Ratgeber für den Trauerfall für die Stadt Kassel

5 Auf den Stadtteilfriedhöfen obliegen dem Reviergärtner des jeweiligen Friedhofes der Verkauf und die Anzeige der Wahl- grabstätten. Durch den Reviergärtner wird die Kapelle zur Trauerfeier vorbereitet. Die Anmeldung der Sterbefälle erfolgt durch den Bestatter oder der Angehörigen selbst im Bestattungsamt Hauptfriedhof – Friedhofsverwaltung, Tannenheckerweg 6, 34127 Kassel Tel.: 0561 983950, Fax: 0561 9204061 Trauerfeier und Beisetzungen Die Wahl des Friedhofes und die Festlegung der Bestattungs- und Grabart muss vor der Terminvereinbarung für die Trauerfeier innerhalb der Familie abgesprochen werden. Noch besser: Die Partner sollten die wesentlichen Fragen recht- zeitig und in Ruhe besprochen haben. Kinder sollten ebenfalls rechtzeitig über die Entscheidung der Eltern informiert sein. Im Todesfall hilft die frühzeitige Entscheidung den Zurückblei- benden ganz wesentlich bei der Vorbereitung der Trauerfeier und der Beisetzung. Die Regelung der „letzten Dinge“ hat eine entscheidende Bedeutung für die spätere Trauerbewältigung. Termine: Die Termine für die Beerdigung, die Trauerfeier oder die Urnenbeisetzung werden in enger Abstimmung mit Angehöri- gen, dem Bestatter und dem Geistlichen festgelegt. Die Kasseler Friedhofsverwaltung ist für Deutschland eine Besonderheit. In Kassel unterstehen die Friedhöfe dem Evangelischen Stadtkir- chenkreis. Kommunale Friedhöfe – wie sonst allgemein üblich – gibt es in Kassel nicht. Das bedeutet, dass alle Personen ohne Unterschied der Konfession, die bei ihrem Ableben Einwohner der Stadt Kassel waren, ein Recht auf Beisetzung haben. Die Gesamtgröße aller Kasseler Friedhöfe beträgt etwa 95 ha. Der größte Kasseler Friedhof ist der Hauptfriedhof – in der Nordstadt gelegen – mit ca. 40 ha Fläche. Die übrigen Friedhöfe verteilen sich mit sehr unterschiedlicher Flächengröße über das gesamte Stadtgebiet. In jedem Stadtteil besteht der alte Ortsteilfriedhof weiter. Darüber hinaus wurden neue Friedhöfe geplant und gebaut. 1970 wurde der Westfriedhof, an der Dönche gelegen, in Betrieb genommen und 1984 wurde der Nordfriedhof, im Stadtteil Fasanenhof gelegen, seiner Bestimmung übergeben. So können Bestattungen wohnortnah durchgeführt werden, wenngleich es auf den alten Ortsteilfriedhöfen gewisse Beschränkungen wegen der begrenzten Fläche gibt. Gerade für die älteren Menschen ist es wichtig, den Friedhof auf kurzem Weg zu erreichen. Friedhöfe erfüllen neben ihrer hauptsächlichen Aufgabe auch die Funktion des Stadtteilparks. Diese Grünflächen dienen als Rückzugsorte für Fauna und Flora und sie sind damit Orte der Begegnung und der Kommunikation und damit wichtige Orte für die Lebenden. Die Verwaltung aller Friedhöfe ist am Hauptfriedhof angesiedelt. Dort findet die Beratung der Angehörigen statt; hier erhält der Bürger Auskunft über Grablage, Grabart, Dauer der Ruhezeit oder des Nutzungsrechtes. Am Hauptfriedhof befindet sich auch das Krematorium, welches im Mai 2000 neu errichtet wurde. für die Stadt Kassel Geschichte und Organisation © MEV.de