Bürgerinformationsbroschüre Knittlingen

1 Kultur des Miteinanders Im Gespräch: Bürgermeister Heinz-Peter Hopp Klein, aber fein: Lässt sich Knittlingen Ihrer Meinung nach auf diesen Nenner bringen, Herr Hopp? Nun, die Kirche sollte stets im Dorf bleiben. Aber wir brauchen unser Licht wahrlich nicht unter den Scheffel zu stellen. Knittlingen hat zwar „nur“ rund 8.000 Einwohner, doch für diese Größenordnung eine ganze Menge zu bieten. In der Kernstadt ebenso wie in den beiden Teilorten Freudenstein-Hohenklingen und Kleinvillars konnten wir in den letzten Jahren durch zahlreiche Stadtentwicklungsmaßnahmen die Lebensqualität für alle Generationen weiter erhöhen. Das gilt für die Bereiche Infrastruktur und Wirtschaft ebenso wie für die Kultur und das Vereinswesen. Letzteres betone ich ganz ausdrücklich, weil sich darin auch das große bürgerschaftliche Engagement in unserer Stadt zeigt. In Knittlingen pflegen wir die Kultur des Miteinanders in ganz besonderem Maße. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist heutzutage für viele Familien ein wichtiges Thema. Wie unterstützt die Stadt ihre Einwohner in dieser Hinsicht? Wenn ich zum Beispiel an das Thema Kinderkrippen/Kindergärten denke, so steht Knittlingen im Enzkreis in Bezug auf den gesetzlich geregelten Kindergartenplatzanspruch an vorderster Stelle. Die Anzahl der Kinderkrippen- und Kindergartenplätze wurde in den letzten Jah- ren zielstrebig ausgebaut. Gleichzeitig haben wir kräftig in die Reno- vierung und energetische Sanierung der Einrichtungen in Knittlingen und seinen Teilorten investiert. In allen Kindergärten werden verlän- gerte Öffnungszeiten angeboten sowie ein Mittagessen für die Kinder organisiert. Mit diesem Angebot haben wir bei Familien mit kleinen Kindern eine echte Punktlandung geschafft. Großer Beliebtheit er­ freuen sich auch die beiden Schulen in unserer Stadt. Das gilt für die Dr.-Johannes-Faust-Schule ebenso wie für die Grundschule Freuden- stein, die beide wichtige Eckpfeiler in der Bildungspolitik unserer Stadt darstellen. Ein wesentliches Element ist in diesem Kontext auch die Versorgung der Schülerinnen und Schüler mit Essen sowie die Nach- mittagsbetreuung. Auch das ist selbstverständlich gewährleistet. Für Familien mit Kindern ist auch die Wohn- und Arbeits- platzsituation vor Ort ein entscheidendes Kriterium im Hin- blick auf die Entscheidung für eine Stadt als Lebensmittel- punkt. Wie ist Knittlingen in diesen Punkten aufgestellt? Auch hier spielen wir im Enzkreis ganz vorne mit. Knittlingen hat in den letzten Jahren ganz konsequent die Wohn- und Gewerbegebiets- entwicklung vorangetrieben. Das Neubaugebiet „Am Römerweg“ hat sich als einzigartige Erfolgsgeschichte erwiesen, in Freudenstein-Ho- henklingen und Kleinvillars konnten wir mit den Neubaugebieten „Lange Äcker“ und „Runsen“ die Weichen in Richtung Zukunft stellen. Was uns dabei vor allem auszeichnet, ist die Tatsache, dass wir in unserer Stadt speziell Familien mit Kindern bezahlbaren Wohnraum beziehungsweise vergleichsweise moderate Grundstückspreise bieten. Und daran wird sich auch in Zu- kunft nichts ändern. Last but not least sind wir mit unserem Gewer- begebiet „Knittlinger Kreuz“ auf einem sehr guten Weg. Die Nach­ frage hat in jüngster Zeit stark zu- genommen – es zeigt sich, dass der von uns gewählte Branchenmix für dieses Gebiet stimmt und bestens ankommt. Und wie sieht es mit den Freizeit- und Kulturmöglichkeiten in Knittlingen aus? Überregional bekannte Aushängeschilder sind zweifelsohne das Faust- Museum und das benachbarte Faust-Archiv. Hier kann man auf faszi- nierende Weise unter anderem erleben, welche Bedeutung die histo- rische Figur des Fausts in Literatur, Theater, Musik, Kunst oder Film erlangt hat. Regelmäßig finden darüber hinaus in beiden Häusern Konzerte, Theater-Performances, Lesungen und Vorträge statt. Wem der Sinn eher nach Erlebnissen in der freien Natur steht, kommt in Knittlingen ebenfalls auf seine Kosten. Gepflegte Wanderwege wie zum Beispiel der Panorama-Rundwanderweg oder der Hugenotten- und Waldenserpfad sowie zahlreiche Radwege laden dazu ein, die Landschaft zu genießen und zu entspannen. Darüber hinaus kann man in den schönen Weinbergen die neuen Jahrgänge heranreifen sehen. Nicht vergessen werden dürfen selbstverständlich auch das Freibad, die Spielplätze und die Grillhütte. Selbiges gilt für unsere vielen Verei- ne mit ihren umfangreichen sportlichen, musikalischen und gesell- schaftlichen Angeboten. Welche alten Bräuche in Knittlingen und seinen Stadtteilen liegen Ihnen persönlich am Herzen? Da ist an erster Stelle das alle zwei Jahre stattfindende Fauststadtfest zu nennen. Auch das Steinhauerfest in Freudenstein-Hohenklingen und das Welschefest in Kleinvillars sind Ausdruck eines lebendigen Brauchtums in unserer Stadt, zu dem in hohem Maße auch die bereits erwähnten Vereine beitragen. Haben Sie einen persönlichen Lieblingsplatz in Knittlingen, an dem Sie sich besonders gerne aufhalten? Ich bin in Knittlingen und den beiden Stadtteilen eigentlich überall gerne unterwegs. Ganz besonders angetan hat es mir aber der Platz an der Alten Kelter in Knittlingen. Hier sind sozusagen die historischen Wurzeln unserer Stadt – umgeben von Faust-Museum, Faust-Archiv und Faust-Geburtshaus kann man an diesem Platz die Geschichte förmlich spüren. Und wenn wir die Alte Kelter mitsamt Außenbereich in naher Zukunft durch die geplante Neugestaltung zu einem neuen Kommunikationspunkt der Stadt Knittlingen gemacht haben, ist uns damit auch an diesem zentralen Ort eine gute Verbindung von Alt und Neu gelungen.

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