Seniorenwegweiser der Stadt Herne

43 4. Wohnen im Alter 4. Wohnen im Alter 4.1 „Benutzerfreundliches“ Wohnen Unabhängig davon, ob Sie schon viele Jahre in Ihrer Wohnung leben oder gerade umgezogen sind: Ihre Wohnung sollte so ausgestattet sein, dass Sie auch bei Einschränkungen, Krankheit oder Pflegebedürftigkeit möglichst lange zu Hause wohnen bleiben können. Oft führen schon kleine Veränderungen zu einer erheblichen Verbesserung der Wohnsituation. Manchmal ist eine Umbaumaßnahme sinnvoll, um die häusliche Umgebung an die Bedürfnisse ihrer Bewohner anzupassen. Bei einem Rundgang durch Ihr Wohnumfeld können Sie folgende Fragen klären: • Sind in der Wohnung Stolperfallen wie Verlängerungsschnüre oder lose aufliegende Teppiche? • Sind Dusche und WC bequem und sicher zu benutzen? • Sind in Bad und WC Haltegriffe vorhanden? • Gibt es Stufen im Zugangsbereich? • Ist ein Aufzug oder Treppenlift vorhanden? • Sind die Türen in der Wohnung breit genug, um sie auch mit einem Rollator zu durchfahren? Die Wohnberatungsstelle des Diakonischen Werkes berät Sie bei kleineren und größeren Veränderungen in Ihrer Wohnung und begleitet Sie auf Wunsch über die gesamte Dauer der Maßnahme. Nicht immer kann die angestammte Wohnung optimal an die veränderten Bedürfnisse angepasst werden. Auch wenn der Umzug in eine „barrierefreie“ oder „barrierearme“ Wohnung als Alternative in Frage kommt, hilft die Wohnberatung gerne. Wohnberatungsstelle des Diakonischen Werkes Herne Altenhöfener Straße 19, 44623 Herne Telefon: 02323 496932 Fax: 02323 496955 4.2 Alternative ambulante Wohnformen mit dem Schwerpunkt Demenz Seniorenwohngemeinschaften mit dem Schwerpunkt Demenz des Caritasverbandes Herne e.V. Mit den Seniorenwohngemeinschaften in Herne-Mitte und in Herne-Röhlinghausen bietet der Caritasverband Herne e.V. älteren Menschen mit einer Demenz die Möglichkeit einer speziellen Lebensform. Eine Wohngemeinschaft, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit demenziellen Einschränkungen ausgerichtet ist, bietet viele Vorteile. Sie ähnelt der eigenen Wohnsituation, ist überschaubar und gemütlich. Im Mittelpunkt steht das aktive und gemeinschaftliche Zusammenleben. So können an Demenz Erkrankte, auch wenn sie vieles nicht mehr alleine schaffen, weiterhin mitten im Leben stehen. Gleichzeitig bietet diese spezielle Wohnform auch den Angehörigen Sicherheit. Das Besondere ist die Betreuung nach dem Leitsatz: „Leben vor Pflege“. Die Mitarbeitenden des Caritasverbandes Herne e.V. sind immer da, 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Sie übernehmen organisatorische Aufgaben und unterstützen die Mieter*innen dabei, den Alltag zu meistern. Gleichzeitig sind sie Ansprechpersonen für Angehörige. Zum ganzheitlichen Konzept gehört zusätzlich die Unterstützung durch die Caritas-Sozialstation; bei der individuellen Grund- und Behandlungspflege genauso wie bei individuellen Betreuungsleistungen, ganz nach Bedarf und Wunsch. Die Gesamtkosten für die Seniorenwohngemeinschaften orientieren sich an den Kosten einer stationären Einrichtung. Sie umfassen Miete, Nebenkosten, Haushaltsgeld und die Betreuungspauschale. Die Pflegekosten werden direkt mit der Pflegekasse abgerechnet. Albert-Schweitzer-Haus Fritz-Reuter-Straße 13, 44651 Herne Die Wohngemeinschaften befinden sich im EG und in der 1. Etage des Albert-Schweitzer-Hauses im Herzen des Albert-Schweitzer-Carrés. In jeder Wohngemeinschaft gibt es zehn Einzelzimmer mit einer Größe von ca. 23 m2 mit jeweils einem barrierefreien Duschbad und WC. Außerdem gibt es eine geräumige Gemeinschaftsküche, einen gemeinschaftlichen Ess- und Wohnbereich sowie eine ©WavebreakMediaMicro/AdobeStock

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