Informationsbroschüre der Gemeinde Hochdorf

7 Gemeinde Hochdorf – L a n d k r e i s B i b e r a c h – Unser Bio-Energiedorf Über Stahl- und Kunststoffleitungen im Erdreich gelangt die Wärme zu den angeschlossenen Gebäuden. Für die Übergabe der Wärme ist im jeweiligen Gebäude eine Übergabestation installiert, in der sich ein sogenannter Wärmetauscher befindet. Somit ist das Nahwärmenetz von der Heizungsanlage getrennt. Weiterhin befindet sich in der Übergabe- station noch ein Wärmemengenzähler für die Abrechnung der verbrauchten Wärme durch die Gemeinde Hochdorf. In den letzten Jahren wurde das Netz nach und nach weiter ausgebaut, so dass bereits über 180 Haushalte in Hochdorf mit Nahwärme versorgt werden. Gründe die für einen Nahwärmeanschluss sprechen: J Sie benötigen wenig Platz im Heiz-/Technikraum, da für die Nahwärme nur eine kleine Übergabestation notwendig ist. J Komfort- und Zeitgewinn durch Wegfall von Brennmaterial-Besorgung J Es fallen keine Folgekosten für den Schornsteinfeger an J Sie haben sehr geringe Unterhaltskosten J CO2-Emissionen sinken Bei der Gemeinde Hochdorf handelt sich es um ein ausgezeichnetes Bio-Energiedorf. Bereits in der Vergangenheit hat die Gemeinde den Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben. Zahlreiche öffentliche Gebäude wurden mit Photovoltaikanlagen und Fernwärmeanschlüssen ausgestattet. Die Gemeinde Hochdorf trägt dadurch beispielhaft an der CO2-Reduzierung bei. Die jährliche Stromerzeugung innerhalb der Gemeinde übersteigt bei weitem den jährlichen Strombedarf. Im Jahr 2019 wurde beispielsweise in der Gemeinde Hochdorf fast doppelt soviel Strom erzeugt (15.522 MWh) als verbraucht wurde (7.985 MWh). Durchdacht, effizient, unabhängig und vor allem umweltfreundlich waren die vier Schlagworte zur Schaffung einer kommunalen Nahwärmeversorgung. Seit 2010 betreibt die Gemeinde im Ortsteil Hochdorf ein Nahwärmenetz mit einer Streckenlänge von rd. 8 km. Hierbei arbeitet die Gemeinde von Anfang an eng mit der ortsansässigen Bioenergie Oberland GmbH zusammen. In der Anlage entsteht dank Mikroorganismen in einem biologischen Prozess das Biogas. Über eine Fernleitung wird das Biogas zur Heizzentrale Hochdorf geliefert. Das Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt über einen Verbrennungsmotor und einen Generator Strom, der in das Stromnetz eingespeist wird. Die Abwärme aus dem BHKW wird als Wärmequelle für die Nahwärmeversorgung Hochdorf genutzt. Zusätzlich befindet sich in der Heizzentrale ein Holzkessel für die Verbrennung von Holzhackschnitzeln. Die Hackschnitzel stammen aus den Wäldern der Gemeinde Hochdorf und werden im Sommer mittels überschüssiger Abwärme des BHKWs getrocknet. Zusätzlich ist ein Pufferspeicher mit einem Fassungsvolumen von 100 m³ Wasser vorhanden, um zum einen Abnahmeschwankungen auszu- gleichen, zum anderen aber auch bei einem Ausfall des BHKW kurzfristig die Versorgung gewährleisten zu können.

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