Informationsbroschüre Samtgemeinde Holtriem

wurde und vielleicht mit zur Besiedelung des Holtriemer Raumes geführt hat. Heute führt ein im Jahre 1987 am Nordufer des Ewigen Meeres angelegter Eichenbohlen-Wanderweg durch die Randzonen des Moorgebietes. Er wurde in den darauffolgenden Jahren um einen Moorlehrpfad sowie eine Aussichtsplattform erweitert. Das Naturschutzgebiet Ewiges Meer hat heute eine Gesamtfläche von 400 Hektar und umfasst die Moorseen Ewiges Meer (ca. 90 Hektar), das kleine Eversmeer (ca. 5 Hektar), die Dobbe (ca. 9 Hektar) und das Krickmeer (ca. 1 Hektar). Das Ewige Meer ist ca. 1,5 Kilometer lang und durchschnittlich 600 Meter breit. Die Wassertiefe liegt zwischen 0,5 Metern am östlichen Ufer und 2,5 bis 3 Meter am westlichen Ufer. Auf demWeg zum Ewigen Meer bietet sich eine Rast am Parkplatz an. Hier findet man Bänke innerhalb einer Schutzhütte, in der man auch einen Regenschauer abwarten kann. Beim Lesen der angebrachten Infotafeln kann man allerlei Wissenswertes über das Ewige Meer erfahren. Auch eine E-Bike-Ladestation ist hier zu finden. Goldschalen von Terheide Beim Bau der Landstraße von Dornum nach Sandhorst (der heutigen Auricher Straße) fand der Landstraßenarbeiter Jacob Behrend Braams am 15. Januar 1872 ein Tongefäß, in dem sich zwei goldene Kapseln befanden. Er stieß nur einen Spatenstich tief auf einen harten Gegenstand. Als er diesen aus demWeg räumen wollte, erwies er sich nicht als Stein, sondern als Rest eines Tongefäßes, in dem sich die goldenen Kapseln befanden. Das Provinzialmuseum Hannover, der Vorläufer des heutigen Niedersächsischen Landesmuseum Hannover, erkannte die Bedeutung der Schalen und kaufte sie. Bei den beiden Goldkapseln handelte es sich um eine Schale, die 6,6 Zentimeter hoch und einen Durchmesser von 9,5 Zentimetern aufwies und 53,7 Gramm wog. Die andere Schale maß 6,1 Zentimeter an Höhe, hatte einen Durchmesser von 9,8 Zentimetern und wog 50 Gramm. Beide Schalen waren kunstvoll verziert und bestanden aus purem Gold. Dem Finder zahlte das Museum 100 Taler. Das war mehr als der damalige Materialwert. Wer die Schalen einst dort deponierte und warum er dies tat, ist unklar. Bis heute ist nicht gesichert, ob es sich bei dem Fund um einen Opfer-, Schatz- oder Grabfund handelt. Zu sehen sind die Goldschalen nach wie vor im Nieders. Landesmuseum Hannover. Duplikate befinden sich im Ostfriesischen Landesmuseum in Emden. Sanitärgebäude mit E-Bike-Ladestation © Samtgemeinde Holtriem © Samtgemeinde Holtriem Freizei t und Erholung 39

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