Gemeinde Herbsleben Informationsbroschüre

13 Gehen wir weiter durch die „Kleine Arche“, kann noch ein kleiner restaurierter Teil der alten Schutzmauer, die sogenannte „Haarwand“, besichtigt werden. Weiter führt uns der Weg zur Obermühle, die urkundlich schon 1391 erwähnt wurde. Seit 1867 und noch heute wird sie von der Familie Eisenhardt betrieben. Das Wehr wurde 1869 gebaut. 1903 begann man mit der Elektrifizierung des Ortes durch Versorgung mit Gleichstrom aus dem Elektrizitätswerk der Ober- mühle. Von der Obermühle gelangt man zum Mühlgraben, er verbindet beide Mühlen und ist das älteste noch erhaltene Bauwerk.Vorbei am heute noch gut erhaltenen Torbogen in der Grünen Gasse Nr. 6 erreichen wir die Untermühle, die bis 1804 zum Schloss gehörte und heute nicht mehr als Mühle im Betrieb ist.Wie auch in der Obermühle wird jedoch auch hier dieWasserkraft genutzt, um Elektroenergie zu erzeugen. Gegenüber der Untermühle erhebt sich vor uns das Schlossgelände. Das Schloss wurde 1958 abgerissen und die Reste der Bebauung mit der dreibogigen Brücke von 2000 bis 2010 wieder freigelegt und gesichert. Heute kann das Schlossgelände mit einer Ausstellung im Amtshaus besichtigt werden. Vom Schlossberg aus haben wir einen schönen Blick über den unteren Teil des Ortes und seine Umgebung. So erblicken wir den Edelhof. Über der Tür zeugt noch heute das Wappen aus dem Dreißigjährigen Krieg von seinen damaligen Besitzern. Gehen wir weiter in östliche Richtung, erreichen wir den Gasthof, der zur Erhebung des Herbsleber Geleites 1589 vor dem Untertor als Geleithaus er- baut wurde. Zurück führt uns der Weg über den Anger unter alten stattlichen Kastanien entlang bis zum Mitteltor und dann weiter zum Rathaus. Vorbei an schönen Häusern, Gärten und Plätzen wird dieser angenehme Spa- ziergang jedem in guter Erinnerung bleiben. Sollte mehr Zeit zur Verfügung stehen, so ist der Wanderweg entlang der Unstrut zu empfehlen. Hier entsteht mit mehreren Skulpturen derzeit ein Kultur- und Lehrpfad in Federführung der Kommunalen Gemeinschaftsschule in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Kulturagentenprogramm und der Gemeinde Herbsleben. Den in der Hauptstraße befindlichen „Karl-Schmidt-Platz“ hat die Gemeinde im Gedenken dem verstorbenen Ehrenbürger der Gemeinde Herbsleben für sein Engagement zur wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Entwicklung seiner Heimat gewidmet. Schlossbrücke mit Amtshaus Kriegerdenkmal, erbaut 1913

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