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Baubiologie – Was ist das?
Der Trend zum ökologischen Bauen wird in unserer
Gesellschaft immer deutlicher erkennbar. Das Bestre
ben, Gebäude zu errichten, die auf menschliche Be
dürfnisse angepasst sind und ein angenehmes Wohn
klima bieten, ist zum Anliegen der meisten Bauherren
geworden. Doch was versteht man unter Baubiologie?
Es handelt sich hier um die Bemühungen, ganzheitli
che Verhältnisse zwischen den geplanten Bauwerken
und ihren Bewohnern zu schaffen. Das heißt, die Ge
bäude sollen unter umweltfreundlichen Aspekten und
schadstofffreien Bedingungen errichtet werden und
dadurch für ein gesundes Klima sorgen, das den Nut
zern zugute kommt. Um dies zu erreichen, wurden
verschiedene Techniken und Baustoffe entwickelt.
Ökologische Materialien bestehen ausschließlich aus
natürlichen Rohstoffen – Kalksandstein beispielsweise
wird ohne chemische Zusätze nur aus den Bestandtei
len Kalk, Sand und Wasser hergestellt. Der Vorteil ist,
dass sie kaum Belastungen für die Umwelt mit sich
bringen: Herstellung sowie Entsorgung verlaufen auf
umweltfreundliche Weise und das Material gibt kei
nerlei Schadstoffe an die Luft, das Grundwasser und
das Erdreich ab.
Verbessertes Wohnklima durch
ökologische Baustoffe
In den meisten Gebäuden – besonders in älteren Bau
ten – herrscht bedauerlicher Weise noch kein optima
les Wohnklima. Der durchschnittliche Frischluftbedarf
eines Menschen liegt zwischen 30 und 60 Kubikme
tern in der Stunde, was in den wenigsten geschlosse
nen Räumen gewährleistet ist. Die Luftfeuchtigkeit
liegt in den meisten Fällen bei circa 30 Prozent, ob
wohl der Richtwert 50 bis 60 Prozent vorgibt. Auch
die elektromagnetische Belastung ist in den meisten
Wohn- und Arbeitsbereichen nicht vertretbar.
Baubiologie