Schule - und was dann? 2021/2022 - IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum

6 1 Rund um die Berufswahl um danach wieder in deinen Betrieb zurückzukehren. Ungefähr nach der Hälfte deiner Ausbildungszeit musst du die sogenannte Zwischenprüfung ablegen, die dir und deinem Betrieb deinen bisherigen Lernerfolg aufzei- gen soll. Und am Ende deiner Lehrzeit wartet die Abschlussprüfung auf dich. Für Ehrgeizige: das duale Studium Noch relativ neu ist das Angebot eines dualen Hochschulstudiums für Abiturienten und Schüler mit Fach- hochschulreife. Ein duales Studium kombiniert eine betriebliche Ausbil- Berufsausbildung – ein Modell mit Zukunft Die Praxisnähe der betrieblichen Berufsausbildung garantiert die schnelle Anpassung an den ständigen wirtschaftlichen und technischen Wandel. Nur hier kann die notwendige Berufserfahrung vermittelt und auf die ständig wachsenden Anforderun- gen der Arbeitswelt vorbereitet wer- den. Außerdem wird sichergestellt, dass der Übergang von der Ausbildung in das Berufsleben nahezu reibungs- los möglich ist. Dies zeigt die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen, die in Deutschland erheblich unter den Wer- ten des europäischen Auslands liegt. Über 350 anerkannte Ausbildungsbe- rufe bieten eine solide Grundlage für das Erwerbsleben und sichern beruf- liche Mobilität. Sie sind die Basis für mehr als 40.000 Tätigkeiten, die in der Wirtschaft angeboten werden. Kosten der Ausbildung Die Wirtschaft lässt sich die Aus- bildung viel Geld kosten. In Indus- trie, Handel und Dienstleistungen betragen die Kosten für ein Ausbil- dungsjahr im Durchschnitt 17.000 Euro. Hierzu gehören neben den Ausbildungsvergütungen auch Aus- gaben für das Ausbildungspersonal, für Maschinen und Werkstoffe. Die Auszubildenden leisten insbeson- dere gegen Ende ihrer Ausbildungs- zeit schon Arbeit, die sich für die Betriebe in Euro und Cent auszahlt; der durchschnittliche Jahresertrag der von Auszubildenden geleisteten Arbeit beläuft sich in diesen Berufen auf etwa 6.000 Euro. Ein Auszubil- dender kostet also unter dem Strich ca. 11.000 Euro pro Jahr. Dies ist ein Beitrag der Wirtschaft für die Zukunft unserer Jugend und die Sicherung des Fachkräftebedarfs. 1.2 LEITFADEN FÜR DIE BERUFSWAHL Ausbildung mit System: Dual hält besser! Die meisten Ausbildungen in Deutschland sind dual angelegt. Das heißt, dass dir die praktischen Aspekte deines Berufes in deinem Betrieb vermittelt werden und die theoretischen in der Berufsschule. Wie oft du die Berufsschule besuchst, hängt dabei von der jeweiligen Aus- bildung und deinem Lehrjahr ab. Entweder hast du ein- oder zweimal in der Woche Unterricht, oder du hast Blockschule und drückst meh- rere Wochen am Stück die Schulbank, 1.3 MÖGLICHKEITEN ÜBER MÖGLICHKEITEN ... © Polylooks dung mit einem Hochschulstudium. Dabei wechseln sich mehrmonatige Praxisphasen mit den Semestern an der Fachhochschule oder Berufs- akademie ab. Voraussetzung ist sowohl ein bestandenes Abitur als auch ein Arbeitsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Da es bei einem dualen Studium keine Semesterfe- rien gibt, sondern nur die regulären betrieblichen Urlaubstage, kann so ein Studium mitunter schon sehr anstrengend sein. Die Vorteile liegen allerdings auf der Hand: sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt und eine Ausbildungsvergütung während der Studienzeit.

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