Gemeinde Königsmoos Bürgerinformationen

Das Donaumoos 29 Seither sind schon viele Projekte umgesetzt worden, wie z. B. die Anlage von Regenwasserrückhalteräumen im Seeanger in Pöttmes, in Sandizell und am Langenweiher, um die Hochwas- sergefahr gerade für die Siedlungen zu bannen.Weitere Projekte sind in Planung. Viele ökologische Ausgleichsflächen, Biotope, Grabenauf­ weitungen usw. wurden geschaffen, ebenso eine schonende Grabenräumung angegangen. Die Beweidung der Grünland- flächen mit Rindern und Schafen wurde verstärkt und auch die Vermarktung der landwirtschaftlichen Produkte verbessert. Die Bewohner dürfen sich aber nicht auf den bisher erworbenen Lorbeeren ausruhen, sondern Zug um Zug müssen weitere Pro- jekte angegangen und umgesetzt werden. Die Natur im Donaumoos Das Donaumoos ist eine Kulturlandschaft, die von der Landwirt- schaft geprägt wird. Erst mit der Entwässerung war das Moos nutzbar. 470 Kilometer Gräben und Kanäle mit schönen Baum- reihen leiten das Wasser ab. Parallel zu den Gräben verlaufen die Straßen mit den oft kilometerlangen ein- und zweiseitigen Straßendörfern und den typischen Birkenalleen. Der schwar- ze Moosboden wird vor allem für den Anbau von Getreide, Kartoffeln und Mais genutzt. In feuchteren Lagen befinden sich großeWiesen- gebiete, die noch ein Bild vom ursprünglichen Moos mit weiten Flächen und Weidengebü- schen vermitteln. Die Wiesen haben sich zu international bedeutenden Gebieten für wie- senbrütende Vögel entwickelt. Mit der Entwässerung trocknet der Torfboden aus, sackt zusammen und kann vomWind ver- weht werden. Jedes Jahr verschwinden so 1 bis 2 Zentimeter vom Ackerboden. Der Moospe- gel in Ludwigsmoos zeigt eindrucksvoll, dass die Oberfläche in zweihundert Jahren fast drei Meter abgesunken ist. Der Torfboden kann an- dererseits das Regenwasser wie ein Schwamm speichern und zurückhalten. Wenn es viel regnet, werden große Flächen überschwemmt. Lange Trocken- heit macht den Boden dürr und spröde und es kommt zu Verwehungen. Die Erhaltung des Moorbodens und des beson- deren Naturraumes wird heute in Übereinstimmung zwischen Landwirtschaft, Wasserwirtschaft und Naturschutz intensiv un- tersucht und gefördert. Das Donaumoos ist ein überregional bedeutendes Brut- und Nahrungsgebiet für Vögel, insbesondere für Wiesenbrüter. Als Wiesenbrüter werden Zugvögel bezeichnet, die auf feuchten Wiesen oder Viehweiden brüten. Die Vögel brauchen große und ungestörte Brutgebiete mit hohem Grünlandanteil, feuchten Wiesen und flachen Mulden. Als Boden- brüter sind sie auf freie Sicht und weite gehölzfreie Flächen angewiesen, um sich rechtzeitig vor etwaigen Feinden in Si- cherheit zu bringen. Der Lebensraum der wiesenbrütenden Vogelarten wie Großer Brachvogel, Braunkehlchen, Be- kassine oder Wiesenpieper wird durch die intensive Landwirtschaft zurückge- drängt. Die Arten gehören inzwischen zu den bedrohten und gefährdeten Tie- ren in Bayern. Durch Verträge mit den Landwirten werden die Wiesen extensi- viert und zusätzliche Flachwassermulden angelegt. Die Wiesenbrütergebiete sind teilweise mit Hinweis- tafeln markiert, die Sie beachten sollen. Um weder das Gelege zu gefährden noch das Brutgeschäft zu stören, sollten Sie die Wiesenbrütergebiete bis Mitte des Jahres nicht betreten, Hunde an die Leine legen und unnötigen Lärm vermeiden. Beobachten Sie diese bedrohten Arten mit dem Fernglas und den Ohren von den Wegen aus. In den letzten Jahren hat sich der Weißstorch in zahlreicher An- zahl in der Region angesiedelt und vermehrt. Die zahlreichen Feuchtwiesen im Donaumoos gehören deshalb zu einem seiner Hauptnahrungsquellen. Donaumoosach bei Untermaxfeld

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