Seniorenwegweiser der Stadt Herne

Grußwort 1 GruSSwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, der Seniorenratgeber der Stadt Herne „Älter werden in Herne – Tipps für Seniorinnen und Senioren“ wird zum 9. Mal neu aufgelegt. Alle zwei Jahre wird er überarbeitet, damit er stets aktuelle Informationen rund um wichtige Seniorenthemen wie Gesundheit, Wohnen und Pflege sowie abwechslungsreiche Alltagsgestaltung bereithält. Auch Beratungsangebote zu rechtlichen und sozialen Fragen sind in dieser Broschüre mit den Adressen, Telefonnummern und zum Teil auch Ansprechpartnern aller kommunalen Einrichtungen sowie aller Institutionen, Verbände und Vereine, die in der Seniorenarbeit tätig sind, zuammengefasst. Gerade die vergangenen zwei Jahre waren für viele Seniorinnen und Senioren aufgrund der Corona-Pandemie eine große Herausforderung: Als besondere Risikogruppe für schwere Verläufe von Infektionen mit dem SARS-CoV2-Virus mussten sie viele Einschränkungen hinnehmen und miterleben, wie sich ihr Alltag und ihre Strukturen zum eigenen Schutz teilweise radikal veränderten. Insbesondere während der Lockdowns konnten kaum Gruppenaktivitäten wie Seniorensport, Ehrenamt oder Kreativkreise stattfinden. Hinzu kam die Belastung durch den eingeschränkten Kontakt mit Familienmitgliedern, Nachbarn und Freunden. Insbesondere in den Pflegeeinrichtungen gab es über Monate drastische Kontaktbeschränkungen, sodass (spontane) Besuche kaum möglich waren. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen wurde eine Frage für Seniorinnen und Senioren immer wichtiger: Wie lassen sich trotz der pandemiebedingten Einschränkungen weiterhin Kontakte pflegen? Für viele war es der beste Weg, telefonisch den Kontakt zur Familie und zu Freunden zu halten, aber auch die digitalen Medien wurden zunehmend für den Austausch genutzt. Das hat vielen geholfen, sich in dieser schwierigen Situation nicht zu einsam zu fühlen. Jedoch wurde in dieser Zeit auch deutlich: Nicht alle älteren Menschen haben die technischen Möglichkeiten und/oder Fähigkeiten, das Internet und andere digitale Medien zu nutzen. Deshalb ist es für viele ältere Menschen immer noch schwierig, über das Internet oder Smartphone mit anderen in Kontakt zu bleiben. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die digitale Teilhabe von Seniorinnen und Senioren zukünftig zu stärken. Die digitale Welt muss für ältere Menschen zugänglicher und selbstverständlicher werden, denn der Umgang mit digitalen Medien wird für das selbstbestimmte Älterwerden immer bedeutsamer. Das bedarf vielfältiger und leicht zugänglicher Angebote, die ein niedrigschwelliges Heranführen und Begleiten der ersten digitalen Schritte unterstützen. Dies kann bei klassischen Bildungseinrichtungen wie der Volkshochschule genauso erfolgen, wie bei Seniorenbegegnungsstätten der Kommune. Digitalisierung ist bei der Stadt Herne ein zentrales Leitmotiv, das wir mit einer eigens eingerichteten Stabsstelle und zahlreichen Projekten intensiv vorantreiben. Dazu zählen neben dem flächendeckenden Zugang zu digitalen (Bildungs-)Angeboten, unter anderem auch Partizipationsprozesse und die Förderung digitaler und transparenter Kommunikation. Unsere Aufgabe als Stadt ist es, den Weg der Digitalisierung weiter zu gehen und alle Hernerinnen und Herner dabei mitzunehmen – ganz gleich, ob jung oder alt. Denn zur Sicherung von Lebensqualität in allen Lebensphasen gehört zunehmend auch der souveräne Umgang mit digitalen Medien. Liebe Leserinnen und Leser, die Möglichkeit, ein hohes Alter zu erreichen, war noch nie so groß wie heute. Trotzdem bleibt es eine Herausforderung, im Alter gesund und offen für digitale Technologien zu sein. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass das Interesse an den Möglichkeiten digitaler Kommunikations- und Informationstechnologien durch die Pandemie gewachsen ist. Dieses Interesse müssen wir nun nutzen, um die Lebenssituation älterer Menschen stetig zu verbessern und die soziale Teilhabe zu sichern. Denn auch über die digitalen Medien haben Sie und Ihre Angehörigen die Möglichkeit, sich über die verschiedensten Anliegen und Bedürfnisse zu informieren und mit entsprechenden Beratungsstellen in Kontakt zu treten. Auch Verwaltungs- und Dienstleistungen können mithilfe von digitalen Technologien von Zuhause aus beauftragt oder erledigt werden. Als wichtige Informationsquelle ist auch diese Broschüre gedacht, die sowohl digital im Internet, als auch in gedruckter Form veröffentlicht wird. Wenn Sie Informationen vermissen oder Anregungen haben, zögern Sie nicht und melden Sie sich einfach bei uns. Nennen Sie uns Ihr Anliegen und helfen Sie mit, dass Herne eine lebenswerte Stadt für alle Generationen bleibt. Ihr Dr. Frank Dudda

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