Besser wohnen zu Hause - Maßnahmen zur Wohnraumanpassung - Stadt Kassel

Türen • Für Menschen mit Demenz sind Türen wichtige Orien- tierungspunkte. Werden Türen mit Farben, Aufklebern, Fotos oder Bildern markiert, kann sich der Erkrankte besser orientieren. • Auch Zimmerbezeichnungen in alten Schriftarten (Süt- terlin etc.) können hier helfen. • Um ein unbemerktes Verlassen der Wohnung zu vermei- den, kann die Haustür hinter einem Vorhang versteckt werden oder aber mithilfe eines Klangspiels oder einer Signalmatte so präpariert werden, dass das Verlassen der Wohnung bemerkt wird. • Glastüren sollten mit einem Aufkleber oder einem Fens- terbild gut sichtbar markiert sein. Licht und Farbe • Dunkle Ecken sollten gut ausgeleuchtet sein, dazu kön- nen Bewegungsmelder mit eingebauter Lampe dienen (Nachtlichter). • Auch nachts dienen diese Lampen der Orientierung und sorgen für einen sicheren Weg vom Schlafzimmer ins Badezimmer. • Helle und freundliche Wandfarben beruhigen. Gemus- terte Tapeten bieten dagegen wenig Orientierung. • Ein reflektierender Fußbodenbelag kann schnell verwirren. • Manche Menschen mit Demenz fürchten sich vor ihrem eigenen Spiegelbild. Hier hilft das Entfernen des Spie- gels, das Verstecken von Spiegeln in Schranktüren, hinter Vorhängen oder das Abhängen mit Tüchern. Küche • Menschen mit Demenz benötigen oft nur das Nötigste. Reduziert man die Ausstattung der Küche und lässt die wichtigsten Gegenstände gut sichtbar und erreichbar sein, ist das sehr hilfreich. • Schranktüren können dazu ausgehängt oder durch Glas- türen ersetzt werden. Wohnen für Menschen mit Demenz Immer mehr Menschen erkranken im Alter an Demenz. In dieser belastenden Situation ist es für viele Menschen wichtig, in den eigenen Räumlichkeiten leben zu können. Das bekannte Wohnumfeld gibt Menschen mit Demenz Sicherheit und dient der Orientierung. Allerdings sind aufgrund der Erkrankung auch einige Veränderungen im Wohnraum machbar, die das Leben und das Zusammen­ leben für und mit Demenzerkrankten sicherer und lebens- werter gestalten: © Caritas Österreich 30

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