Wegweiser für Seniorinnen und Senioren in Hamburg-Nord

25 6. Wohnen Gegen ungebetene Gäste können Sie sich außerdem mit diesen Vorkehrungen schützen: • Ein Türspion bietet Ihnen die Möglichkeit zu sehen, wer vor der Tür steht, ohne die Tür öffnen zu müssen. Bewährt haben sich auch digitale Türspione, die anhand der größeren Bild- fläche ein deutliches Bild vom Geschehen vor der Tür liefern. • Ein Bewegungsmelder vor der Haustür bringt nicht nur mehr Licht ins Dunkel, er schüchtert auch den ungebetenen Gast ein, weil er somit leichter identifizierbar ist. • Mit einem Türsprechsystem können Sie zuerst mit dem Be- sucher sprechen, bevor Sie Ihm per Knopfdruck die Türe öffnen. Viele Modelle bieten auch eine Videobildfunktion an, welche dank Infrarot sogar bei Dunkelheit ein klares Bild liefern. • Hilfreich ist auch eine Schutztür aus Stahl, die eine abschre- ckende Wirkung haben kann. • Zudem kann die Haustür mit einer zusätzlichen Türsicherung wie einem Türschloss oder einem Sicherheitsschließblech aufgerüstet werden. Beratung durch die Polizei • Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre (z. B. Kastenschloss mit Sperrbügel). • Überlegen Sie sich Folgendes, wenn Fremde an der Tür von ihrer Not erzählen: Warum wenden sich diese Leute nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern gerade an mich? • Lassen Sie sich am Telefon keine Namen oder andere Infor- mationen über Angehörige, Freunde oder Bekannte entlocken. • Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck! • Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück! • Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei! • Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit beispielswei- se in sozialen Netzwerken oder auf ihrem Anrufbeantworter! 6.4 Wohnen im Alter – viele Möglichkeiten Es werden heutzutage viele Wohnformen für Senioren angebo- ten, die unterschiedlicher kaum sein können. Die meisten Wohn- formen haben jedoch eins gemeinsam – die Förderung der Teilhabe am sozialen Leben, also nicht Leben am Rande der Gesellschaft, sondern mittendrin! Einige Anregungen / Beispiele: Vertraute Umgebung, vertrautes Quartier – man ist vielleicht alleinstehend, aber einsam muss niemand sein. Die Wohnungs- baugesellschaften gestalten immer mehr Wohnungen in seni- orengerechte und barrierefreie bzw. barrierearme Wohnungen um. Es werden die Häuser mit Aufzügen nachgerüstet, der Zugang zu den Häusern wird barrierefrei gestaltet. Es werden Begegnungsräume geschaffen. Damit können Senioren in ihrer vertrauten Umgebung und in ihren sozialen Bezügen bleiben, dieses gilt auch für pflegebedürftige Menschen. Jung und Alt (Mehrgenerationen) – Wohnformenmix aus Sozial ­ wohnungen, Eigentumswohnungen, Wohnungen für Studenten, Senioren und behinderte Menschen, die auf Hilfen angewiesen sind. Gemeinschaftsräume, Kindergarten, Nahversorgungsein- richtungen und Praxen runden ein Klein-Quartier ab. Dieser Wohnformenmix wird durch Wohnungsbaugesellschaften als Neubau angeboten, in bestehenden Wohngebieten ebenso wie in Neubaugebieten. Leben im Familienverbund – leben und wohnen mit den Kindern und den Enkeln ggf. Urenkeln unter einem Dach. Gibt die große Chance der unkomplizierten gegenseitigen Hilfe im Großen wie im Kleinen. Leider nur in wenigen Fällen umsetzbar. Senioren-WG / alternativeWohnformen – selbstorganisierte und ambulant betreute Haus- und Wohngemeinschaften. Senioren teilen sich Gemeinschaftsräume, Bad und Küche und gestalten ein gemeinsames Leben, gleichzeitig verfügt jedoch jeder über einen privaten Raum. Senioren- und Pflegeheime – heutzutage ist die Versorgung meist sehr gut, es wird alles getan um den Menschen einen möglichst schönen Lebensabend zu gewährleisten. © mavoimages · adobestock.com

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