Elternratgeber Heilbronn für den Schulbeginn 2018

Tipps für einen guten Start So unterstützen Sie Ihr Kind richtig Spätestensmit der Schulanmeldung lernen Eltern und Kinder den zukünftigen Arbeitsplatz Schule kennen. Meist hat Ihr Kind die Schule bereits zuvor mit dem Kindergarten besucht. Während dieser Schnupperstunde probieren die Kinder, sich über den Zeit- raum von 30 bis 45 Minuten zu konzentrieren. Dazu bekommen sie kleine Aufgaben, etwa ihren Namen auf ein Arbeitsblatt schreiben, etwas anmalen oder ausschneiden. So erfährt Ihr Kind, wie es ist, wenn viele Kinder gleichzeitig in einem Raum sitzen, arbeiten, sich konzentrieren und Regeln einhaltenmüssen. Es ist wichtig, nicht unaufgefordert und ohne Handzeichen zu sprechen oder den Mitschüler(inne)n ins Wort zu fallen. Natürlich kann und muss ein zukünftiges Schulkind nicht gleich vomerstenTag an alle RegelnundVerhaltensformenbeherrschen. Trotzdem sollten Eltern diese Dinge, die das soziale Miteinander betreffen, schon imVoraus ihren Kindern vermittelnund vor allem mit ihnen üben. Kinder müssen erst Verständnis dafür entwickeln, dass sienicht immer sofort zumZugkommenund ihnennichtmehr die ungeteilte Aufmerksamkeit zufällt. Denn gerade damit haben Lehrer(innen) immer wieder zu kämpfen, wenn es Erstklässlern schwerfällt, sich in einen großen Klassenverband zu integrieren. Eine große Hilfe ist es, wenn die Eltern sich zu Hause bemühen, ihre Kinder an bestimmte Gesprächs- und Gemeinschaftsregeln zu gewöhnen, ihnen einen geregelten Tagesablauf bieten und sie zu Selbstständigkeit anleiten. Dazu gehört beispielsweise, dass sich das Kind selbstständig anziehen kann oder sich ein gewisses Zeitverständnis aneignet. TIPP Die eigene Einstellung prägt und beeinflusst das kindliche Denken enorm. Vermeiden Sie negative Äußerungen zu Ihrer Schulzeit, um Ihr Kind nicht zu verunsichern oder zu ängstigen. Versuchen Sie Ihr Kind zu motivieren und zu begeistern! Buchtipps für Vorschulkinder und Eltern Sowohl in der Vorschul-als auch in der Grundschulzeit sind Bücher wichtig für die Entwicklung Ihres Kindes. Während Sie Ihr Kind in der Vorschulzeit in erster Linie durch (Mal)Bücher mit Konzentrations- und Aufmerksamkeitsspielen auf den Schulstart vorbereiten, steht bei Grundschulkindern die Unter­ stützung der Lesefertigkeiten im Vordergrund. Zu empfehlen sind dabei unter anderem die folgenden Bücher: ƒ ƒ Grundschul-Wörterbuch: Dieses Buch unterstützt Ihr Kind beim Hausaufgabenmachen. Es soll ab der zweiten oder dritten Klasse helfen, schwierige Wörter schnell und einfach nachzu- schlagen, um so sicherer in der Rechtschreibung zu werden. ƒ ƒ Kinderlexikon „Von Anton bis Zylinder“: Mit mehr als 1.400 alphabetisch geordneten Stichwörtern und über 1.000 farbigen AbbildungenwerdenBegriffeausGeschichte, Naturwissenschaft, Technik, Politik, Kultur und Sport kindgerecht erklärt. Der künftige Schulweg Manche Eltern werden den ersten Schulwochen in Bezug auf mögliche Gefahrenquellen mit gemischten Gefühlen ent­ gegenblicken. Besonders der Straßenverkehr birgt viele kritischePunkte. Aber auch dieser Situation kann man einiges an Problematik nehmen, wenn Sie sich zusammen mit Ihrem Kind vorbereiten. Wichtig dabei ist, nicht bis zur letzten Minute damit zu warten. Als sehr hilfreich hat sich erwiesen, wenn Eltern, zum Beispiel mithilfe eines Stadtplans, die ungefähr- lichste Schulwegstrecke austüfteln. Natürlich gehören zu den möglichen Gefahrenquellen auch Ampeln, Baustellen, Über- wege, Ausfahrten und anderes. Es ist wichtig, denWeg mit dem Schulanfänger genau zu besprechen und ihn praktisch zu üben, sodass sich das Kind orientieren kann und einigermaßen sicher wird. Der zukünftige Schulweg kann schon in der letzten Kinder­ gartenzeit in das tägliche Wegepensum eingebaut werden. So müssen Sie sich und Ihr Kind nicht unter Druck setzen, alles bald- möglichst zu beherrschen. TIPP An den ersten Schultagen sollten Sie Ihr Kind noch zur Schule be­ gleiten. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind den Weg gut allein bewältigt, können Sie sich nach anderen Erstklässlern in IhrerNachbarschaft umschauen. Die Kinder können den Schul­ weg gemeinsam gehen. Auch diese Gruppe sollten Sie noch einmal begleitenund auf problematische Stellen hinweisen. Wenn Sie Ihr Kind über einen längeren Zeitraum begleiten, können auch die Eltern Begleitgemeinschaften bilden. Auch Buskinder müssen üben Vielleicht wohnen Sie auf dem Land oder in einemWohngebiet, von wo aus Ihr Kind die Schule nur mit dem Bus oder der Straßen­ bahnerreichen kann. Dann überlegen Sie sich sicher schon lange vorher, ob es sich in dieser besonderen Lage zurechtfinden wird. Um Ihr Kind zu einem souveränenBuskind zumachen, sollten Sie – ebensowiebeimSchulweg– schon sehr frühmit der Vorbereitung beginnen . Schon von klein auf sollte sich Ihr Kind an diese Weise der Fortbewegung gewöhnen. In der letzten Kindergartenphase können Eltern dann gezielt auf die zukünftigenSchulbusfahrten hinarbeiten. Dabei müssen Sie sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass Dinge, die für Erwachsene selbstverständlich sind, für die zukünftigen Buskinder neu sind. ƒ ƒ Verhalten an der Haltestelle: Üben Sie immer an den Halte­ stellen, an denen Ihr Kind einund aussteigen wird: Zurück- treten, wenn der Bus ankommt, erst einsteigen, wenn der Bus anhält und die Türen geöffnet sind. Die Fahrkarte sollte Ihr Kind immer an der gleichen Stelle verwahren, sodass im Falle einer Kontrolle nicht gesucht werden muss. ƒ ƒ Das Einsteigen und die Fahrt: Trainieren Siemit IhremKind, den Handlauf zu benutzen, die Fahrkarte vorzuzeigen, den Schul­ 12 Tipps für einen guten Start

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