39 Für die Kommunen: • Immer mehr Kommunen unterstützen die Entwicklung neuer Wohnformen für Ältere als zukunftsweisende Möglichkeit, auch als Alternative zur Heimunterbringung. Hausgemeinschaften können einen positiven Einfluss auf das Wohnquartier haben und belebend in den Stadtteil hineinwirken. In manchen Fällen werden sie zur „Keimzelle“ des neuen bürgerschaftlichen Engagements. 3.2 Wohnprojekte in Stadt und Landkreis Hildesheim WohnenPLUS Gemeinschaftliches Wohnen in Hildesheim im Michaelisviertel, Alter Markt 22 Die Gemeinnützige Baugesellschaft zu Hildesheim, gbg, hat in Kooperation mit der Stadt und der Serviceagentur „Neues Wohnen“ bereits 2009 ein maßgeschneidertes Wohnprojekt im Michaelisviertel geplant. Viele der Bewohner*innen haben sich bereits im Vorfeld zusammengeschlossen, um ihren Traum vom gemeinschaftlichen Wohnen Wirklichkeit werden zu lassen. In regelmäßigen Gruppentreffen wurde das Zusammenleben besprochen, die Wünsche und Verträge mit der Vermieterin ausgearbeitet und auch neue Interessierte gesucht und aufgenommen. 2011 wurde ihr Traum Realität, das Haus im Alten Markt bezogen. Das Gebäude mit acht 2- und 3-Zimmer-Wohnungen in den Größen zwischen 67 und 103 Quadratmetern ist konsequent barrierefrei gebaut, verfügt selbstverständlich über einen Aufzug und ein modernes Energiekonzept mit Solaranlage. Neu für ein solches Mietprojekt sind ein Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss mit Küche, Gemeinschaftsterrasse und -garten sowie ein Gästeappartement im Dachgeschoss. Es gibt regelmäßige Treffen, mindestens einmal im Monat. Alle Bewohner*innen haben sich im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten zur gegenseitigen Unterstützung verpflichtet. Alle anderen Aktivitäten sind freiwillig, das Motto lautet: Jede*r kann – keine*r muss. Alter Markt Wohnen in Gemeinschaft für Jung und Alt Gemeinschaftliches Wohnprojekt in Hildesheim Orleanstraße 46 Die gbg konnte ein weiteres Vorhaben in der Hildesheimer Oststadt mit siebzehn 2- und 3-Zimmer-Wohnungen realisieren. Auch hier sind eine Küche mit einem 40 Quadratmeter großen Gemeinschaftsraum sowie zwei Gästezimmer zur gemeinschaftlichen Nutzung im Erdgeschoss integriert. Ein Aufzug steht den Bewohner*innen ebenso zur Verfügung, wie ein attraktiver Gemeinschaftsgarten, der den Wohn- und Freizeitwert des Hauses noch erhöht. Die zukünftigen Bewohner*innen haben in regelmäßigen Treffen über fast eineinhalb Jahre lang das Zusammenleben besprochen und organisiert. Im Januar 2015 konnten 26 Bewohner*innen im Alter zwischen 18 und 72 Jahren in den Neubau einziehen. Orleanstraße Kontakt: Gemeinnützige Baugesellschaft zu Hildesheim AG Eckemekerstraße 36, 31134 Hildesheim 05121 967-0 ÖÖinfo@gbg-hildesheim.de www.gbg-hildesheim.de Gemeingut eG i. G. im Ostend Hildesheim (Genossenschaftliches Wohnprojekt) Barrierefreies selbstbestimmtes Wohnen in der Gemeinschaft Im Baugebiet Ostend in Hildesheim entsteht aktuell ein zukunftsweisendes genossenschaftliches Wohnprojekt. Bereits im Planungsprozess beteiligen sich die zukünftigen Mieter*innen basisdemokratisch, lernen sich kennen und wachsen zu einer Gemeinschaft heran. In dem zum Spätsommer 2022 fertiggestellten Komplex entstehen insgesamt 42 Wohnungen in Größen von 30 bis 118 Quadratmetern, 12 Wohnungen davon sind mit Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein vorgesehen. Das Finanzierungskonzept sieht vor, dass sich die späteren Mieter*innen mit einem an der Größe der später gemieteten Wohnung orientierten Geschäftsanteil an
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