Elternratgeber zum Schulbeginn 2019

© Colourbox.de Was erwartet mein Kind in der Grundschule? Zunächst einmal lernt ein Kind in der Grundschule, was auch Sie als Eltern dort schon lernten: die Grundlagen des Rechnens,Schreibens,Lesens. Aber auch emotionale wie soziale Kompetenzen, das Leben in der Gemeinschaft also, sollen in der Grundschule vermittelt werden – auch wenn dies nicht explizit im Stundenplan als Fach auftaucht. Ebenso soll der Unterricht ästhetische, kulturelle und religiöse Aspekte umfassen. Gemeint sind damit erste Erfahrungen auf kreativemoder künstlerischem Gebiet, etwa beim Malen oder Zeichnen, aber auch Religions­ unterricht und Begegnungen mit fremden Kulturen. Wann lernt es welche Fremdsprache? Seit einigen Jahren werden auch in der Grundschule bereits Fremdsprachen unterrichtet. Dahinter steht die Erkenntnis, dass Kinder künftig in eine mehrsprachige Welt hineinwachsen:Das Zusammenleben mit Zuwanderern, aber auch die zunehmende Mobilität innerhalb der Europäischen Union sowie die wachsendeninternationalen Kontakte und Kooperationen, die Arbeitgeber pflegen, machen es notwendig, neben der Mutter- sprache noch weitere Sprachen fließend zu beherrschen. Nach Ansicht der Kultusministerien soll schon in der Grundschule damit begonnen werden, diese zu erlernen. In der Regel wird mit Englisch begonnen. INFO Beginn des Fremdsprachenunterrichts In Baden-Württemberg wird bereits in der 1. Klasse mit dem Fremdsprachenunterricht begonnen. Ab wann erhält mein Kind Schulnoten? Über die Notwendigkeit klassischer Ziffernnoten von eins bis sechs in der Grundschule diskutieren Eltern, Lehrer und Kultus­ ministerien seit Jahren. Üblich ist nach wie vor, im ersten Grund- schuljahr noch keine Noten zu vergeben, bisweilen wird dies auch in der zweiten Klasse noch so praktiziert. Stattdessen erhalten die Kinder so genannte „Berichtszeugnisse“, die den Leistungsstand, den Lernfortschritt und den Förderbedarf des Kindes beurteilen. Da deren Form frei ist, können diese in Stil und Umfang von Schule zu Schule, sogar von Lehrkraft zu Lehrkraft stark variieren. Ab der 3. Klasse wird dann „klassisch“ benotet, die Schüler erhaltenHalbjahres- und Jahreszeugnisse, die auch über die Versetzung entscheiden. In Montessorischulen gibt es bis zur 8. Klasse keine Noten, inWaldorfschulen sogar bis zur Jahrgangs- stufe 10. INFO Modellversuch: Keine Ziffernoten bis zur 4. Klasse In Baden-Württemberg ist 2013 an zehn Grundschulen ein vier­ jähriger Modellversuchgestartetworden, bei dembis zum Abschluss der 4. Klasse keine Noten vergeben werden. Der Alltag in der Grundschule 20 Der Alltag in der Grundschule

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