Bürgerinformationsbroschüre Idar-Oberstein

5 Idar-Oberstein liegt im oberen Nahetal, das rund 30.000 Ein- wohner zählende Mittelzentrum ist der zentrale Ort im Landkreis Birkenfeld. Die Stadt entstand am 01.10.1933 durch die Zusammenlegung der bis dahin selbstständigen Städte Idar und Oberstein sowie der Gemeinden Algenrodt und Tiefenstein. ImZuge der rheinland-pfälzischen Gebiets- reform im Jahr 1969 wurden neun weitere Gemeinden ein- gegliedert. Weltweit bekannt ist Idar-Oberstein durch seine über 500 Jahre alte Edelstein- und Schmuckindustrie, die eng mit der Geschichte der Stadt verbunden ist. Nirgendwo sonst sind Lehre und Ausbildung, Produktion und Han- del, Dienstleistung und Forschung in der Edelsteinbran- che so eng verknüpft und konzentriert wie hier. Etliche Ins- titute sowie Lehr- und Forschungseinrichtungen bis hin zum Studiengang Edelstein und Schmuck der Hochschule Trier haben ihren Sitz in der Stadt, genauso wie die weltweit einzige kombinierte Diamant- und Edelstein- börse. Auch heute stellt diese Branche mit rund 1.500 Beschäftigten in mehr als 400 Betrieben immer noch einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar. Ebenfalls stark vertreten ist die Metall und Kunststoff verarbeitende In- dustrie, deren überwiegend mittelständige Unternehmen oftmals aus Betrieben der Edelstein- und Schmuckbranche hervorgegangen sind. Zahl- reiche Zulieferer der Automobil- und Werkzeugindustrie fertigen hoch- präzise Fräs-, Dreh- und Stanzteile für nationale und internationale Kunden. Größter privater Arbeitgeber im Bereich des produzierenden Gewerbes ist die Fissler GmbH. Seit 1845 hat der weltweit agierende Marktführer hochwertigen Kochgeschirrs seinen Stammsitz in Idar-Ober- stein. Einen hohen Bekanntheitsgrad genießt die Stadt auch als Militärstandort. Nach einer wechselvollen Geschichte als Garnisonstadt im 19. und 20. Jahrhundert richtete die Bundeswehr 1956 in Idar-Oberstein die Deutsche Artillerieschule ein, die zentrale Ausbildungsstätte der Artillerietruppe des Heeres. Durch die jüngste Umstrukturierung der Bundeswehr verlor die Artillerieschule nach fast 60 Jahren ihre Selbstständigkeit und wurde als Ausbildungsbereich dem Ausbildungskommando Heer in Munster unter- stellt. Damit die Bezeichnung Artillerieschule jedoch weiterhinmit dem Namen Idar-Oberstein verbunden bleibt, wurde die Rilchenbergka- serne im Dezember 2014 offiziell in Artillerieschule umbenannt. Das gute Verhältnis zwischen Bundeswehr sowie Bevölkerung und Ver- waltung findet sein äußeres Zeichen in der Patenschaft, die 1988 zwischen der Stadt Idar-Oberstein und der Artillerieschule begründet wurde. Gemeinsame Veranstaltungen wie der jährliche Neu- jahrsempfang und andere sind Ausdruck dieser gelebten Part- nerschaft. Außer der Patenschaft zur Artillerieschule pflegt die Stadt Idar-Oberstein auch mehrere internationale Städtepartner- schaften. Die erste entstand 1966 durch eine Freund- schaft zwischen den Sportvereinen des damals noch nicht eingemeindeten Stadtteils Kirchenbollenbach und des französischen Städtchens Achicourt. Bei der Eingemein- dung wurde die Partnerschaft von der Stadt Idar-Oberstein übernommen. Im Jahr 1971 wurde eine Partnerschaft mit der französischen Stadt Les Mureaux geschlossen. Da diese ihrerseits bereits Partnerstadt des engli- schen Margate war, wurde 1981 eine gemeinsame Partnerschaft der drei Städte gebildet. Eineweitere Partnerstadt von Idar-Oberstein ist die tsche- chische Stadt Turnov. Die deutsche Edelsteinmetropole und das Zentrum für böhmische Granate verbinden historische Beziehungen, die aber über einen längeren Zeitraum brach lagen. Im Jahr 2004 wurden diese Bezie- hungen wieder aufgenommen und im Jahr 2006 wurde eine offizielle Städtepartnerschaft geschlossen. Jüngste Partnerstadt ist die polnische EdelSteinLand © Timo Volz Edelsteinbrunnen im Stadtteil Tiefenstein Felsenkirche und Schloss Oberstein Wissenswertes über Idar-Oberstein

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