Komfortabel + barrierefrei wohnen im Landkreis Hildesheim

14 Um den Bestand an barrierefreien Wohnungen zu erweitern, sollten im Rahmen von Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten die Bedürfnisse von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen von vornherein weit möglichst berücksichtigt werden. Die DIN 18040-2 dient dabei zur Orientierung. Beispiele: Schaffung stufenloser Hauszugänge, Umorganisation von Wohnungsgrundrissen, Einbau von Aufzügen, Einbau von barrierefreien Bädern Wenn Sie zur Miete wohnen: Fragen Sie Ihre*n Vermieter*in, ob solche Veränderungen geplant oder möglich sind. Machen Sie darauf aufmerksam, dass diese Maßnahmen für alle von Vorteil sind, seniorengerechter Umbau wird finanziell gefördert, die Wohnungen sind gesucht und dadurch wird der Immobilienwert der Wohnung erhöht. Individuelle Anpassungsmaßnahmen Die individuelle Wohnraumanpassung richtet sich an den konkreten Bedarf der Bewohner*innen. Individuelle Wohnraumanpassung reicht von kleinen Veränderungen innerhalb der Wohnung über den Einsatz von Hilfsmitteln und technischen Geräten bis zu größeren baulichen Maßnahmen. Nach Einzelfallprüfung können diese durch verschiedene Kostenträger bezuschusst werden (siehe Finanzierung). Im eigenen Heim können Sie über Umbaumaßnahmen weitgehend allein entscheiden. Allerdings sollten Sie bei größeren Veränderungen den Rat einer Fachkraft einholen. Handelt es sich dagegen um eine Mietwohnung, so ist für bauliche Umbaumaßnahmen das Einverständnis der Vermieter*innen erforderlich, da sonst ein „Rückbau“ verlangt werden kann. Das Montieren von einfachen Hilfsmitteln, beispielsweise Haltegriffe im Bad oder eine Toilettensitzerhöhung, sind nicht genehmigungspflichtig, da sie normalerweise leicht wieder entfernt werden können. Anhand der folgenden Beschreibung können Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus auf Zukunftsfähigkeit und Barrierefreiheit überprüfen. Um den Komfort lange genießen zu können, sollten Sie so früh wie möglich damit beginnen. Was ist Wohnraumanpassung? Der Begriff „Wohnraumanpassung“ umfasst alle Maßnahmen, die eine selbstbestimmte Lebensführung unterstützen und das selbständige Wohnen in vertrauter Umgebung so lange wie möglich sicherstellen. Für einen möglichst langen Verbleib in der eigenen Wohnung sind daher Maßnahmen der Wohnraumanpassung sehr sinnvoll und oft notwendig. Häufig lässt sich mit kleinen Veränderungen und Umbauten eine Menge bewirken. Was kann Wohnraumanpassung? • den möglichst langen Verbleib im häuslichen Bereich sicherstellen, • deutliche Erleichterung im Alltag schaffen, • Selbstständigkeit erhalten oder erst ermöglichen, • Wohnkomfort und Lebensqualität sichern, • Unfälle verhindern, • Betreuungspersonen bei Hilfe- oder Pflegebedürftigkeit entlasten und unterstützen Strukturelle Anpassungsmaßnahmen Unter struktureller Wohnraumanpassung versteht man Maßnahmen, die im Wohnungsbestand durch Hauseigentümer*innen oder Vermieter*innen, im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt werden. © mavoimages - stock.adobe.com

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