Elternratgeber für den Landkreis Kassel

21 Schulwechsel – die richtige Wahl Jetzt sind Entscheidungen gefragt. Welchen Weg möchte und kann Ihr Kind nach der Grundschule im Schulsystem einschlagen? Sie selbst kennen Ihr Kind am besten. Beobachten Sie seine Leistungen, Lernbereitschaft, Arbeitshaltung und Interessen. Um den Spagat zwischen Ihrem Wunsch – Ihr Kind möge eine Schule besuchen, nach deren Abschluss es möglichst viele Chancen hat – und der Eignung und Vorstellung Ihres Kindes zu schaffen, bedarf es einiger Gespräche. Schließlich geht es darum, die Schule zu finden, deren Anforderungsniveau den Neigungen und Leistungen Ihres Kindes entspricht. Die richtige Schule zu wählen bedeutet: ƒƒ die Neigungen und Leistungen Ihres Kindes zu erkennen, ƒƒ die Anforderungen der verschiedenen Schultypen richtig zuzuordnen. Wichtig bei der Entscheidung für eine weiterführende Schule ist, die Schulform zu wählen, die am erfolgversprechendsten ist. Unter- sowie Überforderung führen in den meisten Fällen zu Misserfolgen. Betreuungsmöglichkeiten für Schulkinder Um ein Kind schonend in das Berufsleben der Eltern zu integrieren, sollten alle verfügbaren Optionen sorgfältig geprüft und in Betracht gezogen werden. Es ist in der heutigen Zeit auch nicht mehr als selbstverständlich anzusehen, dass stets die Mutter der Elternteil ist, der fortan zu Hause bleibt, um sich um den Nachwuchs zu kümmern, und damit ihren Broterwerb und ihre beruflichen Interessen hinten anstellt. Die „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ wird mittlerweile auch in Deutschland als wichtiges gesamtgesellschaftliches Thema angesehen, allein schon, um der drohenden Überalterung der Gesellschaft entgegenzuwirken. Nur Mutterschutz zu gewährleisten, genügt da nicht mehr. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird für Eltern immer schwieriger. Umso wichtiger ist ein gut ausgebautes Betreuungsangebot, das auch Schulkinder miteinbezieht. Neben Betreuungsmöglichkeiten an den Schulen selbst gibt es auch eine Reihe außerschulischer Betreuungsmöglichkeiten, die vor und nach dem Unterricht oder auch in den Ferien in Anspruch genommen werden können. Dabei heißt dies nicht zwangsläufig, dass die Betreuung außerhalb des Schulgebäudes stattfindet, sondern außerhalb der regulären Unterrichtszeit – auch in den Ferien. Beispiele dafür sind gebundene, teilgebundene und offene Ganztagsschulen oder verlässliche Halbtagsschulen. Darüber hinaus gibt es Horte oder Kindertagesstätten, die auch Schulkinder aufnehmen. Nachmittagsbetreuung kann außerdem von freiwillig Engagierten, Vereinen, Trägern der Kinder- und Jugendhilfe sowie Unternehmen angeboten werden. Je nach Träger variieren die Elternbeiträge. Sie sind abhängig vom Einkommen der Eltern, der Zahl der Kinder in der Familie und vom Betreuungsumfang. Schulberatung Für jede Schule stehen unterschiedliche Beratungsdienste zur Verfügung, die in Absprache mit den Klassenleitern und den Schulleitungen genutzt werden sollten. Gut ausgebildete Beratungslehrer(innen) stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Die Sprechstunden erfragen Sie am besten im Sekretariat oder bei der Klassenleiterin/beim Klassenleiter. Beratungslehrer(innen) sind zuständig bei Lernschwierigkeiten und Mobbing, Verhaltensauffälligkeiten, frühzeitiger Schulaufnahme, Zurückstellung, Tests usw. In jedem Schulamtsbereich gibt es einen Schulpsychologen, der sich um psychische und psychosomatische Auffälligkeiten wie zum Beispiel Versagensängste, Verhaltensabweichungen und Legasthenie kümmert. Aktuelle Informationen zur Übertrittsregelung gibt’s unter: https://schulaemter. hessen.de/schulbesuch/uebergang-4-nach-5 © Picture-Factory - Fotolia

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=