Informationsbroschüre des Stadtteils Karlsruhe-Grötzingen

Blick in die Ortschaft, Foto: Titus Tamm Kumm-Stäffele zu den Wanderwegen Am Knittelberg, Foto: Titus Tamm Ortsverwaltung Grötzingen | 21 Streuobstwiesen In Grötzingen gibt es viele für den Natur- und Artenschutz sehr wertvolle Streuobstwiesen. Sie tragen maßgeblich zum Landschaftsbild bei. So ist nahezu der gesamte Knittelberg eine Streuobstwiese. Dort stehen etwa 450 Bäume, sowohl auf städtischen als auch auf privaten Grundstücken. Die Streuobstwieseninitiative hat sich zur Aufgabe gesetzt, diese regelmäßig gemeinsam mit den Eigentümern sowie Obstbaumpaten zu pflegen, um diese erhaltenswerte Kulturlandschaft zu sichern. Auf ihre Initiative geht auch die Mitgliedschaft der Stadt Karlsruhe bei der Streuobstwieseninitiative des Stadt- und Landkreises Karlsruhe e. V. zurück. An der Streuobstwiesenpflege interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich gerne bei der Information der Ortsverwaltung melden. Natur- und Landschaftsschutzgebiete In Grötzingen sind ein Natur- und mehrere Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen: „„ Naturschutzgebiet Weingartener Moor-Bruchwald Grötzingen Das rund 256 Hektar große Naturschutzgebiet liegt zwischen Weingarten und Grötzingen und ist das größte heute noch existierende Niedermoor in der östlichen Randsenke des Oberrhein-Tieflandes. Es befindet sich in der Kinzig-MurgRinne westlich der Bundesstraße 3. Diese wurde zuletzt 2015 mit einem Amphibientunnel ausgerüstet. „„ Landschaftsschutzgebiet Bruchwald Grötzingen Das rund 39 Hektar große Gebiet grenzt an das Naturschutzgebiet Weingartener Moor an und rundet dieses ab. Es umfasst den Südteil des Grötzinger Baggersees (der Nordteil liegt im Naturschutzgebiet) und die im Süden und Südwesten angrenzenden Waldflächen mit alten Erlen und Eschen. „„ Landschaftsschutzgebiet Bruchwaldrinne der alten Kinzig-Murg-Rinne Es handelt sich um einen feuchten Geländestreifen der Kinzig-Murg-Rinne zwischen Weidgraben und A5. Der größte Teil des Landschaftsschutzgebietes liegt im Landkreis Karlsruhe – in Grötzingen befinden sich lediglich 6,65 Hektar. „„ Landschaftsschutzgebiet Gießbachniederung – Im Brühl Das rund 331 Hektar große Gebiet grenzt im Wesentlichen an den Bruchwald Grötzingen und an das Naturschutzgebiet an und ist im Westen und Süden begrenzt durch die B 3 und den Pfinzentlastungskanal. „„ Landschaftsschutzgebiet Grötzinger Bergwald-Knittelberg Das circa 278 Hektar große Gebiet liegt in der Karlsruher Berghangzone nordöstlich von Grötzingen zwischen den Bundesstraßen 3 und 293 bis zur Stadtgrenze gegenüber der Gemeinde Pfinztal. Es ist ein großes zusammenhängendes Waldgebiet der Karlsruher Berghangzone mit noch in naturnaher Ausprägung vorhandenen artenreichen Buchenwäldern auf Löss und Lösslehm über Muschelkalk. Daneben ist die Kulturlandschaft von hoher ökologischer Bedeutung. Hier wird 2022 ein Biodiversitäts-Pfad entstehen mit Schautafeln. FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat) Pfinzgau West Das FFH-Gebiet hat eine Größe von rund 560 Hektar und liegt jeweils hälftig auf den Gemarkungen der Städte Karlsruhe und Pfinztal im Landkreis Karlsruhe. Das Gebiet besteht aus drei Teilgebieten zwischen Durlach, Berghausen, Söllingen und Kleinsteinbach sowie nördlich von Grötzingen. Charakteristisch für dieses Gebiet sind entlang der sanften Hügel wechselnd großflächige Streuobstwiesen, bewirtschaftete und nicht mehr genutzte Weinberge sowie Ackerflächen und Feldhecken.

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