Informationsbroschüre Samtgemeinde Holtriem

Mühle Nenndorf © Theo de Vries Die Nenndorfer Mühle Der Galerieholländer wurde 1850 einstöckig mit je zwei Mahl- und Peldegängen gebaut. Die Mühle brannte 1872 nach einem Blitzschlag bis auf die Grundmauern ab und wurde zweistöckig wieder aufgebaut. Der Müller Arnold Peters betrieb die Windmühle bis zur Übernahme durch die Samtgemeinde Holtriem. Diese ist seit 1991 Eigentümerin und hat die Mühle an den Verein Mühlenfreunde e. V. verpachtet. Der Verein erhält und pflegt dieses geschützte Bauwerk handwerklicher Fertigungskunst in der Müllertradition. Die Nenndorfer Mühle steht unter Denkmalschutz und ist eine der erhaltenswertesten Mühlen Ostfrieslands. Sie kann auf Anfrage besichtigt werden (Telefon: 04975/756513). Die ev.-luth. Friedenskirche in Westerholt Westerholts Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert. Sie stand früher allein zwischen den beiden Siedlungen (Haufendörfern) Terheide und Westerholt auf einer kleinen steilen Warft (etwa 5 Meter) an dem alten Heer- und Postweg von Norden nach Esens. Zwischenzeitlich diente sie als Wehrkirche und Festung. Die Kirche musste Fehden, Kriege, Verwüstungen und Sturmfluten über sich ergehen lassen, die ihre Spuren hinterließen. Wegen ihrer baulichen Beschädigungen und ihrem kargen Inneren wurde die Kirche lange Zeit im Volksmund „Elendskirche“ genannt. Nicht einmal der Name des Heiligen oder des Schutzpatrons, auf den die Kirche geweiht wurde, ist mehr bekannt. Um der Kirche trotzdem einen Namen zu geben, wurde 2008 durch die Kirchengemeinde Westerholt eine Befragung aller konfirmierten Gemeindemitglieder durchgeführt und die Namen „Christuskirche“, „Kreuzkirche“, „Lutherkirche“ und „Friedenskirche“ zur Abstimmung gestellt. Die Befragung der Gemeindeglieder brachte eine deutliche Mehrheit für den Namen „Friedenskirche“. Am 22. Februar 2009 wurde die Westerholter Kirche dann durch Herrn Landessuperintendenten Dr. Detlef Klahr auf diesen Namen getauft. Die Ausstattung der Kirche ist von überregionaler kunsthistorischer Bedeutung. An der Südwand der Kirche sind Reste mittelalterlicher Malerei sichtbar. Die hölzerne Kanzel zählt zu den ältesten in Ostfriesland. Sie ist mit einem spätgotischen Faltwerk aus dem 16. Jahrhundert versehen und wird von einemWappen geziert, vermutlich demWappen eines ostfriesischen Häuptlings- oder Fürstenhauses. Kirche Westerholt © Theo de Vries Freizei t und Erholung 41

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