Komfortabel + barrierefrei wohnen im Landkreis Hildesheim

29 2.5 Smart Home – Ambient Assisted Living (AAL) Smarte Technik, wie Sprachassistenten und Appbasierte Steuerungen, sind eine unterstützende Technologie, die den Alltag und die Lebensqualität der Menschen in allen Lebensphasen und vor allem im Alter, erleichtert. Die Systeme nennen sich „Ambient Assisted Living“, übersetzt etwa „umgebungsgestütztes Leben“. Die AAL-Technologie wird sowohl zur Steigerung der Lebensqualität, zum sparsamen Energiemanagement als auch für ein komfortables, sicheres und selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld angewandt. So werden Smart-Home-Technologien eingesetzt, um wiederkehrende Prozesse selbstständig zu steuern. Bewohner*innen können mittels App die mit dem System verbundenen Geräte ein- und ausschalten. So können sie beim Verlassen der Wohnung sicher sein, dass wirklich jedes angeschlossene Gerät ausgeschaltet ist. Smart Home Technologien erleichtern nicht nur die Kommunikation und die Überwachung, sondern können in nahezu jedem Bereich des Haushalts zum Einsatz kommen. Richtig eingesetzt, können sie eine nützliche Hilfe für alltägliche Handlungen und Hausarbeiten darstellen. Ein altersgerechtes Smart Home schenkt Lebenszeit in den eigenen vier Wänden und zugleich ein sicheres Gefühl bei Senior*innen und ihren Angehörigen. Der Sicherheitsaspekt spielt für die meisten Bewohner*innen eine große Rolle. Moderne Systeme sind sicher, zuverlässiger, einfacher und vielseitiger zu verwenden. Mithilfe der Smart-Home-Technologie kann per Fernzugriff oder Meldungen auf bestimmte Steuerungen im Haus zugegriffen werden. Sensoren erkennen Bewegungen und Einbruchsversuche am Gebäude und benachrichtigen die Bewohner*innen. Die häufigsten Anwendungsbeispiele liegen im Bereich Sicherheit, Komfort und Unterhaltung, hier einige Beispiele: • Überwachung von Häusern und Wohnungen, Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche • Kommunikation und Videounterhaltung per Fernseher oder Tablet-PC • Steuerung von Lampen, Heizungen und anderen Elektrogeräten mit dem Smartphone oder per „Alexa“ • Jalousiesteuerung • Funkschalter und Steckdosen • individuelle Gebäudesteuerung, z. B. Beleuchtungs-, Raumtemperatur- oder Musiksteuerung • intelligente Rauchmelder informieren bei Brandverdacht auch Verwandte oder Nachbar*innen • automatische Herdabschaltung bei Überhitzungs- gefahr • Wasser-Stopp-Systeme bei Überlaufgefahr • Sensor im Briefkasten informiert über Posteingang • programmierbarer Saug- und Rasenmähroboter • Türkommunikation-Klingel mit optischem Signal, Gegensprechanlage, Eingangsüberwachung, Transponder zur Türöffnung, auch per Fernzugriff Die Bedienung des Smart Home wird zunehmend leichter und intuitiver, sodass auch technikferne Menschen mit ein wenig Übung die Systeme selber steuern können. Die Anwendungen sind einfach zu beherrschen und können nahezu unauffällig in den Alltag eingebunden werden. Die Systeme werden an die spezielle Lebenssituation der Benutzenden angepasst und können bei Bedarf verändert oder erweitert werden. Um ein Hilfsmittel möglichst ziel- und bedarfsgerecht zum Einsatz zu bringen, sollte zunächst überlegt werden, welche Anwendungen gewünscht sind. In jedem Fall sollte die Situation der Benutzenden bei der Hilfsmittelwahl berücksichtigt werden. Unabhängig von der Entscheidung über die Installierung der Geräte gilt es zu klären, wie und in welchem Umfang Hilfe erfolgen muss. Erste Informationen zu technischen Möglichkeiten erhält man z. B. in Beratungsstellen. Bei der Wahl eines Produkts, das einen Alarm, zum Beispiel den Feuermelder abgibt, sollte vorab überlegt werden, ob der Alarm innerhalb der Wohnung erfolgen soll oder es wichtig ist, dass dieser außerhalb der Wohnung abgegeben wird. Durch die Einbindung eines Warnsystems – beispielsweise in ein Hausnotrufsystem – ist die Weiterleitung des Alarms erforderlich. Plug & Play Produkte – damit ist das „Anschließen und Loslegen“ gemeint. Die Geräte werden angeschlossen, ohne dass zusätzlich komplizierte Einstellungen vorgenommen werden müssen. Diese Produkte funktionieren am besten, wenn sie auf ein Herstellersystem abgestimmt sind. Im Internet, Baumärkten, Elektrofachgeschäften und gut sortierten Sanitätshäusern nimmt das Angebotsspektrum an technischen Hilfen zu. Die Funktionen eines Produkts können teilweise vor Ort ausprobiert werden, häufig existieren umfassende Videos zu den Produkten. Bei einigen Produkten, insbesondere im Bereich der Steuerung und Sicherheit rund ums Haus, besteht die Möglichkeit der Vernetzung einzelner Geräte oder Komponenten. Durch den Einsatz einer Zentrale lassen sich neben Gefahrenmeldern auch weitere Geräte einbinden © iceteastock - Fotolia

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