Klötze Bürgerinformationsbroschüre

Jahrstedt Einwohner: 632 (Stand: 31.12.2021) Das Dorf Jahrstedt wird 1217 urkundlich als „dacz dorff Jarstede” erwähnt, als Markgraf Friedrich Günzel von Bartensleben in der Herrschaft Wolfsburg belehnt. Im Jahre 1492 heißt es hingegen: „dat dorp to Jorstede”. Weitere Nennungen sind 1687 Jarstedt und 1804 Jahrstedt. 1818 wird erstmals eine Windmühle erwähnt. 1840 existierten auch zwei Roßölmühlen und ein Schulhaus mit einem Lehrer. Böckwitz Einwohner: 134 (Stand: 31.12.2021) Das altmärkische Rundlingsdorf Böckwitz liegt etwa 15 Kilometer südwestlich von Klötze am Grenzgraben Böckwitz-Zicherie, der hier die Grenze zu Niedersachsen bildet. Direkt benachbart ist der heutige Bromer Ortsteil Zicherie in Niedersachsen. Am 12. Oktober 1961 wurde südlich des Ortes der westdeutsche Journalist Kurt Lichtenstein erschossen, als er versuchte, mit Landarbeitern aus der DDR zu sprechen. Er war das erste Todesopfer an der Grenze nach dem Mauerbau in Berlin. Die Teilung des ehemaligen Doppeldorfs Böckwitz-Zicherie wurde in der Bundesrepublik Deutschland als Beispiel der Unmenschlichkeit der Grenze thematisiert. So wurden Abbildungen von grenznahen Häusern der beiden Dörfer in Schulbüchern abgedruckt. All dies und vieles mehr kann im Grenzmuseum besichtigt werden. Alljährlich lädt das Grenzmuseum Böckwitz-Zicherie am 3. Oktober zum Gedenken des Mauerfalls zum bunten Festprogramm ein. Klötze Einwohner: 4.728 (Stand: 31.12.2021) Klötze ist seit 2002 staatlich anerkannter Erholungsort und lädt zum Radfahren, Reiten und Wandern ein. Die Purnitz entspringt südlich der Kernstadt und durchquert sie in Richtung Norden. Die waldreiche Gegend wird im Stadtwappen durch die tief verwurzelte knorrige Eiche mit abgeschnittenen Zweigen und jungen Blättern symbolisiert. Nesenitz Einwohner: 54 (Stand: 31.12.2021) Auf der Straße in das altmärkische Kirchdorf, das 3,5 Kilometer nordwestlich von Klötze liegt, findet man ein Großsteingrab. Die Dorfkirche Nesenitz gehört zu den sieben sogenannten verkehrten Kirchen der Altmark, bei denen sich der Kirchturm statt wie üblich auf der West- auf der Ostseite des Kirchenschiffs befindet. Laut einer Sage war Gott erbost über das ausschweifende Leben der Nesenitzer und drehte die Kirche um, sodass der Turm Richtung Osten zeigte. Sie sollte so lange verkehrt herum stehen, bis die Bürger vom Trinken und Feiern ablassen würden. Die entsetzten Nesenitzer gelobten Besserung, die Kirche steht heute noch verkehrt herum. Ortskern Jahrstedt © Vanessa Fröhlich Kreisverkehr in Klötze © Vanessa Fröhlich Kirche von Nesenitz © Vanessa Fröhlich 9 Die Ortschaften der Einheitsgemeinde stellen sich vor

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