Schule - und was dann? 2021/2022 - IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum

52 3 Rund um die Bewerbung Gefahrenstelle: soziale Medien Studien belegen: Über ein Drittel aller Arbeitgeber, die eine Bewer- bung ernsthaft prüfen, googeln auch einmal im Internet, um zusätzliche Infos über einen Kandidaten einzu- holen. Und stoßen da zwangsläufig auch auf deren Auftritte in sozialen Netzwerken. Drum solltest du dir diese vor einer Bewerbungsphase nochmals ganz genau anschauen. Auf politische oder religiöse Statements solltest du ganz verzichten, auch vorsichtig mit der Schilderung persönlicher Vorlieben und Meinungen sein. Fehltritte kön- nen dich auch nach Jahren noch ein- holen – das Internet vergisst nichts. Ältere Foreneinträge, hinter denen du vielleicht gar nicht mehr stehst, kannst du möglicherweise löschen lassen – rechtlich dazu verpflichtet sind die Betreiber aber nicht. Unmög- lich sind abfällige Äußerungen über ehemalige Arbeitgeber. Ebenso Par- tyfotos, auf denen du angetrunken posierst, leicht bekleidet bist oder obszöne Gesten machst. Vorteilhaft kann allenfalls sein, wenn es sich um Profile handelt, die auf dein ehrenamtliches Engagement oder auf Mitgliedschaften in gemeinnützigen Organisationen verweisen. Generell solltest du aber sehr vor- sichtig mit Angaben persönlicher Daten sein. Deine Mitbewerber sind es nämlich auch. Eine Umfrage der Internet-Jobbörse StepStone ergab: 35,7 Prozent ihrer Nutzer schränken gerade während der Bewerbungsphase den Zugriff auf ihre Profile in sozialen Netzwerken ein. 21,9 Prozent verzich- ten sogar komplett auf die Mitglied- schaft in sozialen Netzwerken. • Unterlagen nicht einzeln in Pros- pekthüllen stecken! Nervt ebenfalls, falls deine Unterlagen kopiert wer- den müssen, um sie gegebenenfalls mehreren Entscheidern gleichzeitig zugänglich zu machen. • Frisches Papier verwenden. Unter- lagen, denen man ansieht, dass sie schon mehrfach unterwegs waren, machen keinen guten Eindruck. • Kein übertriebenes Spiel mit Farben und Effekten! Wenn du dich nicht gerade als Grafiker oder Designer bewerben willst – lass es lieber. Weniger ist mehr. • Foto nicht klammern! Wie schon gesagt: Büroklammern nerven. Am besten ist es, das Bild mit einem Klebestift auf dem Lebenslauf aufzubringen. • Bewerbungsunterlagen nicht per Ein- schreiben senden! Nervt ebenfalls, wenn ein Unternehmen eventuell täglich den Empfang von mehreren Hundert quittieren muss. • Mit Amerikanismen nicht übertrei- ben! Gibt auch heute noch deutsche Unternehmen, die es gar nicht cool finden, wenn ein Bewerber zu viel „Denglisch speakt“. • Formuliere persönlich. Kein Null- achtfünfzehn-Anschreiben aus dem Internet downloaden. Erfahrene Perso- nalabteilungen kennen die alle – und reagieren entsprechend allergisch. • Recherchiere nach Möglichkeit die E-Mail-Adresse des zuständigen Personalchefs und schreibe diesen direkt an. Weitere Dos und Don’ts Die meisten No-Gos haben wir in den Checklisten schon erwähnt. Hier sind noch ein paar, auf die man vielleicht nicht sofort kommt: • Keine Schludrigkeiten! Außer Recht- schreib- und Tippfehler, auf die man nicht oft genug hinweisen kann, ist auch auf durchgängige Gestaltung zu achten. Der Einsatz von Schriftart und -größe, Unterstreichungen, Zei- lenabständen, Seitenrändern etc. – all das fügt sich zu einem Gesamtbild zusammen, das auf dich zurückfällt! • Keine Loseblattsammlungen verschi- cken! Auch Büroklammern nerven, da sich diese gerne mit anderen Papie- ren verhaken. © ra2 studio - stock.adobe.com © Jörg Lantelme - Fotolia

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