Nachhaltigkeit und Umweltschutz in Kelkheim (Taunus)

28 Sicherheit Schutz vor Betrug analog und digital Viele Betrüger machen sich die Hilfsbereitschaft anderer Menschen an der Haustüre zunutze. Daher sollten Sie bei fremden Personen immer eine gewisse Vorsicht walten lassen, die allerdings nicht in eine Phobie ausarten sollte. Mit diesen Aussagen könnten Trickbetrüger zum Beispiel versuchen, in Ihre Wohnung zu kommen: • Kann ich bitte ein Glas Wasser haben? Mir ist so schlecht. Ich habe Durst. Ich muss dringend meine Tabletten nehmen. Mein Baby braucht sein Fläschchen. Darf ich es bei Ihnen füttern (wickeln)? • Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht zu Hause, ich möchte ihm eine Nachricht hinterlassen. Haben Sie vielleicht eine Schreibunterlage? Hier ist das Licht so schlecht – darf ich an Ihrem Tisch schreiben? • Ich hatte einen Unfall. Ich benötige einen Arzt. Ich hatte eine Autopanne. Darf ich Ihr Telefon benutzen? Ich habe ein dringendes Bedürfnis. Darf ich (mein Kind) Ihre Toilette benutzen? • Erinnern Sie sich nicht mehr an mich? – Damit reden Ihnen die vermeintlichen Bekannten nur ein schlechtes Gedächtnis ein. Vorsicht vor diesen „Bekannten“! Vorsicht bei Fremden: • Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre (z. B. Kastenschloss mit Sperrbügel). • Überlegen Sie sich Folgendes, wenn Fremde an der Tür von ihrer Not erzählen: Warumwenden sich diese Leute nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern gerade an mich? • Lassen Sie sich am Telefon keine Namen oder andere Informationen über Angehörige, Freunde oder Bekannte entlocken. • Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck! • Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit bspw. in sozialen Netzwerken oder auf IhremAnrufbeantworter! Gegen ungebetene Gäste können Sie sich außerdemmit diesen technischen Vorkehrungen schützen: • ein Türspion (digitale Türspione liefern eine größere Bildfläche) • ein Bewegungsmelder vor der Haustür • ein Türsprechsystem, auch mit Videobildfunktion verfügbar • eine Schutztür aus Stahl hat eine abschreckende Wirkung • zusätzliche Türsicherung, z. B. ein Türschloss oder ein Sicherheitsschließblech Sie haben Informationen, Fragen oder sind an einer Teilnahme interessiert? Auskunft zum Präventionsrat und zu den Sicherheitsberaterinnen und Sicherheitsberater für Seniorinnen und Senioren geben Ihnen gerne Christine Michel unter präventionsrat@kelkheim.de oder Gunda Lenk unter seniorenarbeit@kelkheim.de . Flyer, in dem die einschlägigen Straftaten am Telefon und an der Haustür mit den entsprechenden Präventionstipps erläutert werden, sowie einen Türaufkleber und einen Türanhänger „Ich bin misstrauisch! Ich lasse keine Unbekannten in meine Wohnung!“ übersandt. In Kelkheim gibt es derzeit 11 ehrenamtliche Sicherheitsberaterinnen und Sicherheitsberater für Seniorinnen und Senioren (SfS), die von der Hessischen Polizei ausgebildet wurden und vom Präventionsrat betreut werden. Die hochengagierten SfS sind ein wichtiger und sehr effektiver Bestandteil des Kelkheimer Präventionsrates. Sie informieren und beraten mit Vorträgen und an Infoständen ältere Menschen bei der Kriminalprävention, der Verkehrssicherheit und auch hinsichtlich der Gefahren im Internet. Dazu geben sie Verhaltens- und Vorbeugungstipps und bauen Hemmschwellen und Ängste gegenüber der Polizei ab. In den letzten drei Jahren waren sie an den kreisweiten Kampagnen gegen „Falsche Polizisten“, Corona-Betrüger und den WhatsApp-Betrug beteiligt. Durch die Präventionsarbeit erfolgt eine hohe Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Institutionen im Sicherheits-, Sozial- und Jugendbereich. Die relevanten Straftaten gingen deutlich zurück und die Aufklärungsquote stieg. Damit verbesserten sich Sicherheitsgefühl und Lebensqualität.

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