Ratgeber für den Trauerfall für die Stadt Kassel

19 für die Stadt Kassel Durch die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg auf Kassel wur- den die Friedhofsgebäude stark beschädigt, so dass nach dem Zweiten Weltkrieg die Gebäude auf altem Grundriss wiederauf- gebaut werden mussten. Im Jahr 2000 wurde auf dem Wirtschaftshof der Neubau des Kre- matoriums seiner Bestimmung übergeben. Im Jahr 2005 wurde das Verwaltungsgebäude vollständig saniert und umgebaut, so dass hier in angenehmer Atmosphäre eine individuelle Beratung möglich ist. Friedhöfe haben im Gegensatz zum 19. Jahrhundert heute nicht nur die Bestattungsfunktion, sondern sie sind als parkartig gestal- tete Friedhöfe grüne Lungen, dies gilt insbesondere für den Hauptfriedhof. Des Weiteren sind Friedhöfe Rückzugsgebiete für Pflanzen und Tiere, und nicht zuletzt dokumentieren sie durch alte Grabdenkmale einen wesentlichen Teil der Stadtgeschich- te. Die Finanzierung der Grünflächenunterhaltung läuft zum größten Teil über die Grabstättenverkäufe. Durch rückläufige Bestattungszahlen und alternative Beisetzungsformen außerhalb der Friedhöfe wird die Finanzierung der Friedhöfe zunehmend schwieriger. Neben den üblichen Erd- und Urnenreihen und Erd- und Urnen- wahlgrabstätten werden zusätzlich auf dem Hauptfriedhof Urnengemeinschafts-, Urnenkultur- und anonyme Urnenreihen- gräber sowie Baumgräber und Friedpark-Gräber angeboten. Weiterhin werden Kinderreihengräber bis 5 Jahre und Totge- burten und ein Urnengemeinschaftsgrab für Sternenkinder vor- gehalten. Es besteht die Möglichkeit eine Gruft im Mausoleum zu erwerben. Tannenheckerweg 6, 34127 Kassel Telefon: 0561 98395-0 Fax: 0561 98395-95 E-Mail: info@friedhofsverwaltung-kassel.de Internet: www.friedhofsverwaltung-kassel.de Öffnungszeiten Büro: März bis Oktober: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag: 9:00 bis 15:30 Uhr Mittwoch: 9:00 bis 17:00 Uhr November bis Februar: Montag bis Freitag: 9:00 bis 15:30 Uhr Anfahrt: Bus 27; Tram 1 und 5 und RegioTram RT3 und RT4 Hauptfriedhof Der Hauptfriedhof wurde im Sommer 1843 in Betrieb genom- men. Wegen des Bevölkerungsanstieges in der Stadt Kassel und den begrenzten Kapazitäten des bestehenden Friedhofes am heutigen Lutherplatz musste vor dem Holländischen Tor, dama- lige Stadtgrenze, ein neuer Friedhof angelegt werden. Zuerst wurden 12 Abteilungen angelegt, die heute noch sichtbar sind. Es ist eine geometrische Anlage mit rechtwinklig zueinan- der verlaufenden Wegeachsen. Die Wegeachsen wurden allee- artig mit Bäumen bepflanzt, in der Hauptsache mit Eichen- und Ulmenbäumen. Mit der Eröffnung des Friedhofes wurde gleichzeitig auch das Mausoleum in Betrieb genommen. Es handelt sich um ein Gruf- tengebäude in repräsentativer Form mit oberirdischer Wandel- halle und unterirdischen Grabkammern. Die bekannteste Persön- lichkeit, die hier bestattet wurde, ist der Musiker und Komponist Louis Spohr. Am alten Eingang, wo sich Blumenladen und Steinmetzbetrieb befinden, heute Halitplatz, befand sich bis 1950 die alte Fried- hofskapelle. Sie musste abgerissen werden, da sie 1943 durch Bomben stark beschädigt war. Aufgrund der verschiedenen Friedhofserweiterungen in der Zeit bis zum Ersten Weltkrieg war es notwendig, eine neue Friedhofs- kapelle mit Leichenhallen, Krematorium, Werkstätten und Verwal- tungsgebäude am Ende der Karolinenstraße zu errichten. Dieser Gebäudekomplex wurde 1926 in Betrieb genommen. Hauptfriedhof Den Friedhofsplan können Sie unter www.friedhofsverwaltung-kassel.de/ service-downloads/ einsehen.

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