Ready for Take Off 2019/2020 - Magazin für Ausbildung, Beruf und mehr... Kiel

© pixabay.com 53 3 Rund um die Bewerbung Drum solltest du dir diese vor einer Bewerbungsphase nochmals ganz genau anschauen. Auf politische oder religiöse Statements solltest du ganz verzichten, auch vorsichtig mit der Schilderung persönlicher Vorlieben und Meinungen sein. Fehltritte können dich auch nach Jahren noch einholen – das Internet vergisst nichts. Ältere Foreneinträge, hinter denen du vielleicht gar nicht mehr stehst, kannst du möglicherweise löschen lassen – rechtlich dazu ver- pflichtet sind die Betreiber aber nicht. Unmöglich sind abfällige Äußerungen über ehemalige Arbeitgeber. Ebenso Partyfotos, auf denen du angetrun- ken posierst, leicht bekleidet bist oder obszöne Gesten machst. Vor- teilhaft kann allenfalls sein, wenn es sich um Profile handelt, die auf dein ehrenamtliches Engagement oder auf Mitgliedschaften in gemeinnützigen Organisationen verweisen. Generell solltest du aber sehr vor- sichtig mit Angaben persönlicher Daten sein. Deine Mitbewerber sind es nämlich auch. Eine Umfrage der Internet-Jobbörse StepStone ergab: 35,7 Prozent ihrer Nutzer schränken gerade während der Bewerbungsphase den Zugriff auf ihre Profile in sozialen Netzwerken ein. 21,9 Prozent verzich- ten sogar komplett auf die Mitglied- schaft in sozialen Netzwerken. • Frisches Papier verwenden. Unter- lagen, denen man ansieht, dass sie schon mehrfach unterwegs waren, machen keinen guten Eindruck. • Kein übertriebenes Spiel mit Farben und Effekten! Wenn du dich nicht gerade als Grafiker oder Designer bewerben willst – lass es lieber. Weniger ist mehr. • Foto nicht klammern! Wie schon gesagt: Büroklammern nerven. Am besten ist es, das Bild mit einem Klebestift auf dem Lebenslauf aufzubringen. • Bewerbungsunterlagen nicht per Einschreiben senden! Nervt ebenfalls, wenn ein Unternehmen eventuell täglich den Empfang von mehreren Hundert quittieren muss. • Mit Amerikanismen nicht übertrei- ben! Gibt auch heute noch deut- sche Unternehmen, die es gar nicht cool finden, wenn ein Bewerber zu viel „Denglisch speakt“. Gefahrenstelle: soziale Medien Studien belegen: Über ein Drittel aller Arbeitgeber, die eine Bewer- bung ernsthaft prüfen, googeln auch einmal im Internet, um zusätzliche Infos über einen Kandidaten einzu- holen. Und stoßen da zwangsläufig auch auf deren Auftritte in sozialen Netzwerken. • Wie bei einer gedruckten Bewer- bung: Verwende ein professionelles Bewerbungsfoto, kein „Selfie“ vom Handy! • Formuliere persönlich. Kein Null- achtfünfzehn-Anschreiben aus dem Internet downloaden. Erfahrene Personalabteilungen kennen die alle – und reagieren entsprechend allergisch. • Recherchiere nach Möglichkeit die E-Mail-Adresse des zuständigen Personalchefs und schreibe diesen direkt an. Weitere Dos und Don’ts Die meisten No-Gos haben wir in den Checklisten schon erwähnt. Hier sind noch ein paar, auf die man vielleicht nicht sofort kommt: • Keine Schludrigkeiten! Außer Rechtschreib- und Tippfehler, auf die man nicht oft genug hinweisen kann, ist auch auf durchgängige Gestaltung zu achten. Der Einsatz von Schriftart und -größe, Unter- streichungen, Zeilenabständen, Seitenrändern etc. – all das fügt sich zu einem Gesamtbild zusam- men, das auf dich zurückfällt! • Keine Loseblattsammlungen ver- schicken! Auch Büroklammern nerven, da sich diese gerne mit anderen Papieren verhaken. • Unterlagen nicht einzeln in Pros- pekthüllen stecken! Nervt eben- falls, falls deine Unterlagen kopiert werden müssen, um sie gegebenen- falls mehreren Entscheidern gleich- zeitig zugänglich zu machen. © Gajus - stock.adobe.com

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=