Informationsbroschüre der Stadt Knittlingen

1 KULTUR DES MITEINANDERS Im Gespräch: Bürgermeister Alexander Kozel Sie wurden am 24. Oktober 2021 zum Bürgermeister von Knittlingen gewählt. Wie haben Sie Knittlingen in dieser Zeit kennengelernt? Ich bin kein gebürtiger Knittlinger. Zwar kenne ich Knittlingen und seine Stadtteile bereits als Enzkreisler gut. Dafür konnte ich im Wahlkampf einen Einblick gewinnen, wie ihn nur wenige von ihrer Stadt bekommen. Ich bin durch alle Straßen in allen Stadtteilen gelaufen und durfte mit sehr vielen Menschen ins Gespräch kommen. Gerade die Menschen bieten mit ihrer Vielfalt eine lebenswerte Gemeinschaft, die sich sehr offen und freundlich zeigt. Ob nun schon bereits Alteingesessene, die in siebter Generation hier leben oder frisch Zugezogene, die sich in den zahlreichen Vereinen engagieren. Freudenstein-Hohenklingen, Kleinvillars und Knittlingen sind einfach schöne Orte mit tollen Menschen! Stellen Sie sich vor, Sie sollten eine Tour der Sehenswürdigkeiten von Knittlingen zusammenstellen. Wie würde diese aussehen? Beginnen würde ich im Waldenserort Kleinvillars. Eingebettet in einem Naherholungsgebiet kann man neben der schönen Natur die typische Bauweise der Waldenser entdecken. Über den Schillingswald kann man sich nach Knittlingen aufmachen. Dort lädt die historische Altstadt mit ihren schönen Fachwerkhäusern und dem gastronomischen Angebot wie Pizza, Kuchen oder Eis zum Verweilen ein. Im Faustmuseum hat man die Möglichkeit, viele Dinge über den Mythos unseres bekanntesten Knittlingers Dr. Faust zu lernen. Der Pfleghof gehört als Bestandteil zum Weltkulturerbe Maulbronn. An der Weissach entlang kommt man dann durch das wunderschöne Landschaftsschutzgebiet Weissacher Tal mit seinem malerischen See nach Freudenstein-Hohenklingen. In Hohenklingen kann man die eine oder andere Stunde an der Kirche und im benachbarten Gasthaus Lamm verbringen. Der Panaromaweg lädt zum Abschluss zu einem Spaziergang durch die Weinberge ein. Gerade bei Sonnenauf- oder untergang ist die Aussicht von den Weinbergen traumhaft. Bei den zahlreichen Touristen soll natürlich auch für das leibliche Wohl gesorgt werden. Können Sie einige Spezialitäten der Region empfehlen? Wir haben das riesige Glück, dass wir nicht nur ein Weinort sind. Bei uns sorgen die Weingärtner Freudenstein-Hohenklingen eG als auch die Weingärtnergenossenschaft Knittlingen dafür, dass wir die Wahl der Qual bei hervorragenden Weinen haben. Mit der Störrmühle haben wir eine Mühle, die stark auf Regionalität setzt. Diese regionale Verbundenheit spürt man ebenfalls in unseren Handwerksbetrieben der Bäckereien und Metzgereien. Unsere Backhäuser werden noch rege betrieben. Beispielsweise gibt es samstags in Kleinvillars die Möglichkeit, frisches Holzofenbrot zu kaufen. Wer neben frischer Backware gerne regional, nachhaltig und gut einkaufen möchte, findet in den Hofläden in Kleinvillars ein breites Sortiment. Sofern uns nicht eine Pandemie hindert, sorgen zahlreiche Feste wie das weitbekannte Fauststadtfest dafür, dass man gerade die Spezialitäten der Region dank des großen Einsatzes von vielen Ehrenamtlichen genießen kann. Nutzen Sie daher die Chance und kommen Sie einfach vorbei. Viele träumen von den eigenen vier Wänden. Wie unterstützt die Stadt Knittlingen Bauwillige? Wir haben das Glück sowohl so attraktiv zu sein, dass nicht nur weitere Menschen zu uns ziehen wollen. Sondern dass auch gerade junge Knittlinger hier ihren Traum von der Familie mit einem eigenen Haus verwirklichen möchten. Landesweit besteht die Schwierigkeit, ausreichend Wohnfläche anbieten zu können. Neben einer behutsamen und sinnvollen Innenverdichtung hoffen wir mit Neubaugebieten wie das sogenannte NEUMO-Areal für neuen Wohnraum sorgen zu können. Durch neuen Wohnraum werden wir in den kommenden Jahren von etwa 8.000 Richtung 9.000 Einwohnerinnen und Einwohner wachsen. Daher liegt unser Hauptaugenmerk darauf, dass wir für diese neuen Einwohner möglichst optimal ausgestattete Kindergärten und Schulen anbieten können. Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass es in Knittlingen ausreichend Plätze in der Senioren- und Altenpflege gibt, dass man im hohen Alter weiterhin hier leben kann. Klima und Umweltschutz spielen eine wichtige Rolle für unsere Zukunft. Welche Aktionen und Projekte treiben den Klima- und Umweltschutz in Knittlingen voran? Ein wichtiges Vorhaben ist, dass auf allen geeigneten Dächern der städtischen Gebäude Solaranlagen gebaut werden. Die Fahrzeugflotte des Bauhofs und des Rathauses soll möglichst schadstoffarm sein. Um die Bürgerinnen und Bürger bei der Elektromobilität zu unterstützen, werden wir uns gemeinsam mit Unternehmen für einen Ausbau der Elektrotankstellen einsetzen. Aber auch mit kleineren Aktionen wie Patenschaften oder Putzede unterstützt durch die Vereine können wir für die Sauberkeit der Natur sorgen. Hier sind es viele Stellschrauben, die ineinandergreifen müssen. Mit Fördermitteln von Bund und Land können wir unser Radwegenetz weiter so ausbauen, dass man eine super Infrastruktur hat. Wenn dann noch jeder Einzelne öfters das Rad anstatt das Auto nimmt, gewinnen alle.

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