Informationsbroschüre Gemeinde Kammerstein

19 Ver- und Entsorgung Das Team vom Bauhof sorgt zu jeder Tages- und Jahreszeit für ein intaktes, sauberes Kammerstein und betreut ein weites Feld an Aufgaben. Ob es sich um die Sicherung des Straßenverkehrs, insbesondere im Winterdienst, oder um die Instandhaltung von Straßen und Abwasseranlagen handelt, stets ist der Bauhof aktiv und auch außerhalb der geregelten Arbeitszeit in Bereitschaft. Die Reinhaltung der öffentlichen Freiflächen und Anlagen, wie Straßen, Wege, Grünanlagen und Spielplätze, erfordert einen hohen Pflegeaufwand. Dabei spielt auch der Natur- und Artenschutz Moore sind natürliche Wasserspeicher, besonders wertvoll in Zeiten des Klimawandels und allgemein zurückgehender Niederschläge. Außerdem sind Moore und die dazugehörenden Tümpel sehr wertvolle Lebensräume für allerhand spezialisierte Pflanzen und Tiere. Einen besonderen Lebensraum für Fledermäuse stellt der 2014 sanierte Sommerkeller in Barthelmesaurach dar, der einst zur Lagerung von Bier diente. Die Zahl der hier überwinternden Exemplare der Gattungen „Braunes Langohr“, „Großes Mausohr“ und „Fransenfledermaus“ hat in den letzten Jahren erfreulicherweise kontinuierlich zugenommen. vom Biogas Fachverband zur „Biogasanlage des Monats“ gekürt wurde. Der landwirtschaftliche Familienbetrieb erzeugt seit 2006 Biogas aus vielfältigen Einsatzstoffen: Mist, Rindergülle, Gras, Getreide, Silphie, Mais, Sonnenblumen und vielen anderen Pflanzen. Dabei entsteht Strom für ca. 1000 Haushalte. Die aufkommende Wärme wird über eine Wärmeleitung ins benachbarte Schattenhof geleitet, um dort Tabak zu trocknen und Wohnhäuser zu beheizen. „„Natur- & Artenschutz Zwei sehr gute Beispiele für die zahlreichen Maßnahmen im Natur- und Artenschutz in Kammerstein sind zwei Initiativen: das Fledermaus-Reservat im Sommerkeller sowie die Umwandlung des Moorgebiets im Heidenberg zur ÖkoFläche. Der Großteil des etwa vier Hektar großen Waldstücks „Am Moos“ im nördlichen Heidenberg unweit von Haag soll in eine offizielle Öko-Fläche umgewandelt werden. Ein Teil des ökologisch aufzuwertenden Waldstücks wird dabei zur Ausgleichsfläche für den Neubau der Grundschule in Kammerstein, der Rest der Fläche wird auf das neu gegründete Öko-Konto der Gemeinde eingezahlt. Im oberen, südlichen Teil „Am Moos“ besteht ein natürliches Niedermoor mit einer Mächtigkeit von bis zu einem Meter. E-Mobilität Ob Bürgermeister Wolfram Göll oder die Verwaltungsmitarbeiter – Elektroautos überzeugen immer mehr Autofahrer in Kammerstein. Damit die Elektroautos im öffentlichen Raum problemlos mit regionalem Ökostrom geladen werden können, hat die Gemeinde in Kooperation mit dem Energieversorger N-ERGIE eine Ladesäule in der Espanstraße in Kammerstein installiert. Die Ladesäule der N-ERGIE verfügt über zwei Typ2-Steckdosen mit einer Leistung von je 22 Kilowatt (kW) maximal. Weitere E-Ladesäulen sind auch in Barthelmesaurach geplant. Bürger-Energiegenossenschaften Auf die Initiative des Gemeinderats Jürgen Melzer hin entstand in Kammerstein eine Nahwärme-Genossenschaft, die die Energiewende vor Ort voranbringen und eine erneuerbare, klimafreundliche und bürgernahe Energiezukunft sichern soll. Ziel ist ein Nahwärmenetz mit Hackschnitzelheizung oder Biogasanlage als Energiequelle. Die Wärme soll im Wesentlichen aus heimischem Holz stammen. Zunächst wird die Umsetzbarkeit solcher Netze in Kammerstein geprüft, weitere Genossenschaften in Barthelmesaurach und Haag sollen folgen. Biogas Ein Vorzeigeprojekt ist die Biogasanlage der Familie Volkert, die im November 2021 Wolken ziehen auf über Albersreuth © Rudi Kreisel

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