Informationsbroschüre Samtgemeidne Harsefeld

45 Klimakommune Harsefeld fischer-bargstedt.de 04164 8852-0 fischer wärme solar metall die Heizung FIS Anz Bürgerinfo Harsefeld 1 05.02.19 11:09 Verbrauch senken – Energie sparen – erneuerbare Energien verwenden Im Rahmen des Niedersächsischen kommunalen Klimaschutzwett- bewerbes „Klima kommunal 2010“ wurde die Samtgemein- de Harsefeld für ihr kommunales Energiemanagement als „Nieder- sächsische Klimakommune 2010“ ausgezeichnet. Neben dem Ener- giemanagement als zentrales Inst- rument im Klimaschutz ist es auch Ziel der Samtgemeinde Harsefeld, regenerative Energien zu fördern und zu nutzen. Mit dem Stromeinspeisungsgesetz und den Erneuerbare Energie Ge- setzen (EEG) hat die Bundesregie- rung über die Parteigrenzen hinweg die Umstellung unseres Energiesys- tems auf die erneuerbaren Ener- gien vorangetrieben. Bei der Um- setzung der Energiewende spielen die Kommunen eine entscheidende Rolle. Die Samtgemeinde Harse- feld und ihre Mitgliedsgemeinden nehmen diese Verantwortung mit großem Engagement in verschie- denster Form war. Kommunales Energiemanagement Die Samtgemeinde Harsefeld be- treibt ein konsequentes Energie- management um Kosten zu redu- zieren, Energie einzusparen sowie den CO 2 -Ausstoß zu minimieren. Seit beinahe 20 Jahren werden für kommunale Liegenschaften Ener- gieberichte erstellt. Die monatlich erfassten Verbrauchswerte bilden die Grundlage für die Beurteilung des jeweiligen Gebäudezustandes. Basierend auf diesen Ergebnis- sen werden die Prioritäten für die energetische Sanierung der öf- fentlichen Liegenschaften gesetzt und nach Durchführung weiterer gezielter Untersuchungen effek- tive und wirtschaftliche Energie- sparmaßnahmen festgelegt und sukzessive umgesetzt. Zu den zu- letzt durchgeführten oder aktuell in Planung befindlichen Maßnah- men zählen beispielsweise die Fassaden- und Dachsanierung des Kindergartens „Rappelkiste“ in der Mittelstraße unter energeti- schen Gesichtspunkten. Durch die geplante Beleuchtungssanierung durch Umstellung auf LED sowie Einsatz von Steuer- und Regeltech- nik in der Selma-Lagerlöf-Ober- schule Harsefeld, einschließlich Sporthalle, der Rosenborn-Grund- schule sowie der Grundschule Bargstedt kann der Stromver- brauch durchschnittlich um 50 Prozent reduziert werden. In der Kläranlage Harsefeld konnten durch verschiedene Maßnahmen wie der Einsatz einer modernen Leit- und Regeltechnik und sparsa- mer Pumpen der Stromverbrauch gesenkt und damit Energie und jährliche Kosten in Höhe von ca. 50.000 € eingespart werden. Darü- ber hinaus erfolgt die energetische Nutzung des bei dem Klärprozess entstehenden Biogases in einem BHKW. Die hierbei erzeugte elek- trische Energie sowie die entste- hende Abwärme werden innerhalb der Anlage genutzt. Zusammen mit dem produzierten Strom aus der vor Ort installierten Photovol- taikanlage kann die Kläranlage ihren Strombedarf selbst decken. Neben den technischen und bauli- chen Maßnahmen liegt das Augen- merk aber auch auf nichtinvestiven Maßnahmen. An den Schulen der Samtgemeinde Harsefeld sowie im Rathaus Harsefeld wurde daher ein Projekt nach dem Gedanken des fifty-fifty-Konzeptes eingeführt. Als konkreter Beitrag zum Klimaschutz möchte die Samtgemeinde Harse- feld mit diesem Projekt das Wissen zu einem bewussten Umgang mit Energie verbessern, klimascho- nendes Verhalten zur Gewohnheit machen und somit Energieverbräu- che reduzieren. Dem Konzept liegt ein Anreizsystem zugrunde, nach dem die beteiligten Einrichtungen finanziell von den Einsparungen profitieren. In dem ersten Projekt- jahr konnten hierbei durch Verhal- tensänderung ca. 7 % des Wärme- und Stromverbrauchs eingespart werden. Förderung erneuerbarer Energien Biogasanlagen sowie Windener- gieanlagen leisten als Alternati- ve zur herkömmlichen, zentralen Energieerzeugung mit fossilen Brennstoffen oder Atomkraft einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der regenerativen Energieerzeugung. Die Samtgemeinde Harsefeld un- terstützt die Wärmeversorgung aus nachwachsenden Rohstoffen in den Mitgliedsgemeinden und hat zu diesem Zweck ein Flächen- nutzungsplanänderungsverfahren durchgeführt. Zehn Standorte für Biogasanlagen wurden hier pla- nerisch gesichert und eine Ent- wicklung ermöglicht. Auf Gemein- deebene wurde jeweils davon Gebrauch gemacht, im Rahmen der Bauleitplanung steuernd auf die Entwicklung der Energieerzeu- gung aus Biomasse einzuwirken. Die Windenergie, neben der Was- serkraft als wirtschaftlichste er- neuerbare Energie, steuert im Bereich Strom mengenmäßig den größten Anteil bei. Die Samtge- meinde und Gemeinden haben durch Schaffen der rechtlichen Vo- raussetzungen aktiv zur Realisie- rung beigetragen. So verfügen alle Mitgliedsgemeinden über Flächen

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