Elternratgeber zum Schulbeginn der Stadt Halle (Saale)

40 Was neben der Schule wichtig ist Mediennutzung und Entwicklungsstörungen der Kinder heraus. Digitale Fürsorge durch die Eltern, Schulen, Bildungseinrichtungen und Politik werden da immer wichtiger. Nichtsdestotrotz bereichern Handy und Tablet das Leben in vielerlei Hinsicht. Umso wichtiger ist es, möglichst frühzeitig einen vernünftigen Umgang mit der spannenden Medienwelt zu erlernen. Denn WLAN steht heutzutage an jeder Ecke zur Verfügung, aber damit auch Inhalte, die Kindern nicht angemessen sind. Wie können Sie also Ihre Kinder vor jugendgefährdenden Inhalten im Internet schützen? Wenn es schon ein Smartphone sein muss, ist es sinnvoll, dass dieses so eingestellt werden kann, dass es kindersicher ist. Es gibt beispielsweise spezielle Kindersuchmaschinen, in denen nur Inhalte aufgerufen werden können, die für Kinder geeignet sind. Zudem sollten Sie ein Auge darauf haben, wie lange Ihr Kind sich mit dem Handy beschäftigt (siehe auch Absatz „Der freie Nachmittag“). Da in der Schule sehr viel im Sitzen gelernt wird, sollte Wert auf Sport und viel Bewegung an der frischen Luft in der Freizeit gelegt werden. Auch einer Kurzsichtigkeit kann durch eine bildschirmfreie Zeit vorgebeugt werden. Bibliotheken – der etwas andere Zeitvertreib Waren Sie schon einmal mit Ihrem Kind in einer Bibliothek? Die Stadt Halle (Saale) hat mehrere Bibliotheken! Und sicherlich gibt es auch eine in Ihrer Wohnortnähe. Hier finden Sie eine riesige Auswahl an Kinderbüchern für jede Altersgruppe und Ihr Kind kann selbst entscheiden, welches Buch es gerne ausleihen möchte. Sie sparen damit Geld und können gleichzeitig die Sprachentwicklung Ihres Kindes beim gemeinsamen Lesen fördern. Eine erschreckende Studie hat ergeben, dass Erstklässlern, die vor ihrer Einschulung noch nie ein Buch in den Händen gehalten haben, das Lernen der Sprache deutlich schwerer fällt – sowohl in Aussprache als auch beim Schreiben und Lesen. Besuchen Sie daher doch einfach einmal im Monat die Bücherei und lassen Sie Ihr Kind ein paar Bücher aussuchen. Egal, ob diese dann als Gute-Nacht-Geschichten dienen oder selbst gelesen werden, allein das Aussuchen weckt Interesse am Lesen. Schauen Sie auch einmal auf der Homepage der Stadtbibliothek unter www.stadtbibliothek-halle.de vorbei. Smartphone, Tablet und Co. „Mein Kind lässt sich gar nicht mehr vom Smartphone weglocken!“, jammert die Mutter, die schon beinahe ratlos ist aufgrund des überhöhten Medienkonsums ihres Kindes. Ein Problem, das sicherlich vielen Eltern begegnet. Smartphone, Tablet und Co. sind heute nicht mehr aus dem täglichen Leben wegzudenken. Schon bei den Grundschülern steht ein eigenes Handy ganz oben auf der Wunschliste. Laut KIM-Studie (Kindheit, Internet, Medien) verfügten im Jahr 2016 18 Prozent der Acht- und Neunjährigen bereits über ein Mobiltelefon mit Internetzugang, Apps und Touchscreen. Auch die Ergebnisse der BLIKK-Studie (Bewältigung, Lernverhalten, Intelligenz, Kompetenz, Kommunikation) 2017 zeigen einen übermäßigen Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen. Zudem stellt die Studie einen Zusammenhang zwischen einer intensiven © famveldman - stock.adobe.com

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