Bürgerinformationsbroschüre für die Stadt Hilchenbach

Bürgerinformation Hilchenbach hilchenbach.de www.hilchenbach.de

S Sparkasse Siegen Engagement ist wertvoll. Und gemeinsam geht es besser. Uns ist ehrenamtliches Engage- ment sehr wichtig. Deshalb unterstützen wir es auf vielfältige Weise. Davon profitieren auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hilchenbach. sparkasse-siegen.de Weil‘s um mehr als Geld geht.

Ort damit zu einem einzigartigen Projekt im gesamten Kreisgebiet und der Region Südwestfalen. Auch beim historischen Hilchenbacher Marktplatz wird sich in den nächsten Jahren einiges bewegen. Seine malerische Fachwerkkulisse wird durch „den grünen Norden“, eine Grünpflanzenanlage und ein Wasserspiel mit Wasserlauf, erweitert. Weitere gastronomische Angebote vervollständigen den Marktplatz schließlich zu einem Ort, der zum Begegnen und Verweilen einlädt. Auch in einigen anderen Stadtteilen steht die attraktive Entwicklung der Ortsmitten als Treffpunkte der Menschen auf unserem Programm. Sprichwörtlich „hoch hinaus“ geht es zur großen Baustelle in den nördlichsten Teil unserer Stadt: Zur Ginsburg, unserem Wahrzeichen. Dank umfangreicher Fördermittel wird sie durch den Verein zur Erhaltung der Ginsburg e. V. zur ersten barrierefreien Höhenburg in Südwestfalen umgebaut, damit möglichst alle Gäste bei ihrem Besuch die einmalige Aussicht über das Sieger- und Sauerland genießen können. Als anerkannter Erholungs- sowie Luftkurort bietet Hilchenbach aber noch viel mehr. Lernen Sie unsere kleine Stadt mit all ihren vielseitigen Facetten kennen und lieben. Wir Hilchenbacherinnen und Hilchenbacher heißen Sie hier herzlich willkommen. Ihr Kyrillos Kaioglidis Bürgermeister Liebe Leserin, lieber Leser, Grußwort des Bürgermeisters Hilchenbach – sehens- und erlebenswert Nachschlagewerk, Ratgeber oder einfach als Lektüre – die Bürgerinformationsbroschüre wird Ihnen bei vielen Fragen rund um das Leben in Hilchenbach eine nützliche Hilfe sein. Egal, ob als Gäste für einen begrenzten Zeitraum oder als Bürgerinnen und Bürger auf Dauer: Wir möchten Ihnen hier in Hilchenbach eine Heimat geben. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie daher allerhand Wissenswertes und Interessantes rund um das Leben in unserer schönen Stadt, denn sie bietet vor allem eines: Abwechslung. Im Winter laden das kleine Rodel- und Skigebiet in Lützel sowie kilometerweite Wander- und Loipenstrecken zu herrlichen Wintersportausflügen ein. Im Sommer können wir uns an heißen Tagen gleich in zwei Freibädern abkühlen. Sowohl das Freibad Hilchenbach als auch das Naturfreibad Müsen liegen in den wertvollen Händen unserer ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger. Diesen und allen anderen Vereinen verdanken wir ein attraktives Sport-, Kultur- und Freizeitangebot für alle Altersstufen in unserer Stadt. Sie sind für uns eine wichtige Säule und auch hier lässt sich erfahren: Heimat lebt durch Ehrenamt. Wir sind stolz auf das, was wir bereits geschaffen haben. Wir sind aber auch stolz auf das, was noch kommen und die weitere Entwicklung in Hilchenbach positiv beeinflussen wird. Ein wahres Großprojekt entsteht derzeit im Stadtteil Dahlbruch. Der „Kulturelle Marktplatz“ wird mit einem modernen Kultur-, Sport- und Freizeitzentrum sowie einer ansprechenden Gastronomie das bereits bestehende Angebot von Turnhalle, Schwimmbad sowie Kino und Theater bereichern. Diese Kombination macht den 1

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3 Inhaltsverzeichnis Grußwort des Bürgermeisters 1 Leben am Rothaarsteig 5 Lebendige Dörfer – schöne Orte 9 Heimat 15 Kultur erleben 20 Wirtschaftsstandort Hilchenbach 27 Klima und Umwelt 35 Stadtplan 38 Freizeit in Hilchenbach 41 Integration – Miteinander – Leben 46 Menschen 50 Bildung 53 Banken und Sparkassen 58 Ratsarbeit und Politik in der Stadt Hilchenbach 59 Stadtverwaltung und weitere behördliche 61 Einrichtungen Gesundheitseinrichtungen, Arztpraxen und Apotheken 63 Notruftafel 69 Friedhöfe in der Stadt Hilchenbach 71 Bildverzeichnis 72 Inserentenverzeichnis 76

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Hilchenbach – lebhafte Geschichte(n) und vielversprechende, chancenreiche Zukunft Leben am Rothaarsteig Leben in Hilchenbach bedeutet, umgeben zu sein von herrlicher Natur, tiefen Wäldern und frischer Luft mit zahlreichen attraktiven Freizeitangeboten. Zudem gibt es hier eine tief verwurzelte, gewachsene und vielversprechende Wirtschaftsstruktur mit attraktiven Arbeitsplätzen und fortschrittlichen Technologien. Hilchenbach ist traditionell ein „hidden place“ innovativen Denkens und nachhaltiges zukunftsorientiertes Handeln ist Teil seiner DNA. Diese gute Ausgangslage ist für uns Versprechen und Verpflichtung zugleich, diese Möglichkeiten für Sie zu erhalten und weiterzuentwickeln, um die Lebensumgebung für alle Menschen in unserer Stadt attraktiv und unbeschwert zu gestalten. In Hilchenbach kann jeder Mensch aktiv sein, ausspannen und dabei die wunderschöne Natur genießen. Wer sich für prächtige Landschaften im Wechsel der Jahreszeiten begeistern kann, gerne in klaren Gewässern badet oder ein gut ausgebautes Themen-Wanderwegenetz erkunden möchte, ist bei uns genau richtig. Wir laden Sie herzlich ein, das einzigartige und vielfältige Kultur-, Sport- und Freizeitangebot zu erleben und unsere wunderschöne Stadt kennen zu lernen. Das Leben in Hilchenbach war noch nie langweilig. Davon zeugen Geschichten und Ereignisse, die die bewegte Vergangenheit und die Innovationskraft Hilchenbachs bis in die Gegenwart hinein bezeugen. Wussten Sie schon, dass ■■ der Heidedichter Hermann Löns wegen seines naturwissenschaftlichen Interesses „Schneckenpost“ aus Hilchenbach bekam? ■■ die Wilhelmsburg im Jahre 1642 belagert und dann mit einem „Heubaum“ erobert wurde? ■■ der Schöpfer der „Henner“- und „Frieder“-Statuen auf der Siegener Siegbrücke, Johann Friedrich Reusch, das Jung-Stilling-Denkmal unterhalb der evangelischen Kirche in Hilchenbach als erstes eigenständiges Werk schuf? ■■ sich Ada Nolde, die Ehefrau des Malers Emil Nolde, 1906 in Hilchenbach in der Frauenklinik Weiß aufhielt, die zu diesem Zeitpunkt eine der innovativsten Einrichtungen dieser Art in Deutschland war? ■■ der Sohn des Hilchenbacher Klinikchefs Oskar Weiß, Ulf Weiß-Vogtmann, den Katapultsitz für Flugzeuge erfunden und damit bis heute vielen tausend Piloten das Leben gerettet hat? In der Geschichte Hilchenbachs gibt es noch viele Geheimnisse zu entdecken, die in dem gut sortierten Stadtarchiv in der Wilhelmsburg erforscht werden können. Ebenso empfiehlt sich, die Museen und andere geschichtsträchtige Orte in unserer Stadt zu erkunden, um sich auf die Spuren der Vergangenheit zu begeben. 5

Leben am Rothaarsteig Im Jahr 1292 wird Hilchenbach erstmals urkundlich erwähnt. Für die Stadtteile Ruckersfeld und Müsen liegen noch ältere Urkunden vor. Im gesamten heutigen Stadtgebiet dürfte es allerdings bereits viel früher feste Ansiedlungen gegeben haben. Auch große historische Ereignisse sind dokumentiert. Die Ginsberger Heide beispielsweise war 1568 Sammelort eines großen Heeres. Aus dem spanisch-niederländischen Krieg unter der Führung von Wilhelm I. von Oranien gingen schließlich die heutigen Niederlande und dessen Königshaus Huis OranjeNassau hervor. Dort wo sich damals Soldaten zusammenfanden, finden seit 1907 das Giller-BergTurnFest und seit 1991 KulturPur statt. Jährlich bietet das internationale Musik- und Theaterfestival ein vielfältiges Programm mit internationaler Kunst, Musik, Kleinkunst, Kabarett und einem bunten zumeist kostenlosen Familienprogramm. Nicht weit von der Ginsberger Heide entfernt befindet sich die Ginsburg, das Wahrzeichen unserer Stadt. Sie ist eine im 13. Jahrhundert errichtete nassauische Grenzfeste zur Sicherung des Territoriums gegen die Grafen von Wittgenstein und kurkölnische Besitzungen im Sauerland. Hier fanden im 17. Jahrhundert schaurige Hexenprozesse statt und ab und an kann man noch heute Raubritter Hans Hübner und seine schaurigen Gesellen dort antreffen. Nach vielen Raubzügen wurde Hans Hübner von einem Grafen aus Dillenburg erschlagen. Seither soll seine Seele nachts in Gestalt einer Eule auftauchen. Nach dem Wiederaufbau des Bergfrieds als Aussichtsturm und umfangreichen Baumaßnahmen ist die Ginsburg über weite Entfernungen zu erkennen. Das weitläufige Ausgrabungsgelände ist beliebtes Ausflugsziel. Im Jahr 2001 wurde hier der überregionale bekannte Rothaarsteig eröffnet – ein guter Grund, warum Hilchenbach den Slogan „Leben am Rothaarsteig“ trägt. 20 Jahre später hat der Verein zur Erhaltung der Ginsburg e. V. das Gelände zur barrierefreien Höhenburg ausgebaut und um viel Sehenswertes erweitert. Die berühmtesten Persönlichkeiten Aus dem beschaulichen Stadtteil Grund stammt Johann Heinrich Jung, weltbekannt als Jung-Stilling, der im ausgehenden 18. Jahrhundert Berühmtheit als Augenarzt und Nationalökonom erlangte. In seinem nach einem Brand wieder errichteten Geburtshaus sind unter anderem einige von ihm entwickelte medizinische Geräte ausgestellt, mit denen er beispielsweise den grauen Star operierte. Seit 2021 ist auch die Erstausgabe der Übersetzung von Jung-Stillings Lebenseschichte in japanische Schrift in der Jung-Stilling-­ Stube in Grund zu bewundern. Toyoki Ogasawara hat dieses Buch geschaffen und aus Japan zugesandt. Als praktizierender Arzt, Professor für Staatswissenschaften sowie Freund und Weggefährte von Johann Wolfgang von Goethe hat der Universalgelehrte JungStilling mit eigenen Schriften, wie beispielsweise „Scenen aus dem Geisterreiche“, in vielen Fachgebieten im 19. Jahrhundert seine Spuren hinterlassen. Carl Kraemer, der „Vater“ des deutschen Tierschutzgesetzes, stammt ebenfalls aus Hilchenbach. Er setzte sich schon im Ersten Weltkrieg für einen besseren Umgang mit Militärpferden ein. Brutale Tierfallen und unwürdige Schlachtmethoden waren ihm zuwider. Leider missbrauchten die Nationalsozialisten seine Ideen um das Schächten aus rassenideologischer Sicht zu untersagen. Carl Kraemer selber wird durch seine Entnazifizierungsakte entlastet. Aus seinem Engagement soll der Pferdeanhänger hervorgegangen sein und auch der Tierschutzkalender geht auf ihn zurück. Bis heute ist der Tierschutzverein für Hilchenbach und Umgebung e. V. feste Institution und Herzensangelegenheit der Hilchenbacherinnen und Hilchenbacher. Unser Ehrenbürger Wilhelm Münker, Naturschützer und Mitbegründer des Deutschen Jugendherbergswerks, gehört ebenfalls zu den Menschen, die weit über die Grenzen Hilchenbachs hinaus Bedeutendes geleistet haben. Das Deutsche Jugendherbergswerk verfügt heute als moderner Dienstleister über ein vielfältiges Angebot für Kinder und Jugendliche, Familien, Gruppen und Einzelreisende. Wilhelm Münker hat sich sein ganzes Leben lang für den Klimaschutz, den Erhalt des Mischwaldes, für den Nichtraucherschutz und ein gesundes Leben eingesetzt. Durch die Einrichtung eines Licht- und Luftbades im Freibad Hilchenbach leistete er Fortschrittliches in damals noch 6

sehr prüden Zeiten. Übrigens ist Hilchenbach die einzige Stadt im Kreisgebiet, die gleich über zwei großartige Freibäder und ein Hallenbad verfügt. Auch damit würdigt unsere Stadt ihren berühmten Sohn und seine bis heute aktuellen Anliegen. Mehr über die berühmten Persönlichkeiten Hilchenbachs können Sie auch im Stadtmuseum erfahren. Dieses finden Sie am Ende des historischen Marktplatzes in der Wilhelmsburg. Geschichte und Moderne im Einklang Das Stadtbild Hilchenbachs wird von historischen Gebäuden geprägt. Mehr als 200 Objekte umfasst die Denkmalliste unserer Stadt. Ein wahres Highlight ist der malerische Markplatz, der regelmäßig Schauplatz beliebter Events, Märkte und Feste ist. Die nahe gelegene Wilhelmsburg, ehemaliger Sitz des Amtsgerichtes, ist heute mit Stadtmuseum, Stadtbücherei und Stadtarchiv eine etablierte kulturelle Einrichtung. Hier grenzt die Gerichtswiese an der Wilhelmsburg mit einer überdachten Bühnenfläche und Raum für Open-Air-Veranstaltungen, wie den jährlich stattfindenden Hilchenbacher Rocksommer, an. In Hilchenbach verknüpfen sich Geschichte und Fortschritt in einzigartiger Weise. Wir bieten einen gut ausgebauten Tourismusbereich und viele Angebote für Gesundheit und Wellness. Hochqualifizierte Arbeitsplätze in der angestammten innovativen Maschinenbau- und Eisenindustrie ergänzen sich mit einem immer stärker wachsenden Angebot weiterer moderner Technologien und Dienstleistungen. Bildung als wichtiges Kulturgut – Kultur als wichtige Bildungschance Mit der Einrichtung einer fortschrittlichen Lateinschule um 1650 und der Stift-Keppelschen Schul- und Erziehungsanstalt kann Hilchenbach auf eine lange Tradition des gehobenen Schul- und Bildungswesens zurückblicken. Heute bietet unsere Stadt Ihnen mit drei Grundschulen, einer Realschule mit Hauptschulzweig und einem Gymnasium ein breit gefächertes Bildungsangebot. Herausragend sind in Hilchenbach die kulturellen Möglichkeiten mit dem Gebrüder-Busch-Theater, dem Viktoria Filmtheater, einem vielfach ausgezeichneten Programmkino, und einer sehr aktiven Kulturgemeinde, dem traditionsreichen Gebrüder-Busch-Kreis. Hinzu kommen die Stadtbücherei, MOMUs Musikschule Hilchenbach mit ihrem „Rock-Truck“, die Volkshochschule Siegen-Wittgenstein, einige Museen und vieles mehr. Auch über diese Angebote erfahren Sie Einiges mehr in dieser Broschüre. 7

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Lebendige Dörfer – schöne Orte Hilchenbach, Allenbach, Dahlbruch, Grund, Hadem/Helberhausen/Oberndorf, Lützel, Müsen, Oechelhausen/Ruckersfeld, Vormwald Stadt Hilchenbach Die Stadt liegt im Rothaargebirge im nördlichen Siegerland zwischen 310 und 678 Meter über dem Meeresspiegel in einer der waldreichsten Regionen Mitteleuropas. Siegerland und Wittgenstein bilden die älteste Bergbauregion Europas und gewährt faszinierende Einblicke in die keltische, mittelalterliche und neuzeitliche Montanindustrie. Der damit einhergehende Wohlstand früherer Zeit spiegelt sich heute noch in vielen hübschen Gebäuden wider. Diese etwa 2.500 Jahre alte Traditionslinie begründet auch, dass das Siegerland nach wie vor besonders im Bereich der Schwerindustrie Innovationsträger ist. Durch seine Lage im Naturpark Rothaargebirge, einer geschützten Mittelgebirgslandschaft, bietet die Stadt ausgezeichnete Voraussetzungen für unvergessliche Naturerlebnisse und eine gesunde Lebensweise. In Hilchenbach leben auf mehr als 80 Quadratkilometern etwa 15.300 Einwohner (Stand August 2021), verteilt auf zwölf Stadtteile. Tradition und Geschichte spielen in Verbindung mit innovativer Technik, neu gedachten Gemeinschaftsmodellen und guter „Work-Life-Balance“ in allen Ortschaften eine große Rolle. Kommen Sie mit auf eine Entdeckungsreise durch wunderschöne Dörfer und zu geschichtsträchtigen Orten. Hilchenbach In Alt-Hilchenbach, also „Hilchenbach-City“, bildet der historische Marktplatz mit seinen Fachwerkhäusern den Mittelpunkt des Ortes und lädt Besucherinnen und Besucher zum Verweilen ein. Am Giebel des Sparkassengebäudes ertönt in regelmäßigen Abständen ein fröhliches Glockenspiel. Durch das 2021 mit einer erheblichen Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen gestartete Projekt zur attraktiven Neugestaltung mit hoher Aufenthaltsqualität wird dieser Marktplatz ein „neues Gesicht“ erhalten. Am östlichen Ende des Innenstadtbereichs liegt die Wilhelmsburg, ein ehemaliges nassauisches Landesschloss. Heute befindet sich darin das Stadtmuseum Hilchenbach mit wechselnden Ausstellungen aus den Bereichen Kunst und Geschichte. Zuhause ist hier auch das gut sortierte Stadtarchiv mit seinen 16 Beständen, das sich großer Resonanz bei privaten Entdeckern und wissenschaftlichen Forscherinnen und Forschern erfreut. Die dritte Einrichtung in der Wilhelmsburg ist die ausgesprochen beliebte Stadtbücherei. Hier stehen mehr als 13.000 Bücher und insgesamt 15.000 Medien, wie Hörspiele, Musik-CDs und vieles mehr, für Leseratten, zum Schmökern, für Abenteurerinnen und Abenteurer sowie für Wissensdurstige zur Ausleihe bereit. 9

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Neben dem Gebäude liegt die „Gerichtswiese an der Wilhelmsburg“, ein kleiner Park, der durch die Renaturierung des Bachlaufs, einen Spielplatz und die ansprechende Gestaltung der Wiesenfläche überaus beliebt ist. Hier befindet sich auch eine überdachte Bühne, auf der in jedem Jahr viele Open-Air-Veranstaltungen, wie zum Beispiel der Hilchenbach Rocksommer, stattfinden. Durch das schmiedeeiserne Tor auf der Brücke erblickt man auf der anderen Seite des frühneuzeitlichen Marktplatzes die doppeltürmige evangelische Kirche von 1846, die tagsüber geöffnet und frei zugänglich ist. Am Fuße der beiden Türme befindet sich das Jung-Stilling-Denkmal und der Stadtbrunnen, dessen zwölf Wasserstrahlen symbolisch für die zwölf Stadtteile Hilchenbachs stehen. Auch ein Gedenkstein zur Erinnerung an die vom NS-Regime verfolgten Hilchenbacher Juden wurde dort gesetzt. In den Sommermonaten ist das Gelände vor diesen Sehenswürdigkeiten liebevoll mit Blumen arrangiert. In unmittelbarer Nähe der Celenus Klinik für Neurologie, etwas außerhalb des Zentrums, befindet sich eines der beiden attraktiven, vereinsbetriebenen Freibäder in der Stadt Hilchenbach und eine Minigolfanlage. Ein Barfußpfad, eine Boule-Bahn und ein Mehrgenerationenspielplatz bieten Raum und Gelegenheit für sportliche und spielerische Beschäftigung. Weitere Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten in Hilchenbach bieten der Windwanderweg entlang des Bürgerwindparks, ein Dirtbike-Park sowie zwölf Stolpersteine, die an das Schicksal der Hilchenbacher Juden im Nationalsozialismus erinnern. Unsere Gäste können für Ihre Unterkunft zwischen verschiedenen liebevoll geführten Hotels und Gasthäusern und der Wilhelm-Münker-Jugendherberge wählen. Allenbach In Allenbach befindet sich das ehemalige Prämonstratenserinnen-Kloster Stift Keppel von 1239. Über die Jahrhunderte wurde aus dem Damenstift, ein Lyzeum, ein Lehrerinnenseminar und schließlich ein Mädcheninternat. Heute ist Stift Keppel ein modernes Gymnasium. In den Gebäuden befindet sich außerdem ein Tagungs- und Gästehaus sowie ein Museum mit dem prächtigen Konventsaal. Auch die angegliederte barocke Stiftskirche und die liebevoll nachgebildete Wohnung einer sogenannten „Stiftsdamen-Lehrerin“ im Internatsmuseum sind sehenswert. Direkt am Bachlauf der Ferndorf gelegen, verbreitet ein gut erhaltenes, gepflegtes Fachwerkensemble im Ortskern des Dorfes eine gemütliche Atmosphäre. Die mit bis zu 7,8 Millionen Kubikmeter gefüllte Breitenbachtalsperre ist ein beliebtes Ausflugsziel. Auf dem 5,5 Kilometer langen Rundweg erfahren die Besucher allerlei Wissenswertes zur Wasserwirtschaft im Siegerland. Wer mag, nutzt den am Wegesrand gelegenen Kalorienpfad mit seinen verschiedenen kleineren und größeren sportlichen Herausforderungen. Für alle, die lieber „eine ruhige Kugel“ schieben möchten, bietet das Kegelsportcenter „Zum Alten Bahnhof“ mit seinen acht Bundeskegelbahnen die Gelegenheit, sich bei gemütlichem Beisammensein zu entspannen und etwas Leckeres zu essen. 11

Dahlbruch Direkt neben Allenbach liegt Dahlbruch, der größte Stadtteil außerhalb Alt-Hilchenbachs. Hier befindet sich der „Kulturelle Marktplatz“ mit dem Gebrüder-Busch-Theater und dem vielfach prämierten Viktoria Kino als kulturelle „Hotspots“. Im gleichen Gebäude bietet das Hallenbad eine sportliche Alternative für alle Altersgruppen. Weitere, vielfältige Angebote runden den „Kulturellen Marktplatz“ ab. Im erweiterten Bereich dieses Zentrums erinnert ein Denkmal der früheren Siemag AG und heute international agierenden SMS Group GmbH an die große Industrietradition in Hilchenbach. Dahlbruch bietet mit der WinterbachArena einen 2021 sanierten Fußball- und Sportplatz mit erneuertem Kunstrasen sowie eine Tennis- und Squashhalle. Im Bereich der Wiesenstraße befindet sich auch ein großer, moderner Spielplatz. Vorgesehen ist die Neugestaltung des Spielplatzes „Doktors Wäldchen“ zu einem weiteren Anziehungspunkt für Kinder. Grund (Kreis „Golddorf 2011“) Das beschauliche Dorf Grund ist Geburtsort von Johann Heinrich Jung, bekannter als „Jung-Stilling“. In dem Geburtshaus von Jung-Stilling befindet sich eine Gedenkstube. Ausführlich erzählt die Ausstellung mit spannenden Exponaten und interessanten Informationen aus dem Leben des bekannten Augenarztes und Nationalökonomen. Der Jung-Stilling-Rundweg lädt auf teils verwunschenen Pfaden und mit einigen anspruchsvollen Passagen zum Wandern ein. Über dem Ort thront die Ginsburg, eine nassauische Grenzfeste aus dem 12. Jahrhundert. Das Hilchenbacher Wahrzeichen war 1568 Ausgangspunkt des niederländischen Befreiungskrieges gegen Spanien. Heute stehen auf dem 590 Meter über dem Meeresspiegel hohen Schlossberg die restaurierte Turmanlage, die Vorburg und ein später hinzugefügtes Hammergewerkehaus. Die Ginsburg ist aufgrund ihrer engen Verknüpfung mit der Geschichte des niederländischen Königshauses deutsch-niederländische Gedenkstätte. 2021 erfolgte der Ausbau zur barrierefreien Höhenburg mit Erweiterung um eine Ausstellungshalle und einem Rundweg um die Burg sowie einem Aufzug im Turm. Etwas oberhalb der Ginsburg breitet sich das Plateau „Ginsberger Heide“ aus. Hierbei handelt es sich um ein Hochmoor mit einer für das Siegerland untypischen Vegetation und angrenzendem Wiesen- und Waldgebiet. Auf dem Festplatz finden regelmäßig Events, wie das internationale Theater- und Musikfestival KulturPur an Pfingsten und das traditionelle jährliche Giller-BergTurnFest statt. Auf halbem Weg zwischen Ginsburg und dem „Jung-Stilling-Dorf“ gelegen, ist der „Alte Bahnhof“ mit der EventLebendige Dörfer – schöne Orte 12

gastronomie „Zollposten“ eine interessante Anlaufstelle, nicht nur bei Wanderungen. 2011 wurde Grund im Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ zum „Golddorf“ gekürt. Im Landeswettbewerb erhielt das „Jung-Stilling-Dorf“ die Auszeichnung mit „Silber“. Hadem, Helberhausen und Oberndorf Im Osten grenzen die gemütlichen Ortschaften Hadem, Helberhausen und Oberndorf an Hilchenbach an. In Hadem lädt das liebevoll eingerichtete Landwirtschaftsmuseum ein, den Alltag vergangener Tage nachzuempfinden. In der „Löffelstadt“ Helberhausen mit seiner überaus aktiven Dorfgemeinschaft kann man die friedliche Landschaft bei einem Spaziergang entlang des Löffelpfades genießen. In dem wohl kinderreichsten Stadtteil Hilchenbachs entsteht ein eigener Kindergarten. Aber auch die ältesten Menschen finden in dem überregional beliebten Haus Abendfrieden einen schönen Platz. Die örtlichen Vereine sind mit Unterstützung der Bevölkerung sehr engagiert dabei, die Ortsmitte von Helberhausen attraktiv neu zu gestalten und Treffpunkte für die Menschen zu schaffen. In Oberndorf geht es von dem Wanderparkplatz aus zu Fuß zur Ferndorfquelle, bei der der Rastplatz erst kürzlich neugestaltet wurde. Ein Bio-Bauer vor Ort sorgt nicht nur für qualitativ hochwertige Nahversorgung, sondern zeigt auch gerne, wie Tierwohl in einer modernen nachhaltigen Landwirtschaft aussehen kann. Lützel Südöstlich der Ginsberger Heide liegt die Ortschaft Lützel. Sie bietet neben einem Backhaus beim „Hof Ginsberg“ den 1892 erbauten Aussichtsturm auf dem Gillerberg. Von der circa 15 Meter hohen Aussichtsplattform hat man einen atemberaubenden Blick auf weite Teile des Siegerlandes, des Sauerlandes und ins Wittgenstein. Lützel ist bekannt für sein breites Wintersportangebot mit einem Schlepplift, einer Abfahrtspiste und zahlreichen Loipen für Ski-Langläuferinnen und Langläufer. Bei Lützel beginnt auch die etwa 16 Kilometer lange, landschaftlich reizvolle Eisenstraße, die vermutlich schon in der La-Tène-Zeit die wichtigste Handelsroute der Region war. Die Bezeichnung Eisenstraße geht auf die montangeschichtliche Tradition zurück, da hier hauptsächlich Bergbauerzeugnisse und Produktionsmaterialien transportiert wurden. An dieser idyllischen Strecke liegen die Quellen der Flüsse Sieg, Eder und Lahn. Das „Waldland Hohenroth“ ist ein weiteres attraktives Ausflugsziel und liegt ebenfalls an dieser Handelsstraße. Hier befinden sich neben einem Waldinformationszentrum auch ein gemütliches Café und ein Wildgehege. Ein Ausflug nach Lützel lohnt sich auch für den Besuch der Kräuterey, die für jeden Geschmack ein Angebot hat. Müsen (Kreis „Golddorf 2017“) Nördlich von Dahlbruch befindet sich in einem Tal der ruhig gelegene und doch so lebendige Stadtteil Müsen, der „öwerm Wasser“ liegt und für seine vielen Aktivitäten und Feste bekannt ist. Spätestens seit dem Hochmittelalter ist Müsen überregional für seinen Bergbau mit Erzen in außergewöhnlich hoher Qualität von Bedeutung. Heute kann man den „Stahlberger Erbstollen“ und das angegliederte Stahlbergmuseum besichtigen, die vor allem die historische Montanindustrie des 18. und 19. Jahrhunderts zeigen. Die Ausgrabungsstätte einer Bergbausiedlung auf dem Altenberg veranschaulicht das Leben zu Zeiten des hochmittelalterlichen Bergbaus. Auch fanden sich dort Hinweise auf vorchristlichen, keltischen Bergbau. Die älteste Bergbausiedlung Westfalens hat der Altenberg & Stahlberg e.V. im Jahre 2016 liebevoll restauriert und mit einem Aussichtsturm ausgestattet, von dem man weit über das Naturschutzgebiet Altenberg hinaus ins Sieger- oder Sauerland blicken kann. Auf dem angrenzenden Wanderparkplatz beginnt ein montanhistorischer Lehrpfad. In Müsen liegt das überregional beliebte und größte Naturfreibad Südwestfalens mit seinem weitläufigen Gelände. Nördlich des Freibades, am oberen Hüttenweiher, bietet sich zudem die Möglichkeit, zu angeln oder mit einem Tret- oder Ruderboot einige Runden zu drehen. Westlich des idyllischen Dorfes kann man die Martinshardt erklimmen und sich in einem Buch am Gipfelkreuz verewigen. Nach der Wanderung bietet sich die Einkehr in das seit über 400 Jahre bestehende Traditionsgasthaus „Der Stahlberg“ an, in dem auch Zimmer für längere Aufenthalte zur Verfügung stehen. 2017 wurde Müsen im Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ zum „Golddorf“ gekürt. Im Landeswettbewerb erreichte der Stadtteil die Auszeichnung mit „Silber“. Oechelhausen und Ruckersfeld Südlich von Alt-Hilchenbach befinden sich die beschaulichen Orte Ruckersfeld und Oechelhausen. Hier gilt es den 6,7 Kilometer langen kulturhistorischen Naturlernpfad zu entdecken. An 17 Stationen entlang des sonnigen Tals erfahren Besucher, wie die Menschen in den Tälern früher Landwirtschaft betrieben. In Zeiten des Klimawandels besonders interessant sind die Informationen zum Siegerländer Hauberg, eine bereits jahrhundertealte nachhaltige 13

Waldwechselwirtschaft im Genossenschaftsverbund. Da der Weg entlang einer Höhe mit nur wenigen Steigungen auskommt und sich abkürzen lässt, bietet er sich auch für ungeübte Wandersleute und Familien an. In Ruckersfeld kann man an den Brotbacktagen am „Backes“, dem Siegerländer Backhaus, das frische Brot genießen. In Oechelhausen besteht der Wunsch den Dorfplatz neu zu gestalten. 2021 hat die Stadt Hilchenbach hierzu mit der Dorfgemeinschaft Planungen beauftragt. Vormwald Ursprünglich lagen in dem hübschen, schmal zulaufenden Tal die drei eigenständigen Höfe Schreiberg, Sterzenbach und Watzenseifen. Ein Vorläufer des heutigen Ortsnamens findet sich zwar bereits 1417 in dem Personennamen „Hynchin vur dem Walde“ wieder, jedoch etablierte sich der heutige Ortsname „Vormwald“ erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zuvor wurde der Ort ausschließlich „Wald“ genannt. Seit den 1970er-Jahren ist der Stadtteil besonders wegen seiner Beliebtheit bei jungen Familien stark gewachsen. In Vormwald befindet sich die beschauliche in Stein gefasste Anna-Ursula-Quelle. Eine neue Aufenthaltsqualität wird der Dorfplatz rund um das Dorfgemeinschaftshaus bieten. Dank einer erheblichen Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen konnte die Stadt Hilchenbach dieses Projekt zur Neugestaltung entsprechend den Wünschen der Dorfbevölkerung im Jahr 2021 starten. Neben den obengenannten Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen gibt es in allen Stadtteilen noch mehr zu entdecken: Attraktive Dorfplätze und Ortsmitten, wunderschöne Fachwerkhäuser, alte Höfe, Wassermühlen – allein die Denkmalliste der Stadt Hilchenbach umfasst mehr als 200 Objekte, die lohnen, entdeckt und erkundet zu werden. 14

Was bedeutet überhaupt Heimat? Heimat muss nicht zwingend ein Ort sein, sondern kann auch ein Gefühl darstellen. Ein Gefühl von Zusammenhalt, Tradition, Sprache und vieles mehr. Ist das denn wirklich alles? Heimat In Hilchenbach zeigt sich „Heimat“ in vielen Facetten: Zum Beispiel durch das Vereinsleben, die ausgeprägte dörfliche Gemeinschaft, altbewährte Traditionen oder neue Aktionen wie das „Heimat-Shoppen“ und die in den Stadtteilen stattfindende Dorfentwicklung in Eigenregie der Bevölkerung. „Heimat, das ist nicht der Ort wo man wohnt. Heimat ist der Ort, an dem es Menschen gibt, die einen lieben und bei denen man sich geborgen fühlt. Einfach dort, wo die Seele ein ‚Zuhause‘ hat.“ Kyrillos Kaioglidis, Bürgermeister 15

Heimatpreis Mit dem „Heimat-Preis“ rückt die Landesregierung in Kreisen, Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens herausragendes Engagement in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Neben der Wertschätzung für die geleistete Arbeit verbindet sich damit auch die Chance, vor Ort über das Thema „Heimat“ zu diskutieren, denn: Heimat ist vielfältig. Es geht unter anderem um das Verbindende, um die Gemeinschaft und den Zusammenhalt. Herausragend ist festzustellen, wie Menschen ihre Heimat jeden Tag, im Großen wie im Kleinen, gestalten. Am 5. Dezember 2018 hat der Rat der Stadt Hilchenbach den Beschluss gefasst, lokal einen „Heimat-Preis“ zu vergeben. Diesen verleiht die Stadt Hilchenbach einmal im Jahr zusammen mit einem Preisgeld in Höhe von 5000 Euro. Bewerben können sich Initiativen, Vereine, Nachbarschaften und Aktivgruppen, die sich mit ihrem Engagement für die Heimat – für die Stadt Hilchenbach – einsetzen und ein entsprechendes Projekt verwirklicht haben. Vereinsleben In Hilchenbach sorgt eine Vielzahl von Vereinen für ein breites Angebot zur Freizeitgestaltung. Insbesondere tragen Vereine ganz wesentlich zur Förderung des Gemeinwesens und zum Erhalt kultureller Traditionen bei. Sie gelten auch als „Brückenbauer“ zwischen den Menschen und sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft. Neben den regelmäßig stattfindenden Gruppen- und Kursangeboten stehen Vereine immer wieder bei verschiedenen Veranstaltungen als Ausrichter Pate. Sie beteiligen sich mit eigenen Ständen oder Vorführungen. Das vielfältige Veranstaltungsprogramm eines ganzen Jahres ist Beleg für das intensive Vereinsleben in Hilchenbach. Tagtäglich beweisen die Vereine, welche wichtige Bedeutung sie für das Zusammenleben in unserer Stadt haben. Ehrenamtlich werden zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt und sogar Einrichtungen wie Freibäder, Sporthallen, Museen und Gemeinschaftshäuser in Eigenregie betrieben. Nicht zu vergessen ist der ständige Einsatz der Betreuerinnen und Betreuer in der Erwachsenen- und Jugendarbeit bei den Übungsstunden, teilweise mehrmals in der Woche. Eine genaue Auflistung aller Vereine in Hilchenbach liegt dieser Broschüre in einem gesonderten Vereinsverzeichnis bei. Aktualisierte Informationen finden Sie jederzeit im Internet unter www.hilchenbach.de. Bärenlauf in Helberhausen und Müsen Ein besonderer Brauch findet jedes Jahr in den Stadtteilen Müsen und Helberhausen statt. Alljährlich am 6. Dezember beziehungsweise 1. Januar ziehen wilde Truppen durch die beiden Dörfer. In Müsen besteht die Gruppe traditionell aus Bär und Bärenführer, Dirigent, Neger*, Säukopp, Teufelsgeige, Kassierer, Zigeunerin* und einem Musiker mit Schifferklavier. Ihren Umzug beginnen sie bereits morgens in Dahlbruch und ziehen dann durch die Straßen ihres Dorfes. Sie besuchen Geschäfte, öffentliche Einrichtungen und auch Privatleute. Heimat zu haben heißt: Heimat zu gestalten! 16

Dort werden dann Ständchen gesungen und als Belohnung erhält die Truppe eine Spende und auch das ein oder andere, manchmal auch alkoholische, Getränk zum Aufwärmen. Der Inhalt in der gefüllten „Kassa“ wird für einen guten Zweck gespendet. Wer sich aber nicht in Acht nimmt oder nichts geben möchte, der wird mit Theaterschminke „schwarz“ gemacht. Nachdem sie den ganzen Tag unterwegs waren, geht es zum Abschluss auf den Bärenball. Dort treffen sich die „Bären“ mit Freunden und Bekannten. Bei Musik und Tanz wird ausgiebig die alljährliche Tradition gefeiert. Der Brauch des Bärenlaufes in Müsen führt zurück in das Jahr um 1870, nach Beendigung des deutsch-französischen Krieges. Dort suchte alljährlich ein lustiges Zigeunervölkchen mit einem Bären im Gefolge Müsen auf. Die Zigeunergruppe war bei den Einheimischen sehr beliebt. Als eines Tages der Zigeunerführer mit seinem Bären – aus welchen Gründen auch immer – fernblieb, wollte die Bevölkerung auf das gewohnte Bild nicht verzichten. Fortan gründeten die Müsener Junggesellen eine eigene Bärengruppe, die bis heute fester Bestandteil des kulturellen Lebens im Dorf ist. Ähnlich sieht es auch der Brauch in Helberhausen vor. Am Morgen des ersten Januars eines jeden Jahres treffen sich die „Bären“ um 06:00 Uhr zum alljährlichen Bärenlauf. Nach einem ausgiebigen Frühstück setzt sich die lustige Truppe gegen 07:00 Uhr in Bewegung. Die Gruppe aus Bär und Uhr Bärenführer, Mexikaner*, Matrose, Kassa, Negermädchen*, Teufel und Hexe arbeiten sich von Haustür zu Haustür und vertreiben mit viel Lärm und Gesang die bösen Geister aus den Häusern. Auch sie sammeln dabei Spenden, die im Anschluss einem stets caritativen Zweck zugutekommen. Das Highlight zum Ende jedes Bärenlaufes bildet auch hier der jährlich stattfindende Bärenball. Dort wird bis weit in den nächsten Morgen auch der letzte Geist vertrieben und ausgelassen gefeiert. Eine vergleichbare Tradition pflegt am Neujahrstag seit einiger Zeit auch die Dorfjugend in Grund. Die jungen Leute verzichten allerdings auf die spektakulären Verkleidungen. Sie tragen stattdessen beim Rundgang von Haus zu Haus im „Jung-Stilling-Dorf“ Gedichte vor. * Mit diesen Begrifflichkeiten sollen keine ethnischen Gruppen diskriminiert werden, sondern diese Begrifflichkeiten gehen lediglich auf das preußisch-kolonialherrschaftliche Weltbild aus dem 19. Jahrhundert zurück. Naturfreibad Müsen Im Stadtteil Müsen befindet sich das größte Naturfreibad in Südwestfalen. Die Wasserfläche bietet mit 8.000 Quadratmetern auch am heißesten Sommertag für jeden Schwimmer einen Platz. Auch auf den Liegewiesen ist bei 12.000 Quadratmetern immer noch ein „Fleckchen“ frei. Zwei große Parkplätze direkt neben dem Bad lösen ebenfalls jedes Parkproblem. 17.000.000 Liter reines Gebirgswasser fließen in das Naturfreibad. Eine große Umwälzpumpe reinigt das Wasser und pumpt es über eine fünf Meter hohe Fontäne wieder mittig auf die Wasserfläche im Schwimmerbereich. Für die Hilchenbach hat das Glück, gleich zwei Freibäder den Besucherinnen und Besuchern anzubieten. Das Freibad in Hilchenbach wird ehrenamtlich vom TuS Hilchenbach betrieben. 17

Aufsicht und Sicherheit der Schwimmbereiche sorgen ausgebildete Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer. Das Naturfreibad wird nun seit über 30 Jahren unter der Regie des TuS Müsen geführt. Als Betreiber des Freibades leistet dieser Verein bei der Erhaltung und Attraktivitätssteigerung der Anlage hervorragende Arbeit. Neben einem Beach-Volleyballfeld, einer Fußballwiese sowie einem Kinderspielplatz begeistert seit Neuestem auch der angelegte Sandstrand die Besucherinnen und Besucher des Freibades. Über das Dorferneuerungsprogramm 2019 durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert konnten unter anderem 500 Tonnen Sand im Nichtschwimmerbereich aufgeschüttet werden. 15 neu angeschaffte Strandkörbe vervollständigen das Bild vom entspannten Familien- und Strandbad. Ab 2021 werden mit einer zur Fortsetzung des Gesamtprojektes bewilligten, beachtlichen Landesförderung weitere Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung und Barrierefreiheit umgesetzt. Falls dann der „kleine Hunger“ kommt, bietet der Kiosk eine große Auswahl an Speisen und Getränken. Übrigens gibt es dort auch die besten Pommes im Siegerland … Ein weiteres Highlight, welches das Heimatgefühl vieler Hilchenbacherinnen und Hilchenbacher weckt, ist das Hafenfest in Müsen. Ein Hafenfest ohne Hafen? Und vor allem mit welchem Boot? Im Jahre 2000 „kaperten“ die Floriansjünger (Freiwillige Feuerwehr) ein ehemaliges Versorgungschiff aus dem Duisburger Hafen. Dieses wurde aufwendig saniert und als Feuerwehrboot ausgerüstet. Getreu dem Motto „Müsen öwerm Wasser“ konnten die Floriansjünger nun an einigen Festzügen mit einem stilechten Gefährt teilnehmen, das auf den Namen Muzena (dies ist der ursprüngliche Name Müsens bei der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1079/89) getauft wurde. 2002 wurde schließlich das Hafenfest aus der Taufe gehoben. Da die Muzena noch seetüchtig war, entstand schnell die Idee, sie auf einer großen Wasserfläche fahren zu lassen. Und was bietet sich da besser an als das größte Naturfreibad in Südwestfalen? Damit sich der ganze Aufwand lohnte, wurde diese Jungfernfahrt in ein Fest eingebettet, welches sich bis heute erfolgreich etabliert hat und nicht nur Gäste aus Südwestfalen, sondern aus ganz Deutschland anlockt. Schlossberg-Raubritter Dass es auf der Ginsburg einen Raubritter gegeben haben soll, der hoch oben auf dem Turm ins Tal geblickt hat, um sich mit lauten „Helo-Helo-Rufen“ auffahrende Händler zu stürzen, ist wenigen Menschen bekannt. Und dass zum guten Schluss der „Schwarze Christian“ von Dillenburg bei des Mondes Schein den einäugigen Raubritter Hans Hübner besiegt hat, war eine Gute-Nacht-Geschichte, der sich die Gebrüder Matthias und Martin Beume nicht entziehen konnten. 2002 haben sie mit ihrem guten Freund David Esposito die Schlossberg-Raubritter gegründet, um die Geschichten rund um Hans Hübner lebendig zu halten. Natürlich spielt bei den Raubrittern die Ginsburg daher eine wichtige 18

Rolle. Dort tauchen sie gerne in die Zeit des Mittelalters ein. Die Gesellen bereichern öffentliche Feste sowie private Veranstaltungen mit ihren urigen und originellen Auftritten. Der Höhepunkt im Kalender der Ritter besteht darin, eine Mitmachgeschichte für Kinder im Rahmen des KulturPur-Festivals durchzuführen. Die Gruppe besteht zurzeit aus etwa 25 Ritterinnen und Rittern sowie „Nachwuchsrittern“. Die Schlossberg-Raubritter freuen sich, 2022 ihr zwanzigjähriges Bestehen sowie ihr zehnjähriges Mitwirken bei KulturPur zu feiern. In diesem Sinne: Passt gut auf eure Habe auf und nähert euch niemals des Nächtens der Burg auf dem Geisenberge. Heimat shoppen Seit einigen Jahren beteiligt sich die Stadt Hilchenbach mit ihrer Händlerschaft und dem Aktionsring Hilchenbach e. V. an der Aktion der Industrie- und Handelskammer (IHK) Siegen „Heimat shoppen“. Das Konzept: Selbstverständlich ist es wichtig, das gesamte Jahr über an die zentrale Bedeutung lokaler Unternehmerinnen und Unternehmer zu erinnern. Im Mittelpunkt des Projektes stehen aber die Aktionstage. Mit dem Startschuss am zweiten Septemberwochenende treten der Handel und mit ihm viele Dienstleistende und Gastronomiebetriebe in einer Region gemeinsam unter der Dachmarke „Heimat shoppen“ auf. Um auf die Bedeutung der Branchen und Angebote aufmerksam zu machen, werden Werbematerialien, wie Flyer und Einkaufstaschen, an die Kundin und den Kunden herausgegeben. Viele Werbegemeinschaften und Geschäftsleute lassen sich eigene kleine Aktionen einfallen, um mit der Kundschaft ins Gespräch zu kommen und ihre wichtige Rolle für eine lebendige und attraktive Stadt darzustellen. Das Ziel dieser Aktion ist, die Bedeutung des lokalen Einzelhandels, der Dienstleistungen und Gastronomieangebote für die Lebensqualität in Hilchenbach mehr ins Bewusstsein zu rücken. Durch den Einkauf vor Ort und den Besuch in der Stadt unterstützen die Menschen gleichzeitig auch das Brauchtum und das Bürgerengagement in der Heimat. Denn nicht nur Gebäude und Geschichte machen Hilchenbach besonders. Auch die Vielfalt der Einkaufsmöglichkeiten und die Besonderheit der Gastronomie prägen unsere Stadt. Je mehr dieses Angebot genutzt wird, desto attraktiver und lebendiger wird es hier. Unser Dorf hat Zukunft Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wird vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen ausgeschrieben. In den letzten 50 Jahren ist der Dorfwettbewerb zu einem wichtigen Instrument in der dörflichen Entwicklung geworden. Das bürgerschaftliche Engagement und die Eigenverantwortung der Dorfbewohner stehen nach wie vor im Vordergrund. Ziel des Wettbewerbs ist es, Anreize zu schaffen, die Zukunft der Dörfer verantwortlich und nachhaltig mit zu gestalten und weiter zu entwickeln. Die vielfältigen Funktionen der Dörfer und vorbildliche Leistungen sollen in einem Wettbewerb präsentiert werden. In Hilchenbach haben zuletzt zwei Dörfer sehr erfolgreich teilgenommen. Grund erhielt im Kreiswettbewerb 2011 „Gold“ und im Landeswettbewerb für den Kreis Siegen-Wittgenstein 2012 „Silber“. Ebenfalls gewann Müsen im Kreiswettbewerb 2017 „Gold“ und im Landeswettbewerb 2018, „Silber“. Beide Dörfer erhielten außerdem im Kreiswettbewerb 2014 „Silber“. Die Wettbewerbsteilnahme hat sich dabei als wichtiger Baustein in der Dorfentwicklung erwiesen. Aufgrund dieser guten Erfahrungen setzt die Stadt Hilchenbach darauf, immer wieder Stadtteile für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ zu gewinnen. Sie unterstützt gezielt die Teilnahme und die Dorfentwicklung, die gemeinsam mit der Bevölkerung gestaltet wird. Dies erfolgt seit 2019 im Stadtteil Helberhausen. 19

Stadtentwicklungsprojekt: „Kultureller Marktplatz“ Am 2. Juli 2021 um 13:00 Uhr legte Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis den Grundstein für den Bau des „Hauses der Alltagskultur“ am Bernhard-Weiß-Platz in Dahlbruch. Ein historisches Datum für Hilchenbach, denn dies war der offizielle und sichtbare Startschuss für die Verwirklichung eines der größten Stadtentwicklungsprojekte unserer Stadt, kurz „Kultureller Marktplatz“ genannt. Seitdem kann man über eine Webcam im Internet unter www.hilchenbach.de oder live vor Ort verfolgen, wie ein neues Gebäude wächst, das wegweisend für Hilchenbach, den Kreis Siegen-Wittgenstein und die Region Südwestfalen sowie die hier lebenden Menschen ist. Entstehen soll ein „Platz voll Leben“. Mit diesem Motto beschreibt die Stadt Hilchenbach einen Treffpunkt, der zu besonderen Erlebnissen und zur Begegnung mit anderen Menschen einlädt – wie man dies von einem klassischen Marktplatz kennt. Hier sollen sich Sportlerinnen und Sportler mit Freuden von Theater und Kino, Menschen mit Handicap mit stillenden Müttern, Junge und Ältere, kurz alle Menschen, treffen und das Leben und die Gemeinschaft mit anderen genießen können. Die Vielfalt zählt! So vielfältig wie die Besucherinnen und Besucher so vielfältig sind auch die Nutzungsmöglichkeiten. Bis 2023 wird in Dahlbruch ein modernes Kultur-, Sport- und Freizeitzentrum entstehen. Dieses Gebäude bietet Kultur (mit den Schwerpunkten Kino und Theater), Bildung, Integration, Soziales und Sport (mit Hallenbad und Sporthalle) und besonders auch jungen Menschen Platz für unterschiedlichste bürgerschaftliche und Vereinsaktivitäten. Abgerundet wird dieses vielfältige Angebot durch eine attraktive Gastronomie unter Regie der Krombacher Brauerei und ein Außengelände mit Aufenthaltsqualität. Auch das einfache „Vorbeikommen“ und „Vorbeischauen“ wird seinen Reiz haben. Im „Haus der Alltagskultur“ werden in einer modern ausgestatteten Mehrzweckhalle im Obergeschoss die zahlreichen Vereine und Gruppen sportlich aktiv sein. Neue Räume im Erdgeschoss bieten Platz für das Jugendcafé, die Jugendkunstschule, die Volkshochschule, die Musikschule und viele weitere Angebote für alle Generationen. Die multifunktionalen Räumlichkeiten stehen auch Vereinen, Musikgruppen und Chören offen. In einem weiteren Gebäudeteil erhalten das Viktoria Filmtheater und der Gebrüder-BuschKreis durch räumliche Erweiterungen deutlich mehr Möglichkeiten, attraktive Programme anzubieten. Verbindendes Element zwischen allen Einrichtungen wird ein neues geräumiges Foyer, in dem Begegnungen aller Art und zum Beispiel Ausstellungen ihren Platz finden können. Kultur erleben 20

Stadtentwick- lungsprojekt: „Kultureller Marktplatz” Dank für große Spendenbereitschaft und die Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen Auch wenn die Gesamtkosten noch nicht feststehen – eines ist sicher: Nur durch die bis zum Erscheinen dieser Broschüre bereits eingeworbenen Spenden in Höhe von 3,2 Millionen Euro und die schon bewilligte Förderung durch das Land NordrheinWestfalen mit 3,6 Millionen Euro kann das Stadtentwicklungsprojekt „Kultureller Marktplatz“ verwirklicht werden. Die Stadt Hilchenbach dankt besonders Heinrich Weiss für eine persönliche und sehr beachtliche Spende sowie auch den mit unserer Stadt eng verbundenen Firmen, namentlich der SMS group, der Sparkasse Siegen, der Volksbank in Südwestfalen eG, dem Erndtebrücker Eisenwerk, der RuheForst GmbH, der Wohnungsbaugenossenschaft Hilchenbach und der Provinzial-Versicherung Menn, für ihre finanzielle Unterstützung. Aktuelle Informationen zum Projekt „Kultureller Marktplatz“ sind im Internet-Auftritt der Stadt Hilchenbach sowie auf Facebook und Instagram zu finden. Bürgerverein Hilchenbach e. V. Den Bürgerverein Hilchenbach e. V. haben am 21. September 2015 engagierte Menschen aus Hilchenbach und Siegen-Wittgenstein gegründet, um das Projekt „Kultureller Marktplatz“ zu unterstützen und zu verwirklichen. Dies ist den über 170 Mitgliedern durch die wichtige Beteiligung des Vereins insbesondere beim Einwerben von Spendengeld und Fördermitteln gelungen. Der Bürgerverein Hilchenbach e. V. unterstützt auch andere Projekte, von denen unsere Stadt profitiert. Möchten auch Sie Teil dieser engagierten und starken Gemeinschaft sein? Dann werden Sie für nur 12 Euro pro Jahr Mitglied. Weitere Informationen im Internet unter www.bürgerverein-hilchenbach.de. 21

Gebrüder-Busch-Kreis e. V. / Gebrüder-Busch-Theater www.gebrueder-busch-kreis.de Der Gebrüder-Busch-Kreis e.V., Kulturgemeinde in der Stadt Hilchenbach und der Gemeinde Erndtebrück, bietet seit 60 Jahren ein Kulturprogramm mit Niveau für den ländlichen Bereich des Kreises Siegen-Wittgenstein und die angrenzende Region an. Er führt in der Zeit von August eines jeden Jahres bis zum Juni des folgenden Jahres 30 bis 40 kulturelle Veranstaltungen in folgenden Bereichen durch: Sinfonie-, Kammer- und Chorkonzerte, geistliche Konzerte, Schauspiele, Kindertheater, Kabarett- und Kleinkunst sowie Lesungen. Hauptveranstaltungsort ist das „Gebrüder-Busch-Theater“ am Bernhard-Weiss-Platz in Dahlbruch. Daneben finden Veranstaltungen in verschiedenen Räumlichkeiten wie Kirchen und Ähnlichem sowie „open air“ in Hilchenbach, Erndtebrück und Kreuztal statt. Insbesondere gilt das Theater auch als Spielstätte für die Philharmonie Südwestfalen e. V. Das Programmheft für die jeweils folgende Saison erscheint bis August eines jeden Jahres. Die Broschüre liegt in der Geschäftsstelle der Kulturgemeinde, in den Rathäusern von Hilchenbach und Erndtebrück, im Gebrüder-Busch-Theater sowie in Einzelhandelsgeschäften, Arztpraxen, Banken und Sparkassen sowie den Vorverkaufsstellen aus. Für Informationen aller Art und für den Kartenverkauf stehen die Geschäftsstelle des Gebrüder-Busch-­ Kreises e. V., Steiler Weg 2, Hilchenbach-Dahlbruch, Telefon: 02733 53350, und die Touristik-Information der Stadt Hilchenbach zur Verfügung. Rund um die Uhr ist zudem die Information und die Kartenbestellung unter der Internet-Adresse www.gebrueder-busch-kreis.de sowie die platzgenaue Kartenbuchung unter www.proticket.de möglich. Brüder-Busch-Preis Der „Brüder-Busch-Preis“ ist ein Preis zur Förderung junger, besonders begabter Musikerinnen und Musiker. Der Preis wird in der Regel jährlich im Zusammenhang mit dem „Internationalen ARD-Musikwettbewerb“ in München vergeben. Mit der Namensgebung soll das Andenken an die aus dem Siegerland stammenden fünf Brüder Fritz (Dirigent), Adolf (Violinist), Willi (Schauspieler), Hermann (Cellist) und Heinrich (Pianist und Komponist) Busch als Künstler und unbescholtene Persönlichkeiten wachgehalten werden. Der Preis wurde von der „Brüder-Busch-Gesellschaft e. V.“ begründet und 1972 zum ersten Mal vergeben. Das Preisgeld betrug seinerzeit 5.000 Deutsche Mark. Mit der Auflösung der „Brüder-Busch-Gesellschaft e. V.“ ging die Organisation der Verleihung des Preises an den Gebrüder-­ Busch-Kreis e. V. über. 2004 wurde ein „Kuratorium Brüder-Busch-Preis“ geschaffen, in dem derzeit als Finanziers des Preises und Entscheider über die Modalitäten der jeweils anstehenden Preisvergabe die folgenden Mitglieder bestimmen: Gebrüder-Busch-Kreis e. V., Philharmonie Südwestfalen, Kreis Siegen-Wittgenstein, Stadt Hilchenbach, Stadt Kreuztal, Gemeinde Erndtebrück und Stadt Siegen. Zur Mitgliedschaft und zur Mitarbeit im Kuratorium sind – bei einem Beitrag zur Dotierung des Preises – weitere Institutionen sowie Firmen und Privatpersonen eingeladen. Kultur erleben 22

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