Kallmünz Informationsbroschüre

Die Kallmünzer Geschichte Im Jahre 983 wird die Siedlung Kallmünz zum ersten Mal in einer Schenkungsurkunde des Heiligen Wolfgang, Bischof von Regensburg, erwähnt. Seit 1188 ist es eine Vogtei der Wittelsbacher Herzöge. Etwa 1230 beginnt Ludwig der Kelheimer, Herzog von Bayern, mit dem Bau der Burg. 1283 wird Kallmünz Sitz eines Landgerichts und Pflegeamts. Die Siedlung, die sich im Schutz der Burg entwickelt hatte, übernahm damit wichtige politische Funktionen und wird als Marktort erwähnt. Der sogenannte Hausvertrag von Pavia wird 1329 geschlossen. In ihm wird festgelegt, dass Kallmünz bei der Münchener Linie der Wittelsbacher verbleibt und nicht zur Pfalz (Oberpfalz) kommt. 1455 verleiht Herzog Albrecht III. dem Ort das Marktwappen. Der sogenannte „Kölner Spruch“ besiegelt 1505 den Ausgang des Landshuter Erbfolgekrieges. Kallmünz kommt zum neu gegründeten Herzogtum Pfalz-Neuburg, das deswegen auch „Junge Pfalz“ genannt wird. Zwischen 1549 und 1559 wird die Steinerne Brücke über die Naab gebaut. Das jetzt noch bestehende „Alte Rathaus“ stammt aus dem Jahr 1603. 1622 wird die Vilsmühle zur Hauptmünzprägestätte für Pfalz-Neuburg umgebaut. Der letzte Münzmeister Thomas Paur erhob die Münzstätte zur eigentlichen Blüte. Er prägte nicht nur gutes Tauschgeld, sondern auch schöne Medaillen. Unter anderem den „Kallmünzer Hochzeitstaler“. Das Wahrzeichen von Kallmünz ist die wunderschöne Burgruine, die ehemals als Reichszollstätte diente. Über die Bauherren der Burg und den genauen Zeitpunkt der Errichtung ist man sich uneins. Es wird vermutet, dass es das staufische Königshaus oder die Wittelsbacher gewesen sein könnten. Über die Jahre wurde sie mehrmals zerstört, erstmals im Landshuter Erbfolgekrieg im Jahr 1504. 1641 wird die Burg durch die Schweden zerstört und ist seitdem eine Ruine. Im Jahr 1793 wird sie von der Gemeinde erworben. Und Ende des 19 Jahrhunderts saniert. Einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Burgruine und des Schlossbergs leistet beispielsweise der Bergverein Kallmünz. Er möchte mehr Aufmerksamkeit und Achtung für die Burgruine entfachen und den Charme der gesamten Anlage durch maßvolle Sanierung bewahren. Zudem widmet er sich der wissenschaftlichen Erforschung des Burgbergs, der Burg und ihrer Geschichte. Wer sich näher darüber informieren möchte, kann das auf der Homepage des Vereins unter www.bergverein-kallmuenz.de tun. Zwischen 1751 und 1758 wird die Pfarrkirche im Rokoko-Stil neu gebaut. Die Urpfarrei stammt aus der Karolinger Zeit. Einen Wächter der Burg © Birgit Feicht Nachtwächter © Helmut Krönauer 5 Leben in der Verwaltungsgemeinschaft Kallmünz

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=