Bürgerinformationsbroschüre der Gemeinde Halfing

21 Der Ort Halfing, der von Tradition und Moderne geprägt ist, zeichnet sich durch herausragende Merkmale aus. Dazu zählen seine zentrale Lage sowie eine außerordentlich gute Nahversorgung und Infrastruktur. Die Einwohner finden in diesem Ort eine Vielzahl innovativer und leistungsfähiger Handwerksbetriebe, sowohl klein- als auch mittelständischer Unternehmen sowie mehrere Großunternehmen, die nahezu alles bieten, was man für das tägliche Leben benötigt. Zusätzlich gibt es zwei Gewerbegebiete am östlichen und westlichen Ortsrand, die erweiterungsfähig sind. Die Firmen in diesen Gebieten haben Zugang zu schnellem Internet und somit alle Möglichkeiten der heutigen Zeit. Halfings Wirtschaftsleben im Wandel der Zeit Die wirtschaftliche Entwicklung Halfings ist seit jeher eng mit den günstigen Verkehrsverbindungen verknüpft. Schon im frühen Mittelalter herrschte reges Leben in unserem Dorf, was besonders auf die Römer- und Salzstraße zurückzuführen ist. Die Römerstraße führte von Salzburg kommend, nördlich des Chiemsees entlang, südlich an Eggstätt vorbei, durch das Seengebiet nach Stephankirchen beim Hemhof, vorbei an Arxtham, Straß, Grafing, Irlach, Mühldorf, Söchtenau und Straßkirchen zum Innübergang Pons Aeni (bei Pfaffenhofen nördlich von Rosenheim). Auch das blühende Salzfrachtwesen, besonders zwischen 1550 und 1630 hatte für Halfing große Bedeutung. Jährlich zogen etwa 1.000 Saumrosse und Salzscheibenfuhrwerke von Traunstein über Halfing nach Wasserburg. Der Samerweg führte von Endorf über die Friedenslinde zum Wegkreuz von Irlach, hinter dem Binderanwesen (heutige Bussardstraße) vorbei auf dem noch heute gleichnamigen Samerweg über Fahrtbichl zur Straße nach Wasserburg. In der ursprünglich reinen Bauernsiedlung dürften sich deshalb schon bald auch Handwerker sesshaft gemacht haben. Auch Gastwirtschaften sind schon sehr früh nachgewiesen. Früher war die Torfgewinnung im Halfinger Moor ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Inzwischen wird Torf nur noch vereinzelt als Brennmaterial verwendet. Die Lokalbahnstrecke Endorf – Obing wurde am 15. Oktober 1908 dem Verkehr übergeben, was wiederum wirtschaftlichen Aufschwung für den Ort Halfing brachte. Der „Halfinger Express“ wurde bis Oktober 1961 mit Dampf betrieben und beförderte neben Personen auch Kälber, Ochsen, Schweine und andere Güter. Ab 1961 verkehrte ein dieselgetriebener Schienenbus bis zur Einstellung des Personenverkehrs im Jahre 1968. Von 1968 bis 1996 wurde die Bahnstrecke noch mit Güterverkehr am Leben erhalten. Am 1. September 1996 erfolgte die endgültige Stilllegung der Strecke. Von den einst in Halfing bestehenden vier Brauereien (Sießlbräu, Brauerei Sengmüller, Schmiedbräu in Rothmoos und Weißbierbrauerei Lentner in Grafing) hat nur die Brauerei in Rothmoos die Zeiten überstanden. Im Gebäude der früheren Brauerei Sengmüller wurde 1942 die Seifenfabrik Braun gegründet. Nach deren Auflösung erfolgte 1953 in diesem Gebäude die Eröffnung der Halfinger Reismühle. 1923 wurde in der Bahnhofstraße eine Kreidefabrik gegründet. Blick nach Osten Einen wesentlichen wirtschaftlichen Aufschwung und die Schaffung zahlreicher Arbeitsplätze brachte die Ausweisung von zwei Gewerbegebieten im Südwesten und Osten Halfings, in den weithin bekannte kunststoff- und metallverarbeitende Betriebe pro- duzieren. (Text vom ehemaligen Gewerbeverein) Wirtschaft und Gewerbe Wirtschaft und Gewerbe

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=