Elternratgeber zum Schulbeginn 2019

kameraden sehen, sind sie bereit, kleinere Aufgaben zu über­ nehmen, die bei der Pflege und Betreuung des Haustiers anfallen. Dabei müssen Sie sich allerdings immer bewusst sein, dass bei allen guten Vorsätzen ein Großteil der Tierpflege von Ihnen übernommen werden muss. Frühestens ab acht Jahren sind Kinder in der Lage, sich selbstständig (aber immer noch unter Anleitung) um kleinere Haustiere wie Kaninchen oder Meer- schweinchen zu kümmern. Für Hund oder Katze kann ein Kind frühestens mit zwölf Jahren sorgen. Die Verantwortung für das Tier bleibt letztendlich immer bei den Eltern. Smartphone, Tablet und Co. „Mein Kind lässt sich gar nicht mehr vom Smartphone weg­ locken!“, jammert die Mutter, die schon beinahe ratlos ist aufgrund des überhöhten Medienkonsums ihres Kindes. Ein Problem, das sicherlich vielen Eltern begegnet. Smartphone, Tablet und Co. sind heute nicht mehr aus dem täglichen Leben wegzudenken. Schon bei den Grundschülern steht ein eigenes Handy ganz oben auf der Wunschliste. Laut KIM-Studie verfügten im Jahr 2016 18 Prozent der Acht- und Neunjährigen bereits über ein Mobiltelefon mit Inter- netzugang, Apps und Touchscreen. Auch die Ergebnisse der BLIKK Studie 2017 zeigen einen übermäßigen Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen. Zudem stellt die Studie einen Zusammenhang zwischen einer intensiven Mediennutzung und Entwicklungsstörungen der Kinder heraus. Digitale Für- sorge durch die Eltern, Schulen, Bildungseinrichtungen und Politik werden da immer wichtiger. Nichtdestotrotz bereichern Handy und Tablet das Leben in vielerlei Hinsicht. Umso wichtiger ist es, möglichst frühzeitig einen vernünftigen Umgang mit der spannenden Medien­ welt zu erlernen. Denn W-LAN steht heutzutage an jeder Ecke zur Verfügung, aber damit auch Inhalte, die Kindern nicht angemessen sind. Wie können Sie also Ihre Kinder vor jugend- gefährdenden Inhalten im Internet schützen? Wenn es schon ein Smartphone sein muss, ist es sinnvoll, dass dieses so eingestellt werden kann, dass es kindersicher ist. Es gibt beispielsweise spezielle Kindersuchmaschinen, in denen nur Inhalte aufgerufen werden können, die für Kinder geeignet sind. Zudem sollten Sie ein Auge darauf haben, wie lange Ihr Kind sich mit dem Handy beschäftigt. Da in der Schule sehr viel im Sitzen gelernt wird, sollte Wert auf Sport und viel Bewegung an der frischen Luft in der Freizeit gelegt werden. Auch einer Kurzsichtigkeit kann durch eine bildschirmfreie Zeit vorgebeugt werden. Bibliotheken – der etwas andere Zeitvertreib Waren Sie schon einmal mit Ihrem Kind in einer Bibliothek? Beinahe jede Stadt hat wenigstens eine kleine Stadtbücherei. Hier findet sich eine riesige Auswahl an Kinderbüchern für jede Altersgruppe und Ihr Kind kann selbst entscheiden, welches Buch es gerne ausleihen möchte. Sie sparen damit Geld und können gleichzeitig die Sprachentwicklung Ihres Kindes beim gemeinsamen Lesen fördern. Eine erschreckende Studie hat ergeben, dass Erstklässlern, die vor ihrer Einschulung noch nie ein Buch in den Händen gehalten haben, das Lernen der Sprache deutlich schwerer fällt – sowohl in Aussprache als auch beim Schreiben und Lesen. Besuchen Sie daher doch ein- fach einmal im Monat die Bücherei und lassen Sie Ihr Kind ein paar Bücher aussuchen. Egal, ob diese dann als Gute-Nacht- Geschichten dienen oder selbst gelesen werden, allein das Aussuchen weckt Interesse am Lesen. 32 Was neben der Schule wichtig ist www.waldorfcampus-hn.de Max-von-Laue-Straße 4, 74081 Heilbronn | Tel: 07131/589510 | E-Mail: post@waldorfschule-hn.de Jedes Kind ist einzigartig. Wir sorgen dafür, dass es so bleibt.

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