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An Demenz erkrankte Menschen benötigen viele
Anregungen und neue Orientierung
Heutzutage erreichen viele Menschen ein hohes Alter. Damit steigt
aber auch die Häufigkeit von Demenzerkrankungen. Betroffene ver-
lieren dabei nach und nach bereits erworbene Denkfähigkeiten. Vor
allem werden das Kurzzeitgedächtnis, die Sprache und die Moto-
rik dauerhaft und irreparabel beeinträchtigt. Eine Heilung ist heut-
zutage leider noch nicht möglich, wohl aber eine Verlangsamung
des Krankheitsverlaufs. Weil Frauen eine durchschnittlich höhere
Lebenserwartung haben als Männer, sind sie insgesamt stärker von
Demenzerkrankungen betroffen.
Die Krankheit betrifft aber nicht nur die davon betroffenen Menschen
selbst, sondern vor allem auch deren Angehörige. Wohngemein-
schaften für Senioren können die Betreuung auf mehrere Schultern
verteilen und es so leichter machen. Zudem erhalten an Demenz
erkrankte Menschen wohltuende Zuwendung und tagtägliche An-
regungen. Denn Ziel aller pflegerischen und betreuenden Leistun-
gen und Maßnahmen bei Demenzerkrankungen ist es, die noch
vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen weitgehend zu nut-
Diagnose: Demenz – Wenn die
Welt sich verändert
zen, zu fördern und Defizite möglichst auszugleichen. Dement-
sprechendbasiertdas inhaltlicheKonzeptvonWohngemeinschaftenfür
Senioren auf dem Grundgedanken, mit einer kommunikativen und
gemeinschaftlichen Lebensumgebung der Isolation des Einzelnen
entgegenzuwirken, den fortschreitenden Prozess der Demenz zu
verlangsamen, verlorene Fähigkeiten punktuell zu reaktivieren und
noch vorhandene Kompetenzen zu stabilisieren.
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