Leben und Wohnen in Heimenkirch

Schon die Römer hatten Burgi in und um Heimenkirch. Schriftlich erwähnt wurde der Ort erstmals 838 in einer St. Galler Urkunde als „Hemminbah“. 1491 fand die Grundsteinlegung von Schloss Syrgenstein statt. Im Adelsbuch des Königreichs Bayern von 1815 ist vermerkt, dass die Sürgen „ein aus- drückliches Privileg haben, sich mit ei- nem „Y“ schreiben zu dürfen.“ Von 1620 ist der erste schriftliche Be- weis für eine Schule in Heimenkirch. 1878/79 wurde das erste „Schulhaus“ an der Stelle der heutigen Schule erbaut. 1622 wurde das Paul-Bäck-Haus ge- baut. 2006 wurde es von der Gemeinde erworben, ab 2009 renoviert und im Oktober 2010 seiner Bestimmung als Bürgerhaus übergeben. 1738 war das Gründungsjahr der heu- tigen Meckatzer Löwenbräu und auch der Brauerei Karg, die 1971 an die Lö- wenbräuMünchen verkauft wurde. Die Kargsche Brauerei hat mit Sicherheit schon zuvor bestanden. Die Eigentümer haben jedoch das offizielle Gründungs- datum so festgelegt. Die Meckatzer Löwenbräu ist seit 1853 in Besitz der Familie Weiß. 1806 erfolgte durch die Unterschrift Napoleon I. die Übergabe der Hoheits- rechte über Vorarlberg einschließlich des Westallgäus an das Königreich Bay- ern. Es gab zum Teil erhebliche Wider- stände unter der bis dahin habsburgi- schen Bevölkerung. Im Pariser Frieden 1814 wurde die Region und damit auch Heimenkirch endgültig den Bayern zu- gesprochen. Dadurch gab es auch Veränderungen bei der kirchlichen Verwaltung. Heimen- kirch kam zumBistumAugsburg. 1828 kam erstmals ein Augsburger Bischof nach Heimenkirch und verfügte, dass eine neue Pfarrkirche gebaut werden müsse. Die Grundsteinlegung war am 9. Juni 1842 , die feierliche Kirchweihe war am 27. September 1857 . Ein äußerst wichtiges Datum für Hei- menkirch war der 6. Januar 1900 . An diesem Tag wurde die erste Bahnstation eingeweiht. 1909 wurde Heimenkirch durch die in Lindenberg gegründete Allgäuer Elek­ trizitäts-GmbH mit Strom versorgt. In diesem Jahr wandelte die Firma Karg ihren Eisweiher in ein Freibad um. 1961 erwarb die Gemeinde das Areal und modernisierte die Anlage. 13 Jahre spä- ter wurde wieder renoviert. 2007 wur- de das Bad komplett erneuert und er- hielt das heutige Aussehen. Einweihung war im Juli 2008. 1910 wurde das Krankenhaus bezo- gen. Während beider Weltkriege war es auch Lazarett. 1978 wurde es ge- schlossen und ein Jahr später an das Bayerische Rote Kreuz verkauft. Nach zweijährigen Renovierungsarbeiten wurde es 1981 als Alten- und Pflege- heim eröffnet. Seit Oktober 2002 führt die Familie Fink aus Weiler dieses Haus. 1917 am 1. Mai wurde das Herz-Jesu- Heim eingeweiht. Monsignore Georg Papst bot darin im I. Weltkrieg und da- nach bedürftigen Kindern aus Groß- städten für einige Zeit kostenlos Erho- lung. Zehn Jahre später entstand ein großer Anbau. 1974wurde es geschlos- sen. Zwei Jahre später erwarb die Diö- zese Augsburg das Gebäude als Zwi- schenstation für Asylbewerber. 1995 wurde es abgerissen. Heimenkirchs Geschichte 12 Gerhard Meier Mir gefällt die Lage der Ge- meinde sehr gut. Sie ist ein bisschen auf der Höhe, liegt in der Nähe von Wan- gen und Lindau, ist nicht weit weg von Kempten und Oberstaufen. Sie hat ein relativ zentrales Umfeld.

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