Samtgemeinde Harsefeld Bürgerinformation

42 Kulturelle Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten innerhalb der Samtgemeinde Harsefeld Napoleonsweg – Jakobsweg Den „Umritt” des Bürgermeisters gibt es nicht mehr, Schimmel sind heute auch selten geworden. Den „Amtsschimmel” reitet man mancherorts heute noch … Bargstedter St. Primus-Kirche Der Name Bargstedt bedeutet „Stätte auf dem Berge” und wurde 1273 „Barchstede” genannt. Ein besonderes Kleinod ist die Primus-Kirche, erstmalig 1233 erwähnt. Leider wurden der Turm und der Dachstuhl der Kirche 1793 durch einen Brand vernichtet. Jedoch konnte der Dachstuhl im Jahre 1801 wieder ohne Turm neu gerichtet werden. Das Besondere dieser Kirche ist zum einen das Feldstein-Mauerwerk mit einer Backsteinaufmauerung, zum anderen der querorientierte Saalbau. Ein etwas ungewohntes Gefühl, wenn man die Kirche betritt und die Kanzel an der Längsseite steht. Leider sehr abseits gelegen in einem kleinen Raum in Gedenken an die Kriegsopfer der zwei Weltkriege, befindet sich ein wunderschönes, bemaltes Fenster. Der französische Künstler Charles Crodel, ein Freund Paul Klees und Otto Kokoschkas, entwarf dieses kunstvolle, farbenfrohe Fenster Anfang der 1970er Jahre. Ausgeführt wurde die Arbeit von der Mayerschen Hofkunstanstalt aus München. Thema der acht unterschiedlichen Motive ist das menschliche und göttliche Tun. Die Menschen, die Krieg führen und das göttliche Prinzip, das vergibt und Frieden spendet, werden in der Geschichte auf Glas miteinander verknüpft. Dem damaligen Pastor Hans-Albrecht Uhlhorn und dem Hamburger Architekten Prof. Jäger haben die Bargstedter dieses wundervolle Fenster zu verdanken. Anfahrt: In Bargstedt von der Landstraße in die Poststraße abbiegen. Von dort nach links in die Straße An der Kirche. Parkmöglichkeiten gibt es in der Poststraße sowie vor und hinter der Kirche. Alter Heer-, Handels- und Pilgerweg – Jakobsweg & Via Romea Auf der Straße von Kohlenhausen nach Stuhenfieren, die an der rechten Seite von Windrädern begleitet wird, stoßen Sie nach einigen hundert Metern auf den Riesenfindling „De ole Schwede – De Windmöhlensteen”. Eine nebenstehende Tafel erklärt die Herkunft und heutige Bedeutung des 50 t schweren Granitfelsens. Nur 300 m weiter an der nächsten Kreuzung befinden sich zwei weitere Findlinge: der Napoleonsstein weist auf die uralte Bedeutung des Weges hin. Der Weg wurde schon vor 2.000 Jahren als Pilgerweg genutzt. Marktfrauen nutzten die Straße als Handelsweg nach Stade und Napoleon marschierte hier vor über 200 Jahren mit seinen Truppen entlang. Ein zweiter, flachliegender Stein, der an einer Seite geschliffen ist, dient als Tisch und als Orientierung. Ein Teil der Europakarte ist hier eingraviert, so dass die Strecke Reykjavik – Rom ersichtlich ist. Ein idealer Platz zum Rasten, bevor der Pilgerweg weiter entlang von 25 beschrifteten Findlingen führt. Um den Napoleonsweg zu entdecken, bietet sich das Pauschalange-

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