Informationsbroschüre des Stadtteils Karlsruhe-Grötzingen

Geschichte des Ortsteils Karlsruhe-Grötzingen Fenster im historischen Rathaus Grötzingen, Foto: Titus Tamm Das „Badische Malerdorf“ ist im Jahre 1974 durch Eingemeindung der östlichste Stadtteil von Karlsruhe geworden. In Grötzingen ließ es sich ganz gut leben, das fanden die Künstler, die sich ab 1890 hier niederließen. Zwischen Kraichgauer Hügelland und Rheinebene gelegen, übte das romantische Dorf am Ende des Pfinztals schon jeher eine große Anziehungskraft aus. Nach den wissenschaftlich fundierten Geschichtsforschungen im Zuge der 1.000-Jahr Feierlichkeiten im Jahr 1991 erschienenen Chronik von Susanne Asche „Eintausend Jahre Grötzingen – Die Geschichte eines Dorfes“, muss der Ort Grötzingen viel älter sein als seine erste urkundliche Erwähnung im Jahr 991. Hier tauchte der Name „Grezzingen“ erstmals im Lagerbuch des Klosters Weißenburg auf. Neben römischen Spuren und Zeugnissen aus dem 4. Jahrhundert, geht man aufgrund von Grabungen inzwischen davon aus, dass Grötzingen spätestens seit der fränkischen Zeit dauerhaft besiedelt war. Die Besiedlung umliegender Ortschaften wie Hagsfeld und Durlach erfolgte von Grötzingen aus. Nach der Wende zum 18. Jahrhundert beherbergte die Augustenburg einige Jahrzehnte lang den markgräflichen Haushalt. Im Zweiten Weltkrieg wurden 24 Prozent des Dorfes durch Luftangriffe zerstört. In den 1950er Jahren wuchs das Dorf über seine jahrhundertealten Grenzen hinaus und die ersten größeren Neubaugebiete entstanden. Nun prägen das Ortsbild Mehr- und Einfamilienhäuser und ein paar Hochhäuser. Heute leben in Grötzingen ca. 9.300 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Zahl wird sich aufgrund weniger Bauplätze nicht mehr wesentlich verändern, auch wenn die Nähe zur Stadt und das eher dörfliche ruhige Zusammenleben sehr geschätzt werden. Grötzingen liegt sehr verkehrsgünstig. Mit den Stadtbahnanschlüssen ist man in 15 Minuten am Marktplatz in Karlsruhe, aber auch Pforzheim ist schnell erreichbar. Grötzingen ist mit öffentlichen und innovativen Einrichtungen, u. a einem Hallenbad mit kostenfreiem Eintritt sehr gut ausgestattet. Die Augustenburg-Gemeinschaftsschule war die erste dieser Schulformen in Karlsruhe, ebenso übt die Naturgruppe der Städtischen Kindertagesstätte Pionierfunktion aus. In den letzten Jahren hat sich insbesondere das Gesicht im Süden Grötzingens verändert: die Schule sowie die Stadtteilbibliothek wurden neu gebaut bzw. saniert und am Ortseingang ist eine neue Wohnanlage entstanden. Zukünftig wird das Schloss Augustenburg an die veränderten baulichen Bedingungen im Pflegebereich angepasst. Seit 2019 ist die Ortsmitte Grötzingen Sanierungsgebiet und Energiequartier. 4 | Bürgerinfobroschüre Karlsruhe Grötzingen

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