Informationsbroschüre Markt Kipfenberg

Sakrale Schätze Unbedingt anschauen sollten Sie sich in Kipfenberg auch die zwei Martersäulen aus den Jahren 1613 und 1617 am Aufgang zum Friedhof und unterhalb des ehemaligen Skilifts am Pfahl- buck. Die örtliche Kirche Mariä Himmelfahrt (1458 – 1480) begeistert vor allemmit einer gotischen Grabplatte, die eine Frau mit einer Mundbinde zeigt (imMittelalter hatten die Frauen zu schweigen). Auch Holzdecke (1624), Taufstein, die Beichtstühle aus dem 17. Jahrhundert sowie die Spät-Rokoko- einrichtung mit drei Altären und der Kanzel sind sehenswert. Die größten kunstgeschichtlichen Besonderheiten der Filial­ kirche St. Georg sind der Hochaltar (1628), Seitenaltäre (1617, 1692) und die Barockorgel (1732). Die Grabsteine innen und außen stammen aus dem 17. – 19. Jahrhundert. Der Gedenk- stein zwischen Friedhofsmauer und Michelsbergstraße erin- nert daran, dass dort am 29. Mai 1826 die letzte Hinrichtung (mit dem Schwert) in Kipfenberg vollzogen worden ist. Auch die Ortsteile Kipfenbergs haben einige bauliche Kunst- werke zu bieten. In der katholischen Pfarrkirche Mariä Heim- suchung in Irlahüll kann man eine spätgotische Madonna (1470 / 80) sowie Figuren der Heiligen Petrus und Paulus (1500) bewundern. Beim Neubau der Dorfkirche zur Heiligen Familie in Kemathen (1967) hat man den barocken Altar (1700) wieder eingebaut. DieWallfahrtskirche Heilig Kreuz in Schambach wurde 1756 / 57 nach Plänen von Dominikus Bar- bieri errichtet. Voraus ging ein mittelalterlicher Bau, den Bischof Gundekar (1057 / 1075) weihte. Gnadenbild der Wall- fahrtskirche ist ein hauchdünner Partikel des Kreuzes Christi, das ein Kreuzritter im 13. Jahrhundert aus Jerusalemmitge- bracht haben soll. Naturdenkmal Grüner Topf Wer sich anstatt baulicher Denkmäler lieber Naturdenkmäler ansieht, der sollte zur Jura-Karstquelle „Grüner Topf“ am nörd- lichen Ortsrand von Grösdorf wandern. Dort entspringt die Quelle am Fuße eines Felsens. Sie treibt heute noch ein histo- risches Mühlrad aus Holz an. Früher waren es einmal drei Mühlen. Mit Fördermitteln aus dem EU ge förderten Projekt LEADER und mit der Arbeit zahlreicher freiwilliger Helfer hat sich das Geo- und Biotop „Grüner Topf“ zu einem besonderen Treffpunkt und Ausflugsziel entwickelt. © Dietmar Denger © Dietmar Denger 30 T o u r i s m u s , F r e i z e i t & K u l t u r

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