Schule – und was dann? Magazin für Ausbildung, Beruf und mehr ... IHK Hannover 2020/2021

67 3 Rund um die Bewerbung Weitere Dos und Don’ts Die meisten No-Gos haben wir in den Checklisten schon erwähnt. Hier sind noch ein paar, auf die man vielleicht nicht sofort kommt: Kein übertriebenes Spiel mit Farben und Effekten! Wenn du dich nicht gerade als Grafiker oder Designer bewerben willst – lass es lieber. Weniger ist mehr. Foto nicht klammern! Wie schon gesagt: Büroklam- mern nerven. Am besten ist es, das Bild mit einem Klebestift auf dem Lebenslauf anzubringen. Bewerbungsunterlagen nicht per Einschreiben senden! Nervt ebenfalls, wenn ein Unternehmen eventuell täglich den Empfang von mehreren Hundert quittieren muss. Mit Amerikanismen nicht übertreiben! Es gibt auch heute noch deutsche Unternehmen, die es gar nicht cool finden, wenn ein Bewerber zu viel „Denglisch speakt“. Keine Schludrigkeiten! Außer auf Rechtschreib- und Tippfehler, auf die man nicht oft genug hinweisen kann, ist auch auf durchgängige Gestaltung zu achten. Der Einsatz von Schriftart und -größe, Unterstreichun - gen, Zeilenabständen, Seitenrändern etc. – all das fügt sich zu einem Gesamtbild zusammen, das auf dich zurückfällt! Keine Loseblattsammlungen verschicken! Auch Büro - klammern nerven, da sich diese gerne mit anderen Papieren verhaken. Unterlagen nicht einzeln in Prospekthüllen stecken! Nervt ebenfalls, falls deine Unterlagen kopiert werden müssen, um sie gegebenenfalls mehreren Entschei- dern gleichzeitig zugänglich zu machen. Frisches Papier verwenden. Unterlagen, denen man ansieht, dass sie schon mehrfach unterwegs waren, machen keinen guten Eindruck. k k Verschicke nach Möglichkeit nur eine Datei. Am bes - ten, indem du alle Bewerbungsbestandteile zu einer PDF-Datei zusammenfügst. Zu viele Einzeldateien erschweren den Personalabteilungen, Ordnung und Übersicht zu bewahren. k k Wie bei einer gedruckten Bewerbung: Verwende ein pro- fessionelles Bewerbungsfoto, kein „Selfie“ vom Handy! k k Formuliere persönlich. Kein Nullachtfünfzehn- Anschreiben aus dem Internet downloaden. Erfahrene Personalabteilungen kennen die alle – und reagieren entsprechend allergisch. k k Recherchiere nach Möglichkeit die E-Mail-Adresse des zuständigen Personalchefs und schreibe diesen direkt an. Gefahrenstelle: Soziale Medien Studien belegen: Über ein Drittel aller Arbeitgeber, die eine Bewerbung ernsthaft prüfen, googeln auch einmal im Internet, um zusätzliche Infos über einen Kandidaten einzuholen. Und stoßen da zwangsläufig auch auf deren Auftritte in sozialen Netzwerken. Darum solltest du dir diese vor einer Bewerbungsphase nochmal ganz genau anschauen. Auf politische oder religi- öse Statements solltest du ganz verzichten, du solltest auch vorsichtig mit der Schilderung persönlicher Vorlieben und Meinungen sein. Fehltritte können dich auch nach Jahren noch einholen – das Internet vergisst nichts. Ältere Foren - einträge, hinter denen du vielleicht gar nicht mehr stehst, kannst du möglicherweise löschen lassen – rechtlich dazu verpflichtet sind die Betreiber aber nicht. Unmöglich sind Partyfotos, auf denen du angetrunken posierst, leicht bekleidet bist oder obszöne Gesten machst. Vorteilhaft kann allenfalls sein, wenn es sich um Profile handelt, die auf dein ehrenamtliches Engagement oder auf Mitgliedschaften in gemeinnützigen Organisationen verweisen. Generell solltest du aber sehr vorsichtig mit Angaben per - sönlicher Daten sein. Deine Mitbewerber sind es nämlich auch. Eine Umfrage der Internet-Jobbörse StepStone ergab: 35,7 Prozent ihrer Nutzer schränken gerade während der Bewerbungsphase den Zugriff auf ihre Profile in sozialen Netzwerken ein. 21,9 Prozent verzichten sogar komplett auf die Mitgliedschaft in sozialen Netzwerken.

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