Ready for Take Off 2019/2020 - Magazin für Ausbildung, Beruf und mehr... Kiel

7 1 Rund um die Berufswahl Ausbildung mit System: Dual hält besser! Die meisten Ausbildungen in Deutschland sind dual angelegt. Das heißt, dass dir die praktischen Aspekte deines Berufes in deinem Betrieb vermittelt werden und die theoretischen in der Berufsschule. Wie oft du die Berufsschule besuchst, hängt dabei von der jeweiligen Aus- bildung und deinem Lehrjahr ab. Entweder hast du ein- oder zweimal in der Woche Unterricht, oder du hast Blockschule und drückst meh- rere Wochen am Stück die Schulbank, um danach wieder in deinen Betrieb zurückzukehren. Ungefähr nach der Hälfte deiner Ausbildungszeit musst du die sogenannte Zwischenprüfung ablegen, die dir und deinem Betrieb deinen bisherigen Lernerfolg aufzei- gen soll. Und am Ende deiner Lehrzeit wartet die Abschlussprüfung auf dich. Für Ehrgeizige: das duale Studium Noch relativ neu ist das Angebot eines dualen Hochschulstudiums für Abiturienten und Schüler mit Fach- hochschulreife. Ein duales Studium kombiniert eine betriebliche Ausbil- dung mit einem Hochschulstudium. Dabei wechseln sich mehrmonatige Praxisphasen mit den Semestern an der Fachhochschule oder Berufs- akademie ab. Voraussetzung ist sowohl ein bestandenes Abitur als auch ein Arbeitsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Da es bei einem dualen Studium keine Semesterfe- rien gibt, sondern nur die regulären betrieblichen Urlaubstage, kann so ein Studium mitunter schon sehr anstrengend sein. Die Vorteile liegen allerdings auf der Hand: sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt und eine Ausbildungsvergütung während der Studienzeit. Mitten im Leben – Ausbildung mit Behinderung Für körperlich oder geistig behinderte Jugendliche kann es mitunter sehr schwer sein, einen Ausbildungsplatz zu finden. Viele Arbeitgeber sind nämlich der Auffassung, dass behin- derte Jugendliche „das eh nicht können“. Dabei hängt es ganz von der Ausbildung und der Behinderung ab, ob ein Jugendlicher tatsächlich weni- ger leistungsfähig ist. Wen stört es zum Beispiel, wenn eine Bürokauffrau im Rollstuhl sitzt? Zudem sind in den letzten Jahren viele Ausbildungen speziell für junge Leute mit Behin- derung entstanden, zum Beispiel die Ausbildung zum Beikoch oder zum Metallarbeiter. Auf alle Fälle gilt: Beim Betrieb nachfragen lohnt sich! 1.3 MÖGLICHKEITEN ÜBER MÖGLICHKEITEN ... Wo gibt ’s Infos zu meinem Traumberuf? Infos aus erster Hand sind immer besser als Tätigkeitsbe- schreibungen aus dem Internet. Hör dich bei Freunden, Eltern und Bekannten um. Hat vielleicht jemand einen Job, der dich interessiert, oder macht jemand eine interessante Ausbildung? Erkundige dich bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Handwerkskammer (HWK) nach Ausbildungs­ möglichkeiten. Statte der Arbeitsagentur einen Besuch ab. Im BiZ findest du viel gedrucktes Informationsmaterial und Recherchemöglich- keiten im Internet. Die Berufsberater der Arbeitsagentur hel- fen dir ebenfalls gerne weiter. Mit ihnen musst du allerdings einen Termin vereinbaren! Auch im Internet gibt es Informationen zu beinahe jedem Berufsfeld. Erfahrungsberichte von Azubis können sehr inter- essant sein! © denisismagilov - stock.adobe.com

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