Gemeinde Ingoldingen Informationen

1938 das Oberamt Waldsee aufgelöst wurde, wurde die Gemeinde Winterstettenstadt Teil des Kreises Biberach. Durch die Gemeinde- reform1975wurdeWinterstettenstadt indieGemeinde Ingoldingen eingegliedert. Teilort Winterstettendorf Einwohnerzahl: 337 Geschichte: Vermutlich ist Winterstettendorf aber eine Alamannensiedlung der Älteren Ausbauzeit. Zunächst war es die Wohnstätte eines sonst nicht mehr näher bekannten Wintheri, aus der wahrscheinlich der spätere Maierhof hervorgegangen ist. Der Winterstetter Ortsadel, vielleicht Nachkommen des Wintheri, ließ auf dem knapp 1,5 km weiter nördlich gelegenen Burgberg eine Feste erbauen. Erstmals urkundlich erwähnt wurdeWinterstettendorf erst imHoch- mittelalter. Winterstettendorf gehörte damals zum Territorium des 1181 bezeugten Reichsministerialen Heinrich „von Winthersteden“, der auch die Burg innehatte und ein Vertrauter Barbarossas war. Nach Heinrichs Tod 1214 übertrug der Stauferkaiser Friedrich II. das Lehen an Konrad vonTanne. Schenk Konrads Nachfolger wurde 1243 dessen Schwiegersohn Konrad von Schmalegg, der sich, wie seine Söhne,„vonWintersteten“ schrieb. Das nördliche Herrschaftsgebiet gelangte dann um 1300 über Schenkentöchter an verschiedene Adelsgeschlechter, während das Pfarrdorf nach und nach fast ganz inWaldseer Besitz gelangte.Von 1481 bis 1709 unterstandWinterstet- tendorf großenteils dem Ackerbürger- und Handwerkerstädtchen Waldsee. Im Jahre 1709 sah sich die Stadt aufgrund der zusätzlichen Belastungen für Waldsee durch den Spanischen Erbfolgekrieg ge- zwungen, alle Winterstettendorfer Lehengüter an das Reichsstift Schussenried zu verkaufen. Damit gehörte das Gebiet der Pfarrei Winterstettendorf fast ganz zum Schussenrieder Klosterterritorium. Auch Winterstettendorf wurde im Rahmen der Neuordnung der Verhältnisse dem KönigreichWürttemberg zugeteilt. Erst 1938 wur- de Winterstettendorf Teil des Landkreises Biberach; zuvor gehörte es zumOberamtWaldsee. Am 1. Dezember 1974 wurdeWinterstet- tendorf imZuge der Gemeindereformdes Landes Baden-Württem- berg Teil der Gemeinde Ingoldingen. Furtteilorte Einwohnerzahl: 200 Geschichte: „Furtorte“ heißen die Winterstetter Pfarrfilialen Gensenweiler, Hag- naufurt, Hervetsweiler und Wattenweiler wahrscheinlich deshalb, weil sie samt und sonders jenseits der bei Hochwasser benutzten Rißfurt liegen. Sie haben seit dem Mittelalter zusammengehört, und meist ist ihnen auch fast das gleiche Schicksal beschieden gewesen. Über die Anfänge der Furtorte ist nichts Genaues bekannt. Ihre Namen dürften jedoch auf die alamannische Ausbauzeit im 9.-10. Jahrhundert zurückgehen. Zumindest gilt das imHinblick auf die drei „-weiler“-Bezeichnungen. Ins Licht der Geschichte treten die anfangs nur aus einigen Anwesen bestehenden Ortschaften aber erst im 12. und 13. Jahrhundert. Erstmals urkundlich erwähnt wurden Gensenweiler 1381 als „Gysenwiler“, Hagnaufurt 1259 als „Hangenen“, Hervetsweiler 1283 als „Hervetswilers“ und Watten- weiler 1339 als „Walthonwillare“. Von da an tauchen ihre Namen häufiger in den Besitzurkunden des Prämonstratenserklosters Schussenried auf. Ab 1938 gehörtendie Furtgemeinden zumLandkreis Biberach. 1976 wurden die Furtteilorte als letzte OrtschaftenTeilorte der Gemeinde Ingoldingen. Geschichte | Gemeinde Ingoldingen 13 St. Pankratius Kirche Winterstettendorf

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