Herzlich willkomen in Köngen Informationsbroschüre

GESCHICHTE Köngen liegt an einem uralten keltischen Handelsweg, der von Speyer kommend, über Köngen nach Augsburg führte und vermutlich mit Hilfe einer Furt und Fähre den Neckar überquerte. Es liegen aber auch genügend Beweise für eine jungsteinzeitliche Besiedelung um 2000 v. Chr. vor. Grabun- gen auf dem Burgfeld ließen die Reste einer keltischen Wohn- siedlung (400 v. Chr.) ans Tageslicht treten. Deutlicher als jeder Siedler haben die Römer ihre Spuren auf der Markung Köngen zurückgelassen. Schon kurz nach dem Jahr 95 n. Chr. bildete sich um das von römischen Soldaten bevölkerte römische Kastell Grinario eine blühende bürgerliche Siedlung, die zu den Größten im süddeutschen Raum zählte. Der Römerpark und das dazugehörende Museum mit seinen zahlreichen Funden vermitteln einen eindrucksvollen Einblick in die Geschichte dieser Zeit. Nach dem Rückzug der Römer wurde das Gebiet von den Alemannen in Besitz genommen, die jedoch die Siedlungs- stätten der Kelten und Römer mieden und sich wahrschein- lich unweit von diesen in der schützenden, wasserführenden Talmulde zwischen Schloss und Rathaus niederließen. Erst­ malig urkundlich erwähnt wird Chuningin im Jahr 1075. Anna von Aichelberg ließ nach ihrer Heirat mit Thumb von Neuburg das heute noch teilweise vorhandene und unter Denkmalschutz stehende Schloss zwischen 1382 und 1398 erbauen. Seit seiner Renovierung 2007 steht das Schloss mit seiner herrlichen Außenfassade, dem festlichen Rittersaal, der Kapelle und dem Schlosskeller für Feste und Veranstaltungen zur Verfügung. SEITE 5 Weitere Zeugen aus den letzten Jahrhunderten, z. B. die Ulrichsbrücke, die Vogtei in der Ortsmitte, die Zehntscheuer mit Bücherei und Festsaal oder die evangelische Peter- und Paulskirche mit ihren Decken- und Chorbemalungen, erinnern an die wechselvolle Vergangenheit Köngens und laden zu einem Besuch oder Spaziergang ein. Die größte Glocke der Peter- und Paulskirche, die Sauglocke, führt Köngen im Wappen. Der Legende nach soll sie während des Dreißigjährigen Krieges aus Angst vor Plünderern vergra- ben worden sein. Als jedoch der Friede kam, waren alle, die das Versteck kannten, in den Kriegsjahren verstorben. Die verschollene Glocke wurde der Sage nach durch Schweine aus dem Boden gescharrt.

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