Schule - und was dann? 2019/2020 - KHW Kronach

Bewerbung und Lebenslauf 27 Bewerbung via Internet – ein kleines ABC zur Online-Bewerbung Über siebzig Prozent aller Unternehmen schreiben ihre Stellen mittlerweile online aus – Tendenz steigend. Das spart Porto, Papier und geht schneller. Online-Bewerbun- gen haben aber auch ihre Besonderheiten. Hier ein Überblick: • Auch wenn du es beim Mailen, Chatten, Bloggen mit der Rechtschreibung nicht so genau nimmst – in einer Online- Bewerbung gilt das Gleiche wie in einer gedruckten: Rechtschreibfehler sind unverzeihlich! • Wenn du dich nicht über ein Kandidaten­ managementsystem bewirbst, sondern einfach via E-Mail, lege dir eine seriöse E-Mail-Adresse zu – am besten eine mit Vor- und Nachnamen. Witzige Nicks à la „srewdriver24@gmx.de “ oder „luxuspup- pe90_60_90@online.de “ kommen gar nicht gut an. • Erleichtere dem Adressaten die Einord- nung und gib direkt in der Betreffzeile die ausgeschriebene Position, den Standort und die Kennziffer der Stellenanzeige an. • Achte darauf, dass die Gesamtgröße der angehängten Dateien 3 MB nicht überschreitet. Wenn nötig, mach dich erst einmal mit den Komprimierungs­ programmen vertraut, die es für dein PC-Betriebssystem gibt. • Verschicke nach Möglichkeit nur eine Datei. Am besten, indem du alle Bewer- bungsbestandteile zu einer PDF-Datei zusammenfügst. Zu viele Einzeldateien erschweren den Personalabteilungen, Ordnung und Übersicht zu bewahren. • Schreibe das einleitende Anschreiben direkt ins E-Mail-Fenster – nicht in eine angehängte Word-Datei. • Wie bei einer gedruckten Bewerbung: Verwende ein professionelles Bewer- bungsfoto, kein „Selfie“ vom Handy! • Formuliere persönlich. Kein Nullacht- fünfzehn-Anschreiben aus dem Internet downloaden. Erfahrene Personalabtei- lungen kennen die alle – und reagieren entsprechend allergisch. • Recherchiere nach Möglichkeit die E-Mail-Adresse des zuständigen Personal- chefs und schreibe diesen direkt an. Gefahrenstelle: soziale Medien Studien belegen: Über ein Drittel aller Arbeitgeber, die eine Bewerbung ernsthaft prüfen, googeln auch einmal im Internet, um zusätzliche Infos über einen Kandidaten einzuholen. Und stoßen da zwangsläufig auch auf deren Auftritte in sozialen Netz- werken. Drum solltest du dir diese vor einer Bewer- bungsphase noch mal ganz genau anschau- en. Auf politische oder religiöse Statements solltest du ganz verzichten, auch vorsichtig mit der Schilderung persönlicher Vorlieben und Meinungen sein. Fehltritte können dich auch nach Jahren noch einholen – das Inter- net vergisst nichts. Ältere Foreneinträge, hinter denen du vielleicht gar nicht mehr stehst, kannst du möglicherweise löschen lassen – rechtlich dazu verpflichtet sind die Betreiber aber nicht. Unmöglich sind abfällige Äußerungen über ehemalige Arbeitgeber. Ebenso Partyfotos, auf denen du angetrunken posierst, leicht bekleidet bist oder obszöne Gesten machst. Vorteilhaft kann allenfalls sein, wenn es sich um Profile handelt, die auf dein ehren- amtliches Engagement oder auf Mitglied- schaften in gemeinnützigen Organisationen verweisen. Generell solltest du aber sehr vorsichtig mit Angaben persönlicher Daten sein. Deine Mitbewerber sind es nämlich auch. Eine Umfrage der Internet-Jobbörse StepStone ergab: 35,7 Prozent ihrer Nutzer schränken gerade während der Bewerbungsphase den Zugriff auf ihre Profil in sozialen Netz- werken ein. 21,9 Prozent verzichten sogar komplett auf die Mitgliedschaft in sozialen Netzwerken. ©SydaProductions-Fotolia

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