Schule und was dann? Der richtige Weg in den Beruf. IHK Kassel - Marburg 2021 - 2022

38 AUSLANDSERFAHRUNG PRAKTIKUM IM EUROPÄISCHEN AUSLAND | ARBEITEN UND LERNEN IN EUROPA PRAKTIKUM IM EUROPÄISCHEN AUSLAND Als Azubi ins Ausland? Warum nicht? Das Berufsbildungsgesetz, maßgeblich für die Durchführung der Ausbildung, sieht diese Chance vor. Bis zu einem Viertel der Ausbildungszeit kann das Azubi im Ausland verbringen und dabei seine beruflichen Fähigkeiten und Fertigkeiten ebenso verbessern wie natürlich seine Sprach- kenntnisse verfeinern. Wer sich sicher ist, diese besondere Herausforderung wagen zu können, und dessen Leistungsbild nicht dagegen spricht, dem ist dieses kleine Abenteuer zu empfehlen. Nicht nur der Azubi, sondern auch der Ausbildungs­ betrieb kann davon profitieren, kommt doch der junge Profi mit neuen Eindrücken und neuen Erfahrungen wieder zurück, die er nutzbringend anwenden kann. Zusatz- nutzen für die Azubis: Sie bekommen gleich drei wertvolle Bestätigungen, den sogenannten Euro-Mobilitätspass, das IHK-Zertifikat für die Zusatzqualifikation in der Ausbildung und schließlich das Zertifi- kat der Sprachenschule. Die Europäische Union bietet seit vielen Jahren durch verschiedene Förderpro- gramme die Möglichkeit, sich finanziell fördern zu lassen. Aktuell heißt das für Auszubildende zuständige Programm ERASMUS +. Über die verschiedenen Varianten des Programms berät die Mobilitätsberatung der EU, die seit 2015 zentral organisiert wird (www.arbeiten- und-lernen-in-europa.de). Teilnehmende Staaten sind die 28 EU-Mitgliedsstaaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen, Türkei und Mazedonien. Gefördert werden die Fahrtkosten und die Aufenthaltskos- ten sowie bei einem Aufenthalt länger als 1 Monat die Kosten für sprachliche Vorbereitung in Form von Zuschüssen (abhängig von Aufenthaltsdauer, Land und Entfernung zum Zielland). Im ERASMUS + Programm gibt es sogenannte Pool- Projekte, die Stipendien an interessierte Auszubildende vergeben. Die Projektträ- ger bieten deutschlandweit individuelle Auslandsaufenthalte der Gruppenreisen an und unterstützen die Auszubildenden bei der Organisation, Reise und der Suche nach einem Praktikumsplatz im Ausland. In Hessen gibt es das Pool-Projekt Euro- Mobility mit insgesamt 40 Plätzen. Die Beratungsstelle der Hessischen Wirtschaft für berufsbezogene Auslands- aufenthalte gibt Auszubildenden und jungen Fachkräften gerne weitere Auskünfte, um Auslandspraktika realisie- ren zu können. Viele nützliche Informa- tionen zur Realisierung eines Auslands­ praktikums findest du unter: www.arbeiten-und-lernen-in-europa.de Seit 2015 steht eine zentrale Mobilitäts Beratungsstelle für Hessen als Ansprech- partner zur Verfügung. Ein genauer Stand- ort für diese Mobilitäts-Beratungsstelle wird erst noch bekannt gegeben. Für erste Informationen steht eine Anlaufstelle in Kassel und Marburg zur Verfügung. Ansprechpartner: Arbeit und Bildung e. V. Mobilitätsberaterin Jutta Alberti Krummbogen 3, 35039 Marburg Tel.: 06421 9636-17 E-Mail: alberti@arbeit-und-bildung.de Handwerkskammer Kassel Mobilitätsberater Matthias Werner Scheidemannplatz 2, 34117 Kassel Tel.: 0561 7888-139 E-Mail: matthias.werner@hwk-kassel.de www.arbeiten-und-lernen-in-europa.de/ auszubildende-fachkraefte ARBEITEN UND LERNEN IN EUROPA © Bambi Corro - unsplash.com

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=