Seite 80 - Planen, Bauen und Wohnen in Herne

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Baubiologie – Was ist das?
Der Trend zum ökologischen Bauen wird in unserer
Gesellschaft immer deutlicher erkennbar. Das Bestre­
ben, Gebäude zu errichten, die auf menschliche Be­
dürfnisse angepasst sind und ein angenehmes Wohn­
klima bieten, ist zum Anliegen der meisten Bauherren
geworden. Doch was versteht man unter Baubiologie?
Es handelt sich hier um die Bemühungen, ganzheitli­
che Verhältnisse zwischen den geplanten Bauwerken
und ihren Bewohnern zu schaffen. Das heißt, die Ge­
bäude sollen unter umweltfreundlichen Aspekten und
schadstofffreien Bedingungen errichtet werden und
dadurch für ein gesundes Klima sorgen, das den Nut­
zern zugute kommt. Um dies zu erreichen, wurden
verschiedene Techniken und Baustoffe entwickelt.
Ökologische Materialien bestehen ausschließlich aus
natürlichen Rohstoffen – Kalksandstein beispielsweise
wird ohne chemische Zusätze nur aus den Bestandtei­
len Kalk, Sand und Wasser hergestellt. Der Vorteil ist,
dass sie kaum Belastungen für die Umwelt mit sich
bringen: Herstellung sowie Entsorgung verlaufen auf
umweltfreundliche Weise und das Material gibt kei­
nerlei Schadstoffe an die Luft, das Grundwasser und
das Erdreich ab.
Verbessertes Wohnklima durch
ökologische Baustoffe
In den meisten Gebäuden – besonders in älteren Bau­
ten – herrscht bedauerlicher Weise noch kein optima­
les Wohnklima. Der durchschnittliche Frischluftbedarf
eines Menschen liegt zwischen 30 und 60 Kubikme­
tern in der Stunde, was in den wenigsten geschlosse­
nen Räumen gewährleistet ist. Die Luftfeuchtigkeit
liegt in den meisten Fällen bei circa 30 Prozent, ob­
wohl der Richtwert 50 bis 60 Prozent vorgibt. Auch
die elektromagnetische Belastung ist in den meisten
Wohn- und Arbeitsbereichen nicht vertretbar.
Baubiologie