Schule - und was dann? Berufswahl 2020/2021 - IHK Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, IHK Koblenz

44 WELCHE BERUFE GIBT ES? Die C hemieberufe CHEMIKANT/-IN Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre Chemikanten steuern die chemische Produk- tion. Sie steuern und überwachen Maschinen und Anlagen für die Herstellung, das Abfüllen und Verpacken von chemischen Erzeugnissen. Aus Rohstoffen stellen sie neue oder veredelte Materialien für unseren Alltag – Kunststoffe und Klebstoffe, Farben und Lacke, Cremes und Medikamente, Gummi und Kautschuk – her. Chemikanten stellen die Geräte und Anlagen ein und steuern Parameter wie Druck und Tem- peratur, damit die Stoffe genau richtig gefiltert, zentrifugiert oder gemischt werden. In der Ausbildung lernen die Chemikanten-Azubis: » die Anlagen im Kontrollraum an- und abfahren » Produktionsvorgänge steuern und protokollieren » Stoffkonstanten berechnen » Analysen anwenden und auswerten » Sicherheits- und Umweltschutz- bestimmungen einhalten Viele Anlagen in der Chemie laufen rund um die Uhr. Deswegen muss man sich auf Schicht- arbeit einstellen. Chemikanten arbeiten zum Beispiel auch in Wechselschicht, also auch nachts und am Wochenende. Als Ausgleich gibt es Schicht- und Wochenendzuschläge und freie Tage. INDUSTRIEKERAMIKER/-IN Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre Fachrichtungen: Anlage-, Dekorations-, Modell- oder Verfahrenstechnik Anlagetechniker sind Experten für die Maschinen. Sie sorgen dafür, dass die Kera- mikproduktion einwandfrei funktioniert und das Erzeugnis am Ende genauso aussieht, wie es soll. In der Fachrichtung Dekorationstech- nik ist Feinmotorik gefragt. Hier wird die Farbe ordnungsgemäß angefertigt und aufgetragen und die Brennvorgänge gesteuert. Modell- techniker/-innen fertigen die Formen für die Keramikprodukte an. Denn auch wenn vieles maschinell hergestellt wird, muss jemand erst die Modelle für die Arbeitsgeräte entwerfen. In der Fachrichtung Verfahrenstechnik werden die Skizzen für die Modelle entworfen. Dazu muss man sich gut mit den Eigenschaften des Arbeitsmaterials auskennen. Begeisterung für handwerkliches Arbeiten ist die ideale Voraus- setzung für eine Ausbildung als Industriekera- miker. Ob Porzellan, Vasen oder Sanitärma- terial, für dich ist das alles kein Problem. Du fertigst sie an, kontrollierst die Produktions- maschinen, brennst oder glasierst. WICHTIGE KOMPETENZEN FÜR DIESE AUSBILDUNGEN: Mindestens Berufsreife, Begeisterung für handwerkliches Arbeiten, körperliche Belast- barkeit. KARRIERE-PERSPEKTIVEN: Weiterbildung zum Techniker, technischen Betriebswirt oder Industriemeister. © Lucas Vasques/Unsplash

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