Schule - und was dann? Berufswahl 2020/2021 - IHK Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, IHK Koblenz

15 Die IHKs sind dafür zuständig, die Ausbil- dung zu organisieren – und zwar in allen Bereichen, die Industrie, Handel und Dienst- leistung betreffen. Für Berufe im Handwerk ist die Handwerkskammer zuständig, für Berufe in der Landwirtschaft die Landwirt- schaftskammer usw. Am Ende gibt es für jeden Ausbildungsberuf eine sogenannte „zuständige Stelle“. AUSBILDUNGSEIGNUNG Zunächst überprüfen die IHKs, ob das Unter- nehmen alle Voraussetzungen erfüllt, um überhaupt in bestimmten Berufen ausbilden zu können. Denn nicht jedes Unternehmen darf einfach ausbilden. Dafür muss zum Beispiel ein qualifizierter Ausbilder vor Ort sein. Manchmal braucht das Unternehmen bestimmte Maschinen, um dir Tätigkeiten in deinem Beruf beibringen zu können usw. Wenn das alles geklärt ist, steht einer Ausbil- dung nichts mehr im Wege. AUSBILDUNGSVERTRAG Wenn du als Auszubildende/r in einem Unter- nehmen eingestellt wirst, unterzeichnest du einen Ausbildungsvertrag mit deinem Unter- nehmen. (Wenn du noch nicht 18 bist, unter- schreiben auch deine Eltern.) In dem Vertrag stehen dein Ausbildungsberuf, die zeitliche und inhaltliche Gliederung der Ausbildung, deine Urlaubstage, die Dauer deiner Probezeit, die Dauer deiner täglichen Arbeitszeit, deine Ausbildungsvergütung und die Bedingungen für eine Kündigung. Deine IHK überprüft dann, ob der Vertrag den gesetzlichen Regelungen entspricht und dass alles seine Richtigkeit hat. Ist alles okay, wird der Vertrag offiziell ein- getragen und abgestempelt an dein Unterneh- men zurückgeschickt. So weißt du, dass alles okay ist. SCHLICHTUNGEN Wenn du zum Beispiel Probleme mit deinem Ausbildungsbetrieb hast oder dir Fragen zu Prüfungen, Weiterbildungen oder deiner Aus- bildungsordnung unter den Nägeln brennen, kannst du dich an deine IHK wenden. Manch- mal streiten sich Azubis und Ausbildungs- betrieb auch so, dass es zu einer Schlichtungs- verhandlung kommt – auch diese wird von der IHK organisiert. PRÜFUNGEN Am Ende einer Ausbildung steht die Abschluss- prüfung, zusätzlich gibt es zwischendurch noch Zwischenprüfungen, beziehungsweise Abschlussprüfungen Teil 1. In den meisten Fällen finden in einem Beruf die gleichen Prüfungen zum gleichen Zeitpunkt statt. Die Organisation der Prüfungen liegt bei deiner IHK. Sie sorgt dafür, dass alles mit rechten Dingen zugeht und zum Beispiel auch, dass deine schriftliche Prüfung in einer gewissen Zeit kontrolliert und bewertet wird. Neben einer schriftlichen Abschlussprüfung gibt es meis- tens auch eine mündliche und eine praktische Prüfung, die ebenfalls von der IHK organisiert werden. Bewertet werden die Prüfungen allerdings von einem Prüfungsausschuss, der aus ehrenamtlichen Mitgliedern (und nicht aus IHK-Mitarbeitern) besteht. Wenn du am Ende alle Prüfungsteile bestanden hast, gibt es das offizielle IHK-Prüfungszeugnis und mit deiner Karriere kann es weitergehen! Und weil die IHKs durch die vielen Aufgaben rund um die Berufsausbildung echte Ausbildungsexperten sind, beraten sie Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerin- nen und Lehrer bei Fragen zur dualen Ausbildung. Mehr erfährst du auf durchstarter.de/aufgaben-der-ihk Welche Rolle spielt die IHK?

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