Seniorenratgeber Stadt Ilmenau

Wohnmodelle für Senioren Es gibt verschiedene Wohnformen: ■ ■ Altersgerechtes Wohnen ■ ■ Barrierefreies Wohnen ■ ■ Behindertengerechtes Wohnen ■ ■ Betreutes Wohnen ■ ■ Wohngemeinschaften oder Wohngruppen ■ ■ Wohnheime für geistig oder körperlich eingeschränkte Personen Altersgerechtes Wohnen: Diese Wohnungen sollten barrierearm sein, so dass sich die Senioren in ihrem Umfeld allein bewegen können und ihr gewohntesUmfeldhaben. Siebewältigen ihrenAlltagnochallein. Barrierefreies Wohnen: Das Prinzip der Barrierefreiheit beruht darauf, das bauliche und sonstige Anlagen sowohl für Menschen mit Beeinträch­ tigungen, als auch für Familien mit Kindern davon profitieren. Hierbei ist wichtig, dass die Begehbarkeit ohne fremde Hilfe möglich ist. Das heißt z. B. keine Stufen und Schwellen in den Wohnungen, ebenerdige Badnutzung oder ein Lift in mehr­ stöckigen Häusern. Der Gesetzgeber hat aus diesem Grund für alle Neubauten diese Punkte vorgeschrieben. Behindertengerechtes Wohnen: Eine behindertengerechte Wohnung ist nicht nur für Roll­ stuhlfahrer ausgelegt, sondern muss direkt für die betroffene Person zugeschnitten sein. Das heißt beispielsweise, dass eine Person mit körperlichen Einschränkungen ein ganz anderes Umfeld benötigt, wie zum Beispiel eine Person mit einer Sehbehinderung oder jemand mit einer Gehörlosigkeit. Bei dieser Art von Wohnungen muss ganz individuell auf die besonderen Bedürfnisse des zukünftigen Mieters eingegan­ gen werden. Es müssen alle Defizite bekannt sein, um die Wohnung optimal zu gestalten. Betreutes Wohnen: Bei dieser Wohnform sollten Sie noch lange ein selbst­ bestimmtes Leben in ihrer eigenen Wohnung führen können. Unterstützung erhalten Sie hier bei pflegerischen Defiziten und Sie können Betreuungsangebote in Anspruch nehmen. Wohnraumanpassung Eine Wohnraumanpassung soll Ihnen oder Ihren Ange­ hörigen das selbstständige Leben in Ihrem Zuhause erleichtern, sowohl im Alter als auch bei Behinderung oder Pflegebedürftigkeit. In etlichen Lebenssituationen wird der Verbleib in der eigenen Wohnung ohneWohnraumanpassung schwierig. Beispielsweise werdenmit der Zeit Stufen und sanitäre Anlagen zumProblem­ fall. Deshalb müssen Sie nicht zwangsläufig ans Umziehen denken. Mit rechtzeitigen Umbaumaßnahmen in der Wohnung können Sie die Bewältigung des Alltags vereinfachen und somit Ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität fördern. Dafür sorgt zum Beispiel die Installation eines Treppenlifts oder die rutschsichere Ausstattung der Stufen im Treppen­ haus. Mehr Sicherheit bieten auch die Anbringung von gut erkennbaren Haltegriffen und Stützstangen oder die Instal­ lation von Bewegungsmeldern für den nächtlichen Weg zur Toilette. Allgemein sollte darauf geachtet werden, dass alle Stolperfallen in den Wohnräumen beseitigt werden. Der Ein­ bau von gut erreichbaren Lichtschaltern, das Absenken von Hängeschränken in der Küche und der Umbau der Wanne zu einer stufenlosen Dusche sind ebenso hilfreiche Maßnahmen für den alltäglichen Bedarf in den eigenen vier Wänden. Bevor Sie Umbaumaßnahmen einleiten, sollten Sie eine fach­ kundige Beratung hinzuziehen. Mit einemWohnraumberater können Sie sich einen Überblick über die Veränderungs­ möglichkeiten verschaffen und mit der Planung beginnen. Wenn Sie in einer Mietwohnung leben, sollten Sie anschlie­ ßend Ihre Pläne mit Ihrem Vermieter besprechen, denn er muss der Wohnungsanpassung zustimmen. Eine Beratung ist auch im Hinblick auf die Bezuschussung der baulichen Maßnahmen wichtig. Wenn sogar der beste Umbau nicht zu mehr Barrierefreiheit und Selbstständigkeit führt, sollten Sie über eine neue Woh­ nung nachdenken. Die Pflegeversicherung bezuschusst auch den Seniorenumzug in eine barrierefreie Wohnung als Maß­ nahme der „Wohnraumanpassung für Senioren“. © Jörg Lantelme / Fotolia 27 Wohnen im Alter

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