Große Kreisstadt Hockenheim Informationsbroschüre

1860 eine blühende Zigarrenindustrie entwickelte. Diese erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg ihren Niedergang durch eine fort- währende Mechanisierung, das Aufkommen des Zigaretten- rauchens, die geringe Nachfrage durch den Verlust der Absatz- märkte imOsten und die Billigproduzenten in Übersee. Von den einst 2.200 Arbeitsplätzen in dieser Branche ist heute keiner mehr vorhanden. Im 20. Jahrhundert geschehen viele Dinge, die noch heute das Stadtbild Hockenheims prägen. Am 20. April 1910 wurde das heutige Wahrzeichen der Stadt, der Wasserturm, fertig gestellt, ein Jahr später die öffentliche Wasserversorgung in Betrieb genommen. Außerdemwurde 1911 die Pestalozzi-Schule ihrer Bestimmung übergeben. Bis heute wird in dem Gebäude, das im neubarocken Baustil mit Jugendstilelementen von 1908 bis 1911 errichtet wurde, unterrichtet. Auch der Hockenheimring nimmt seine Anfänge noch vor dem zweiten Weltkrieg. Am 29.05.1932 findet anlässlich der Eröff- nung der Rennstrecke das erste Rennen mit 45.000 Zuschau- ern statt. 1938 erfolgt mit dem Einbau der Ostkurve der erste Umbau der Hockenheimer Rennstrecke in einen ovalen Rund- kurs. Von 1964 bis 1966 wurde der Hockenheimring wegen des Baues der Autobahn Mannheim – Heilbronn umgebaut, das berühmteMotodromentstand. Umden Anforderungen des heutigen Hochleistungsrennsportes gewachsen zu sein, wurde der Ring Anfang des neuen Jahrtausends erneut umgebaut: Am 10. Juli 2002 fand die offizielle Eröffnung des modernisier- ten „Hockenheimring Baden-Württemberg“ statt. Der Startschuss für den Bau einer weiteren wichtigen Freizeit- einrichtung Hockenheims fiel ebenfalls im 20. Jahrhundert: Mit der Einweihung des städtischen Freibades imJahr 1961 wurden die Grundlagen für den späteren Bau des Freizeitbades „Aqua- drom“ gelegt, das bis heute zu den beliebtesten Bädern in der Region gehört. 1991 war Hockenheim Gastgeber der baden-württembergi- schen Landesgartenschau. Noch heute gehören die weitläufi- gen Parkanlagen auf dem ehemaligen Landesgartenschauge- lände zu den Freizeit- und Erholungsorten der Stadt, ebenso wie die Stadthalle, die 1991 eingeweiht wurde. Zuvor feierte die Stadt 1986 mit der Verlegung der Rheintalbahn die Inbetrieb- nahme seines neuen Bahnhofes. Neben der Modernisierung des Hockenheimrings wurde im neuen Jahrtausend auch die Entwicklung der Stadtmitte weiter betrieben. Außer den modernen Zentren für die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden entstand mit der wie- deraufgebauten Zehntscheune 2010 ein neuer Anziehungsplatz in der Mitte der Stadt. Mit Abschluss des Hochwasser- und Ökologieprojektes entlang des Kraichbaches wird das grüne Rückgrat der Stadt als attraktiver Lebens- und Begegnungs- raum im Herzen Hockenheims weiter gestärkt. Beschreibung von Hockenheim Rund 21.000 Einwohner leben in der Großen Kreisstadt Ho- ckenheim. Sie profitieren vom vitalen Gemeinwesen der Stadt, der guten Infrastruktur und der zentralen Lage inmitten der Metropolregion Rhein-Neckar. Hockenheim ist weltweit bekannt geworden durch den legen- dären Hockenheimring Baden-Württemberg, der unmittelbar an die Stadt angrenzt. Jährlich besuchen hunderttausende Gäste das so genannte Motodrom. Zentralfunktion Hockenheim ist eine sich stetig verändernde Stadt mit rund 150 Vereinen und einem hohen Wohn- und Freizeitwert. Für einen Einzugsbereich von über 38.000 Menschen erfüllt die Stadt Hockenheim zentrale Funktionen. Mit den umliegenden Wasserturm Park der Landesgartenschau 3 I

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