Seite 72 - Planen, Bauen und Wohnen in Herne

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Ein aktiver Klimaschutz trägt zum Erhalt der Lebens­
grundlage unserer Kinder und späterer Generationen
bei. Die ökologische Verantwortung, die Ressourcen­
schonung aber auch die steigenden Energiepreise
­geben genügend Gründe für eine rationelle Energie­
verwendung. Für Raumheizung und Warmwasser­
bereitung werden in Deutschland etwa 40 % der ge­
samten Primärenergie eingesetzt.
Allein daraus wird sichtbar, welche Möglichkeiten und
Chancen zur Umsetzung der Klimaschutzverpflichtung
bestehen.
Klimaschutz beginnt immer an der eigenen Haustür.
Grundlage
Etwa 77 % der Bausubstanz in NRW ist vor 1978 ent­
standen. Vor diesem Zeitpunkt wurde der bauliche
Wärmeschutz nicht gesetzlich geregelt. Daraus lässt
sich gerade für diese Gebäude ein erhöhter ener­
getischer Sanierungsbedarf ableiten.
Der Brennstoffverbrauch bezogen auf die beheizte
Wohn- und Nutzfläche ist ein guter Maßstab für die
energetische Qualität eines Wohngebäudes.
Bauen und Energie
Baujahr
kWh/m²a Einsparpotenzial
vor 1900
230-425
ca. 80 %
1900 – 1918
200-350
ca. 65 %
1919 – 1945
200-375
ca. 75 %
1946 – 1959
150-320
ca. 70 %
1960 – 1969
180-275
ca. 55 %
1970 – 1976
150-200
ca. 40 %
Kommt man zu der Erkenntnis, dass die Verbrauchs­
zahlen des Gebäudes im Bereich der angegebenen
Werte – oder sogar darüber – liegen, so ist eine ener­
getische Sanierung angeraten. Anhand der zu er­
wartenden Reduzierung der Energiekosten lässt sich
auf die Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen der
­energetischen Sanierung schließen.
Basisinformation
In alten, ungedämmten Gebäuden entweicht viel Wär­
me durch Fenster, Außenwände, Dach und Keller.
Durch Dämmung der Gebäude können diese Wärme­
verluste minimiert, der Wohnkomfort gesteigert und
die Energiekosten verringert werden. Vielfältige Maß­
nahmen der Gebäudedämmung der Außenwände, der
Fenster, der Dächer und der Kellerdecken bieten die
Möglichkeit auch Altbauten an die heutigen Anforde­